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BIANCA SPEZIAL Band 04

BIANCA SPEZIAL Band 04

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG SUSAN MALLERY
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wenn sie irgendwann wieder einmal unterrichten konnte. Das war vielleicht zu pessimistisch, aber selbst wenn sie noch eine andere Lehrerstelle in Aussicht hätte, dann müsste sie an das Baby denken. Wie sollte sie ein Baby versorgen und die Lehrerin sein, die sie gerne sein wollte? Leider war ihre lang ersehnte Unabhängigkeit in weite Ferne gerückt. Eine impulsive Entscheidung, und ihre Zukunft war nur noch von einer Laufbahn bestimmt: der als Mutter.
    „Mag sein, dass er nicht verärgert war, aber ich glaube schon, dass Mac anders war als sonst“, fuhr Livy fort. „Kam er dir nicht angespannt vor? Besorgt? Du kennst ihn vielleicht nicht genug, aber etwas beunruhigte ihn. Sultan spielte sich heute etwas zu sehr auf, was Mac sonst nie bei Pferden zulässt. Er war sicher abgelenkt.“
    „Sultan hat doch gewonnen“, erinnerte Abbie sie und merkte, dass das entschuldigend klang.
    Livy blickte Abbie streng an. „Vielleicht kann nur jemand wie ich, der schon viel mit ihm gearbeitet hat, etwas bemerken. Ich wollte auch nicht sagen, dass er keine herausragende Vorstellung geboten hat. Er schien nur nicht so konzentriert wie sonst, und ich frage mich, was oder wer seine Gedanken so beschäftigt.“
    Abbie hätte eine Antwort auf Livys Fragen geben können. Wenn Mac mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden war, dann war es bestimmt ihre Schuld. Sie lenkte ihn ab, sie hatte ihn verärgert. Bei Mac konnte sie einfach nicht gewinnen. Sie sollte am nächsten Rastplatz aussteigen, aber sie brauchte nur noch eine Woche, um eine Rede vorzubereiten und ihre Entschlusskraft zu stärken.

6. KAPITEL
    „Es steht fest, dass sie die Sache von Anfang an geplant hat. Ich sehe nicht ein, dass ich der Böse sein soll, nur weil sie sich Jessies Freundschaft erschlichen hat.“
    Neben Mac stand Cade und beobachtete die Stuten und ihre Fohlen, die friedlich auf der Weide grasten. Wenn er mit Cade zusammen war, fühlte er sich verstanden. Niemandem vertraute er so wie Cade, denn der würde ihm immer die Wahrheit sagen. „Ich glaube“, fuhr Mac fort, „dass ich Jess erzählen sollte, wie ihre Freundin wirklich ist und dass sie sie bitten soll, die Ranch zu verlassen.“
    „Willst du wirklich, dass Abbie weggeht?“
    „Ja“, sagte Mac, ohne zu zögern, bevor er erkannte, dass er nicht glücklicher wäre, wenn sie ginge. „Nein, ich weiß nicht. Sie ist eine Lügnerin, noch schlimmer als Gillian. Es sollte mir absolut nichts ausmachen, wenn sie von hier verschwindet. Aber im Moment habe ich das verrückte Bedürfnis, sie zu beschützen, und ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich fühle, wenn sie nicht mehr hier ist.“
    „Willst du meine Meinung?“, fragte Cade.
    „Nein, Stanleys“, erwiderte Mac trocken. „Natürlich will ich deine Meinung. Sonst würden wir doch gar nicht darüber reden. Dann hätte ich dir gar nichts von dieser Seifenoper erzählt.“
    „Du bist in sie verliebt“, verkündete Cade entschieden. „Das ist die einzige Erklärung.“
    Mac starrte seinen Bruder an. „Mach keine Witze.“
    „Denk doch mal darüber nach. Im Dezember hast du dich in sie verliebt und seitdem immer wieder an sie gedacht. Als sie dann hier auftauchte, gerietest du in Panik und dachtest, sie wolle dich zur Heirat zwingen und dir ein Kind anhängen. Nach dem, was Gillian dir angetan hat, ist diese automatische Reaktion …“
    „Automatische Reaktion?“
    „Das waren meine Worte“, bestätigte Cade ruhig. „Du hast auf Abbies Ankündigung verständlich reagiert, nach dem, was du mit der anderen Frau erlebt hattest. Das heißt aber nicht, dass du automatisch die richtige Schlussfolgerung gezogen hast.“
    „Ich irre mich nicht, Cade.“ Aber schon als er die Worte aussprach, wollte er, dass sein Bruder ihn vom Gegenteil überzeugte. „In Abbie bin ich nicht verliebt. Vor fünf Monaten habe ich mit ihr geschlafen, und das hatte mit Lust, aber nichts mit Liebe zu tun.“
    „Wenn es nur Lust gewesen wäre, dann hättest du sie am nächsten Tag schon vergessen. Du selbst hast aber gesagt, dass das nicht der Fall war. Liebe kann einen wirklich schnell erwischen“, versicherte ihm Cade. „Denk an mich und Serena. Zuerst sind wir aufgrund eines Missverständnisses verheiratet, und dann sind wir auch schon verliebt. Handelt es sich um die richtige Frau, spielt die Logik keine Rolle mehr.“
    „Wenn das die einzige Hilfe ist, die ich von dir bekomme, dann kann ich auch mit einer Eiche reden.“
    „Du hörst mir nicht zu, Kumpel,

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