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Bianca Lancia - die Buhle des Kaisers

Bianca Lancia - die Buhle des Kaisers

Titel: Bianca Lancia - die Buhle des Kaisers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philipp von Zabern Verlag
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so häufig außer Haus und er könne nicht mehr glauben, dass ich ständig zum Beichten oder zu Freundinnen gehe. Zudem hofft er ungeduldig auf einen Stammhalter, was ja der Hauptgrund für unsere Heirat war. Er kriegt seinen
cazzo
ja kaum noch hoch, erwartet aber, dass mich die paar jämmerlichen Tröpfchen schwanger machen. Dir könnte das schon eher gelingen …“
    Ihr heiseres Lachen ließ seinen Phallus hochschnellen wie ein ausgelöstes Katapult.
    „Ich soll also deinem
orefice
ein Kind machen – geht es darauf hinaus?“
    Ihre Hand kroch zwischen seine Schenkel.
    „Ah, da regt sich ja schon einiges. Ja, du sollst mir ein Kind machen und sobald ich sicher bin, muss der Alte ins Gras beißen.“
    Da lief es ihm kalt über den Rücken und was so hart war, schrumpfte und verkroch sich vor Schreck. Antonia zog schnell ihre Hand zurück.
    „Hast du etwa geglaubt, ich werde mein künftiges Leben mit diesem Scheusal verbringen? Zwar ist er älter als ich, doch leider |299| kerngesund. Zum Glück zählen
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zu seinen Lieblingsspeisen. Er hat da einen pilzkundigen Freund, auf den er sich verlässt. Es dürfte ziemlich leicht sein, in den Korb mit den essbaren Pilzen die giftigen zu mischen. Da gibt es einige, die sind den genießbaren zum Verwechseln ähnlich, etwa der
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…“
    „Ich will davon nichts wissen! Weißt du, was auf Gattenmord steht? Du endest auf dem Scheiterhaufen!“
    „Na und? Den Dummen geschieht es recht, doch für die Schlauen gilt das nicht. Hältst du mich für dumm?“
    „Nein, eigentlich nicht, aber einen Menschen einfach umzubringen – ich weiß nicht …“
    „Und ich dachte, ihr Krieger seid daran gewöhnt.“
    „Wenn es sich um Feinde handelt, ist das etwas anderes.“
    „Dann sind wir uns ja einig: Der
orefice
ist mein Feind – eigentlich auch deiner!“
    Was habe ich damit zu tun, ging es ihm durch den Kopf, schließlich erwartet sie nicht von mir, dass ich ihn umbringe. Es war, als hätte sie seine Gedanken gelesen.
    „Überlasse das nur mir, vielleicht findet sich eine andere Lösung. Vorerst haben wir Besseres zu tun …“
    Da war nun der Schreck ausgestanden und der Geschrumpfte reckte sich wieder empor wie eine schlaff gewordene Pflanze nach einem Regenguss.
    Antonia gelang etwas, wovon seine Frau keine Ahnung, auch nicht die geringste Vorstellung hatte: Sie sog ihren Liebhaber in sich auf, öffnete weit Mund und Schoß, während ihre biegsamen Schenkel ihn umklammerten wie die Fangarme eines Oktopoden.
    Als Giordano gegen Morgen in sein Zeltlager zurückging, schwankte er wie ein Betrunkener. Auch sein
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hielt ihn für stockbesoffen und wunderte sich, dass da nichts zu riechen war.
    „Lass mich schlafen“, krächzte er und fiel auf das Feldbett.
     
    In diesen Tagen kam die Nachricht, dass der Kaiser Anfang Januar hier eintreffen werde und nicht alle freuten sich darüber. Die kleine guelfische Partei in Padua hatte gehofft, er werde sich als Gescheiterter sogleich wieder in sein Königreich zurückziehen, und Giordano wusste, dass mit Friedrichs Rückkunft die aufregende Zeit mit Antonia ihrem Ende entgegenging.

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    Beim Einzug in Padua Mitte Januar stellte Friedrich seine Fähigkeit unter Beweis, auch nach Niederlagen wie ein Sieger aufzutreten. Zwei Dinge sind dabei richtigzustellen: Zum einen kam Friedrich schon Anfang Januar mit der Vorhut nach Padua, verkleidet als Meldereiter und nach Einbruch der Nacht. Zum anderen war sein öffentliches Auftreten als siegreicher Triumphator eine Woche später weder Lüge noch Täuschung. Die Schlacht am Flüsschen Oglio bei dem Dorf Cortenuova war ja tatsächlich ein glänzender Sieg gewesen. Die Lombardische Liga war am Boden zerstört, doch Friedrich hatte von da an eine Reihe von Fehlern begangen, von denen bereits die Rede gewesen ist.
    Bianca, sonst nicht leicht aus der Fassung zu bringen, hatte in der Zeit um das Dreikönigsfest das Haus wegen der frostigen Luft kaum verlassen, als ein kaiserlicher Bote ans Tor klopfte. In einen langen Mantel gehüllt, Mund und Nase verdeckt, trat der Mann in den Flur und Bianca ging ihm entgegen, obwohl es sie drängte zu laufen. Atemlos fragte sie:
    „Nachrichten vom Kaiser?“
    Der Bote nickte, nahm den Mundschutz ab und verneigte sich.
    „Statt einer Nachricht überbringe ich ihn gleich selber.“
    Die Magd, der Pförtner und der im Haus wohnende Capitano von Biancas Wachmannschaft fielen auf die Knie. Bianca nahm Friedrich an der Hand und führte ihn in das

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