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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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sie eine zehn Jahre alte Wut auf ihn, die er noch weiter mit der Tatsache genährt hatte, dass er seiner Freundin nichts von ihrem Treffen erzählt hatte. Ihm war auch nicht ganz klar, warum er plötzlich die alte Feindschaft begraben wollte. Was machte es schon, wenn sie ihn noch länger verachtete?
    Er lehnte sich zurück und verschränkte die Hände im Nacken. Kopfschüttelnd dachte er an A.J.s triumphierenden Gesichtsausdruck, nachdem sein Auto vor ihrem Haus in einen Schrotthaufen verwandelt worden war. Man konnte es Fairness, Gerechtigkeit oder Egoismus nennen, aber er konnte es einfach nicht ertragen, dass sie schlecht von ihm dachte, wenn er es nicht verdient hatte. Zehn Jahre zuvor hatte er nicht den Mut gehabt, mit offenen Karten zu spielen. Doch nun musste er ihr einfach die Wahrheit klar machen.
    Lance fuhr zusammen und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Natürlich, wenn ein Frontalangriff nichts nützte, musste man auf einen Belagerungszustand umdisponieren. Er musste einfach nur mit dieser verabscheuungswürdigen Täuschung fortfahren, dass sie ein Werbekonzept für ein Unternehmen entwerfen sollte, das gar nicht existierte. Früher oder später würde sie schon merken, dass er im Grunde gar nicht so übel war. Und dann musste sie auch ihre Schlüsse, die sie auf dem College für sich gezogen hatte, neu überdenken. Im richtigen Moment würde er dann als der zu Unrecht beschuldigte, missverstandene Lance dastehen, und Amber würde ihm verzeihen. Er brauchte nur genügend Zeit, die er mit ihr verbringen konnte.
    Der Gedanke daran, mit seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen, ermutigte Lance. Seine gute Laune hatte natürlich nichts damit zu tun, dass er mehr Zeit mit A.J. verbringen würde. Genau in diesem Moment klingelte die Sprechanlage auf seinem Schreibtisch.
    »Ich weiß, dass Sie zu einem Meeting müssen, Mr. Edwards. Aber da ist eine Miss Amber Daniels auf Leitung eins. Sie sagte, Sie erwarten ihren Anruf.«
    Das brachte Lance in eine Zwickmühle. Er verpasste einen geschäftlichen Vorteil, wenn er nicht pünktlich beim Meeting erschien. Eigentlich hätte er das Gespräch mit Amber auf später verschieben sollen.
    »Möchten sie, dass ich mir nur eine Nachricht notiere, Sir?« Er war noch nie zu spät zu einem Meeting erschienen.
    »Ich… ich werde selbst mit ihr sprechen.«
    Amber stand in ihrem Büro und betrachtete gedankenverloren den großen Schreibtisch. Der Raum war ehemals das große Schlafzimmer des Appartements gewesen, in dem sie ihre Firma angesiedelt hatte. Sie waren eine kleine Gruppe von kreativen Leuten, und Amber hatte sich stets bemüht, eine faire und loyale Chefin zu sein. Mit der Zeit waren sie zu einer hart arbeitenden, fröhlichen Gruppe zusammengewachsen.
    »Klopf, klopf, ich komme herein«, sang Steve, gut gelaunt wie immer, als er mit einem Stapel Telefonnachrichten in der Hand das Zimmer betrat. »Guten Morgen. Die Leute von Z.A.B fragen sich, wann die Revisionen durch sind, Doug von den Burrell Companys sabbert dich von oben bis unten voll, damit du an ihrer Herbstausgabe mitarbeitest, das gleiche macht John von Bartson , und so weiter und so weiter. Und ich werde heute mit tags gehen.«
    Er grinste breit. Steve war wirklich ein echtes Sonnenkind mit blonden Locken und strahlend blauen Augen. Wenn sie ihn ansah, wünschte Amber sich immer, sie hätte eine kleine Schwester, die sie mit ihm verkuppeln konnte.
    »Ich werde das mal durchsehen«, sagte sie und streckte ihre Hand aus. »Wie war deine Verabredung gestern Abend?«
    »Fürchterlich«, entgegnete er und schüttelte sich. »Ich habe sie in ein japanisches Restaurant ausgeführt, und sie hat den ganzen Abend damit verbracht, wegen eines anderen Typen in ihr Sushi zu weinen. Und ich dachte, aus dieser Sache könnte etwas werden.«
    Amber lachte. »Ich würde dich gern länger bemitleiden, aber ich habe ein wichtiges Telefonat.«
    »Oh, wie ist sein Name?«
    »Raus aus meinem Büro!« Sie warf einen zerknüllten Briefumschlag hinter ihm her. Dann suchte sie die Akte mit den Zeichnungen für Braintoys heraus. Sie hatte während der letzten zwei Wochen jede freie Minute daran gearbeitet. Mit dem Logo, das in eindrucksvollen Grundfarben leuchtete, war sie besonders zufrieden. Jetzt konnte sie nichts mehr tun, bevor sie nicht einen Prototypen gesehen hatte.
    Am schwierigsten war für sie gewesen, im Gedächtnis zu behalten, warum und für wen sie diese Mühe auf sich nahm. Immer wieder war dieser Umstand

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