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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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die Tür. „Ich warte draußen im Wagen“, sagte er, ohne sie anzusehen.

9. KAPITEL
    Mit festem Griff umklammerte Chad das Lenkrad des Leihwagens. Die Fahrt zum Stadtrand von Houston war, gelinde ausgedrückt, angespannt verlaufen. Ohne Bonny fühlte Hannah sich seltsam unwohl. Nachdem sie sich überzeugt hatte, wie gut Betty Browning, die Besitzerin des Motels, mit Kindern umzugehen verstand, hatte sie Bonny widerstrebend in deren Obhut zurückgelassen. Denn Perskys Schicksal und die beiden bewaffneten Männer im Flughafen bewiesen, wie gefährlich die Lage war.
    „Hannah … ich möchte mich entschuldigen“, sagte Chad leise.
    Angestrengt starrte sie aus dem Fenster. „Entschuldigen? Wofür?“
    Er öffnete sein Fenster, obwohl die Hitze draußen unerträglich war. „Schon gut. Vergiss es.“
    Sie fühlte sich den Tränen gefährlich nahe. „Ich wollte damit nicht sagen, dass du keinen Grund hättest, dich zu entschuldigen. Ich möchte nur klarstellen, für welche deiner Sünden du Vergebung verdient zu haben glaubst.“ Sie schaltete die Klimaanlage auf Maximum.
    „Ich sagte, vergiss es.“
    Bedächtig nickte sie und flüsterte: „Vielleicht sollten wir uns einfach eingestehen, dass wir einen Fehler gemacht haben. Heute und vor drei Jahren.“ Sie schluckte schwer.
    „Du hattest recht, als du sagtest, dass wir diese vorübergehende Partnerschaft rein professionell betrachten und den Rest vergessen sollten.“
    Sie zwang sich, ihn anzublicken. Ein Muskel zuckte an seinem Kiefer, und er schien nicht zu wissen, was er sagen sollte.
    „Von jetzt an halten wir uns an den ursprünglichen Plan, okay? Keine weiteren persönlichen Verwicklungen.“ Sie schüttelte den Kopf und blickte durch den Außenspiegel auf die leere Straße hinter ihnen.
    Er seufzte, strich sich rastlos durch das frisch geschnittene Haar. Sie verspürte den Drang, seine glatt rasierte Wange zu streicheln. Ihre Schwäche gegenüber Chad Hogan betrübte sie.
    Sie wischte sich die feuchten Handflächen an ihrem Rock ab. „Wohin fahren wir eigentlich? Weißt du, wo Lisa Furgeson ist?“
    Er bog nach rechts ab. „Ich habe überprüft, wie viele Furgesons es in dieser Gegend gibt. Zufällig gibt es einen Jeff und eine Jolene Furgeson mit derselben Telefonnummer, die Persky angerufen hat.“
    „Lisa Furgesons Bruder?“
    „Es sieht ganz so aus.“ Er bog erneut ab, fuhr langsam weiter, um die Hausnummern lesen zu können, und blieb vor der nächsten Ecke stehen.
    Es störte Hannah, dass er so leicht beiseiteschieben konnte, was zwischen ihnen geschehen war. Bonny. Ihr Liebesspiel. Sie redete sich ein, dass sie es nicht anders wollte. Sie waren nicht gut füreinander. Sie verlangte von ihm, was er nicht geben konnte; er nahm, was er eigentlich nicht wollte. Hätte sie nur ebenso leicht über alles hinwegsehen können wie er!
    „Es ist das Backsteinhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite“, sagte er.
    Hannah betrachtete das bescheidene zweistöckige Gebäude. Es schien ein unwahrscheinliches Versteck für einen Kriminellen zu sein. Was bedeutete, dass es vermutlich das wahrscheinlichste war.
    Chad schaltete den Motor aus und senkte seine Rücklehne. Er sah aus, als wollte er sich für eine ganze Weile ausruhen.
    Hannah lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie versuchte, sich nicht um Bonny zu sorgen, und kämpfte mit dem Drang, Chad zu fragen, warum er ihr Blumen gebracht hatte.
    Sie hatte es nicht gewagt, den Strauß anzurühren und die Karte zu lesen, die an einem der langen Stiele hing. Nun wünschte sie, sie hätte für beides den Mut aufgebracht.
    Frag ihn, drängte eine innere Stimme. Sie schloss die Augen. Sie hasste es, dass sie so sehr litt, doch sie hasste die Stille im Wagen noch mehr. Sie räusperte sich. „Chad, ich …“
    Er blickte sie an.
    „Vergiss es.“ Entschieden starrte sie zum Haus gegenüber.
    Sanft sagte er: „Ich dachte, das wäre mein Spruch.“
    Ihre Blicke begegneten sich, hielten einander gefangen.
    Was für ein Paar geben wir bloß ab!, dachte sie, da sitzen wir nun, und keiner ist bereit oder fähig, die Spannung zu brechen.
    Seine Mundwinkel hoben sich in einem winzigen Lächeln. Sie erwiderte es. Dann richteten beide ihre Aufmerksamkeit zurück auf das Haus.
    Hannah massierte sich einen Krampf aus der Wade und blickte zur Uhr. „Ich glaube, wir verschwenden unsere Zeit“, murmelte sie. Die letzten beiden Stunden, die sie mit Chad im Auto verbracht hatte, zeigten

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