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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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verstreichen lassen und sehen, wie die Welt durch diesen neuen emotionalen Filter aussah. Vielleicht würde er sogar seinen Freund Randy anrufen und ihm Ambers Entwürfe zusammen mit seinen eigenen Zeichnungen schicken. Nur um zu sehen, wie sie ankamen.
    Kritisch überprüfte Amber ihr Make-up vor dem Badezimmerspiegel. In einer halben Stunde war sie mit Sarah zu einem Samstagsbrunch verabredet, und zu diesem Anlass wollte sie kühl und elegant wirken. Es gab nichts Besseres, als unschuldig zu wirken, wenn man eine Bombe platzen lassen wollte. Sie übte noch ein souveränes Lächeln und machte sich dann daran, ihren Kleiderschrank zu durchwühlen. Auch wenn sie sich nach dem College vollkommen verändert hatte, waren ihre Kleider noch immer nicht auf dem neuesten Stand der Mode. Und Sarah würde zweifellos mit Perlen behängt in knitterfreiem Leinen auftauchen. Amber seufzte. Vielleicht kann ich mit ihr ja noch einkaufen gehen, überlegte sie verzweifelt. Aber andererseits ist die Sorge um schöne, elegante Kleider etwas für Frauen, die hinter Männern her sind. Und das Thema habe ich längst abgehakt. Erst recht, nachdem Lance mich einfach geküsst hat, als wäre nichts gewesen. Ein langer, brennender,nervenaufreibender Kuss!
    Sie nahm ihre Handtasche vom Bett und schlüpfte in ihren Mantel. Seit drei Tagen nahm sie sich vor, nicht mehr über diesen Kuss nachzudenken, doch es wollte ihr nicht gelingen. Glücklicherweise hatte Lance sich in dieser Zeit nicht wieder gemeldet. Offenbar wartete er auf eine Reaktion von ihr, und Amber selbst würde jetzt nur noch wohl durchdacht handeln.
    Wandas Klopfzeichen ertönte an der Tür, und Amber ging hin, um zu öffnen. Auf dem Weg zur Tür nahm sie ein Päckchen Schokoladenkekse vom Flurtisch mit, das in einfaches, braunes Papier gewickelt war.
    »Gut, dass ich dich noch erwischt habe«, stöhnte Wanda. »Jerry ist für ein paar Minuten weg. Deshalb kann ich hier hochhetzen und meine Schätze abholen.«
    »Hier ist die Ware«, sagte Amber geheimnisvoll und lachte. »Was steht heute auf dem Essensplan?«
    »Eine Gemüsesuppe zum Mittag.« Wanda verzog das Gesicht. »Braune Reisbällchen mit angedünstetem Gemüse zu Abendbrot, und Kaffee gibt es auch keinen mehr. Ehrlich, Amber, du rettest mein Leben. Wenigstens können die Kinder in der Schule noch bodenständiges Fastfood bekommen. Schreib es auf den Zettel! Ich bezahle dich am Ende des Monats.«
    »Kein Problem«, entgegnete Amber und knöpfte ihren Mantel zu.
    »Du ziehst das wirklich durch, was?« sagte Wanda unvermittelt und lehnte sich gegen den Türrahmen.
    »Natürlich«, erwiderte Amber überrascht. »Warum sollte ich denn meine Meinung ändern?«
    »Ich weiß nicht, Amber. Ist das richtig? Sich in die Beziehung von jemandem einzumischen…«
    »Einzumischen?« wiederholte Amber. Immerhin hatten sie die Pläne gemeinsam geschmiedet, und sie vertraute auf Wandas Unterstützung. »Ich tue Sarah einen Gefallen. Sie wollte ohnehin mit mir zu Mittag essen. Ich werde einfach unauffällig fallen lassen, dass ihr Freund ein doppelzüngiges Monster ist, das hinter ihrem Rücken ein eigenes Unternehmen gründet.«
    »Aha.«
    Missmutig betrachtet Amber ihre Freundin. Ihr gefiel nicht, dass Wanda offenbar etwas sah, das ihr selbst entgangen war.
    »Spüre ich da etwa eine plötzliche Zurückhaltung, was dieses Rachekonzept betrifft? Was ist denn mit dir passiert?«
    »Was passiert ist? Ich habe dein Gesicht gesehen, als du am Mittwochabend vom Schlafzimmeressen wiedergekommen bist. Der Ärger und die Enttäuschung des ganzen Universums hätten die Sterne in deinen Augen nicht trüben können.«
    »Sterne? Bist du verrückt geworden?« Amber kreischte fast. »Dieser Kerl ist ein echtes Schwein!«
    »Den Satz kenne ich schon, Amber. Aber wenn du mich fragst, war deine überschäumende Wut in dieser Nacht gegen dich selbst gerichtet, weil du zurückgehen und beenden wolltest, was er begonnen hatte.«
    Amber öffnete überrascht ihren Mund. Es fiel ihr schwer zu sprechen, und am liebsten hätte sie laut aufgeschrien. Schließlich riss sie sich zusammen. »Nach allem, was ich…«
    »Und zu guter Letzt bist du auf einmal Feuer und Flamme, seine Beziehung zu zerstören. Siehst du, was ich meine?«
    Amber stemmte ihre Hände in die Hüften und war kurz davor, ihre Freundin mit ein paar wohl ausgesuchten, scharfen Worten aus ihrer Wohnung zu vertreiben. Wanda hielt abwehrend die Hände hoch und ging zwei Schritte rückwärts. »Oh

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