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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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nicht sein, ihr jetzt das Kind zu nehmen.
    Während sie die Tränen wegblinzelte, um sehen zu können, raste sie so schnell, wie der Verkehr es zuließ, zum Krankenhaus – als ob sie dem Tod davonfahren wollte.
    Als sie schließlich die Notaufnahme erreichten, zitterte sie so sehr, dass sie nicht glaubte, noch gehen zu können.
    Aber sie hatte keine Zeit, über sich nachzudenken.
    „Ich brauche Hilfe!“, schrie sie, als sie in die Aufnahme rannte. „Mein Baby hat aufgehört zu atmen! Es ist draußen im Wagen.“
    Im nächsten Moment liefen bereits ein Arzt und eine Krankenschwester an ihr vorbei.
    Dann bekam sie alles nur noch wie durch einen Nebel mit. Als sie den beiden folgte, sah sie, dass O’Rourke bereits mit Shawna zur Tür gelaufen war.
    „Ich habe sie wieder zum Atmen gebracht.“ Eine unglaubliche Erleichterung schwang in seiner Stimme mit.
    Sie sah noch, wie O’Rourke dem Arzt das Kind reichte. Dann nahm sie nur noch Worte wahr, Worte, die für sie keinen Sinn mehr ergaben. Nichts schien mehr Sinn zu machen.
    „Ma’am?“
    „Kitt?“
    Die Welt entfernte sich immer weiter von ihr, und sie wurde plötzlich in Dunkelheit eingehüllt. Sie sah nur noch ein einziges Licht in der Ferne, aber auch das verschwand, als sie plötzlich starke Arme um sich fühlte.
    Eine Stimme drang aus großer Entfernung zu ihr. Dann kam sie näher und näher.
    „Kitt, Shawna geht es wieder gut. Kitt, kannst du mich hören? Sie ist dehydriert, aber sie wird wieder ganz in Ordnung kommen. Kitt, verflixt, wach auf. Hörst du mich?“
    Besorgnis klang in dieser Stimme mit. Aber um sie herum drehte sich noch alles. Nichts schien eine Substanz zu besitzen.
    Dann spürte sie, wie jemand ihr die Hände rieb.
    O’Rourke.
    Diese Erkenntnis kam erst, kurz bevor sie die Augen öffnete. Sie lag auf einer Liege, und O’Rourke hatte sich über sie gebeugt. Er hatte die Stirn gerunzelt, doch in seinen Augen lagen Besorgnis und schließlich Erleichterung, als sie ihn ansah.
    Er hielt ihre Hände in seinen.
    Plötzlich kehrte die Erinnerung wieder zurück. „Shawna!“, schrie sie und versuchte sich aufzusetzen. Doch O’Rourke drückte sie sanft zurück.
    „Shawna geht es gut“, erklärte der Arzt, der gerade den Vorhang zurückschob und hereinkam. „Ihrer Tochter geht es gut. Ich wollte nur kurz nach Ihnen sehen.“
    Ihr war immer noch ein wenig schwindlig, aber sie kämpfte gegen dieses Gefühl an. Dann spürte sie, wie O’Rourke ihr half, sich aufzusetzen.
    Kitt errötete, verlegen über ihr Verhalten. „Ich bin noch nie zuvor ohnmächtig geworden.“
    Der Arzt nickte, nahm ihr Handgelenk und zählte die Pulsschläge. „Das hat Ihr Mann mir bereits gesagt. Glücklicherweise hat er Sie aufgefangen, sonst hätten Sie sich vielleicht noch eine Gehirnerschütterung geholt.“
    Ihr Mann. Es war so seltsam, dieses Wort zu hören. Seltsam und doch gerade in dieser Situation sehr tröstend.
    „Muss Shawna im Krankenhaus bleiben?“, fragte sie besorgt.
    „Nur eine Nacht“, versicherte ihr der ältere Mann rasch. „Nur um sicher zu sein, dass sie wieder genug Flüssigkeit hat. Ihr kleines Mädchen scheint den Rest der Grippewelle mitbekommen zu haben.“
    Kitt ballte die Fäuste und sah den Arzt entschlossen an. „Bitte, sagen Sie mir alles. Ich kann keine Ungewissheit ertragen. Wird sie wirklich wieder ganz gesund?“
    „Ganz bestimmt“, versprach der Arzt ihr. „Wenn es Ihnen wieder besser geht, können Sie ja Ihre Tochter selbst in der Kinderabteilung besuchen und sich überzeugen, dass ich die Wahrheit sage.“
    „Danke.“ Kitt schwang die Beine über den Rand der Liege.
    Der Arzt notierte etwas auf ihrem Krankenblatt und unterschrieb es dann. „So, Sie können gehen, wann Sie wollen. Ich bin sehr froh, dass Sie beide noch gerade rechtzeitig mit Shawna hier eingetroffen sind.“ Kitt sah ihn fragend an. „Es ist wirklich ein Glück, dass Ihr Mann bei dem Baby Erste Hilfe leisten konnte.“ Der ältere Mann schaute O’Rourke an. „Sie haben Ihrer Tochter das Leben gerettet.“
    Ein Schauer lief Kitt über den Rücken.
    Nachdem sie dem Arzt versichert hatten, dass sie allein zur Kinderabteilung finden würden, verließen Kitt und O’Rourke die Notaufnahme. Während sie zum Aufzug hinübergingen, war Kitt auffallend schweigsam. Die Worte des Arztes wurden ihr erst jetzt richtig klar. Sie hätte ihre Tochter verlieren können. Einfach so. Durch so etwas Normales wie eine Grippe.
    Sie wurde von einer Dankbarkeit erfüllt,

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