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BIANCA SPEZIAL Band 04

BIANCA SPEZIAL Band 04

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG SUSAN MALLERY
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anständiger Junge, und ich glaube nicht, dass er mit Drogen zu tun hat. Die Polizei hat einen anonymen Hinweis erhalten. Ich glaube, dass jemand ihn reinlegen will. Selbst wenn er in so etwas verwickelt wäre, wäre er nicht so dumm, sich erwischen zu lassen.“
    „Sie hat recht“, sagte Flo. „Du musst etwas unternehmen.“
    Eigentlich wollte er vergessen, dass er den Jungen je kennengelernt hatte. Aber Heathers Argumente leuchteten ihm ein. Sein Zorn legte sich ein wenig. „Brian will Helikopter fliegen“, sinnierte er. „Er redet von nichts anderen. Er hat eine feste Freundin, und er bringt gute Zensuren von der Schule nach Hause.“
    „Genau“, pflichtete Heather ihm bei. „Wenn er nicht bei seiner Freundin oder in der Schule ist, ist er hier. Wann hätte er denn Zeit für Drogenhandel? Du musst mit ihm reden.“
    Er legte eine Hand an ihre Wange. „Du hast recht.“
    Die Berührung erinnerte sie an die Geschehnisse der vergangenen Nacht. Eigentlich hatte sie sich eine innigere Begrüßung erhofft, aber es galt, wichtigere Angelegenheiten zu regeln, und in Flos Gegenwart war keine Intimität zu erwarten.
    Er eilte zur Tür und versprach im Hinausgehen: „Ich melde mich, sobald ich etwas in Erfahrung gebracht habe.“
    Es brauchte einige Überzeugungskraft, aber schließlich erlaubte ihm die Polizei, mit Brian zu reden. Er wurde in einen kleinen, fensterlosen Raum geführt. Ein alter Tisch und drei Stühle nahmen fast die gesamte Fläche ein. Er musste dreißig Minuten warten, bis Brian hereingeführt wurde.
    Brian trug seine eigene Kleidung – Jeans und ein T-Shirt –, aber sonst erinnerte nichts mehr an den Jungen von früher. Seine Wangen waren feucht von Tränen. Er war blass, offensichtlich verängstigt und mit Handschellen gefesselt.
    „Ich kann es nicht glauben, dass Sie wirklich hier sind“, sagte er mit zitternder Stimme und gesenktem Blick. „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie kommen.“
    „Wenn einer meiner Angestellten verhaftet wird, dann will ich wissen, was dahintersteckt.“
    Tränen rannen über Brians Gesicht. „Ich hatte in meinem ganzen Leben nie was mit Drogen zu tun. Niemals. Ich schwöre es. Ich habe nicht mal Hasch ausprobiert. Ich habe zu viele Leute gesehen, die daran gestorben sind.“ Seine Stimme brach. „Schon gar nicht würde ich Drogen verkaufen. Das ist nicht nur falsch, sondern auch dumm.“ Er schniefte und begegnete schließlich Jims Blick. „Jemand hat mir das angehängt.“
    „Warum sollte dir jemand was anhängen?“
    Brian hörte die Skepsis in Jims Stimme, sank auf dem Stuhl in sich zusammen und schüttelte den Kopf. „Was soll’s? Sie glauben mir ja doch nicht. Niemand glaubt mir. Ich bin ja auch ein Niemand. Kein Vater, keine richtige Familie, kein Geld. Niemand kümmert es.“
    Doch Jim kümmerte es sehr. Er beugte sich eindringlich vor. „Sag mir, wer dir das angehängt hat und warum.“
    Brian hob seine gefesselten Hände und wischte sich die Tränen ab. „Bernie.“
    Überrascht richtete Jim sich auf. „Der Charterpilot?“ Im Geiste sah er den kleinen, drahtigen Mann vor sich. „Er ist eine Nervensäge, aber warum sollte er so etwas tun?“
    „Ich habe ihn im Hangar erwischt. Er hat einen der Helikopter als Hotelzimmer benutzt. Es ist ein paar Mal passiert. Beim ersten Mal habe ich nichts gesagt, aber beim zweiten Mal habe ich ihn gewarnt, dass ich es Ihnen sagen würde. Er hat mir gedroht, dass ich dafür bezahlen müsste, wenn ich ihn verpetze.“ Er schluchzte auf. „Das war letzte Woche.“
    Jim stieß einen Fluch aus. Bei jedem anderen seiner Piloten hätte er die Story für verrückt gehalten, aber bei Bernie konnte es durchaus der Wahrheit entsprechen. Er war bereits einige Male wegen riskanten Fliegens getadelt worden und stand in dem Ruf, zu viel Alkohol und Frauen zu konsumieren. „Ich kenne einen guten Anwalt und werde ihn sofort anrufen. Vielleicht musst du über Nacht hierbleiben, aber ich hole dich hier raus, Brian. Das verspreche ich.“
    „Sie glauben mir also?“
    „Warum sollte ich das nicht?“
    Frische Tränen rannen über Brians Wangen. „Bis jetzt hat mir niemand geglaubt.“
    Jim stand auf, zog ihn hoch und schloss ihn in die Arme. „Nun, ich glaube dir, und ich werde dafür sorgen, dass Bernie bekommt, was er verdient.“
    „Ich hatte solche Angst“, gestand Brian ein.
    „Ich weiß. Aber mach dir keine Sorgen. Ich werde es niemandem sagen.“
    Brian hob den Kopf. „Danke. Ich möchte nicht, dass Heather

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