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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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schrie sie ihm ins Gesicht. „Das Gefühl pflegt mich immer förmlich zu überfallen. Aber wohin führt es mich? Einige der Männer, die mir in meinem Leben begegneten, meinten, ein kuscheliger Abend bestehe aus einem Bier und einem Fußballspiel.“
    „Oh! Ich bin für die Rams. Ich glaube, niemand ist unfehlbar.“
    „Sin“, begann Bobbi noch einmal, „das bringt uns doch nicht weiter.“
    „Du sagtest eben, du fühltest dich kuschelig.“
    „Damit meine ich auch das ganze Haus.“ Bobbi sah sich mit unzufriedener Miene in der Küche um. „Es ist so anheimelnd und wunderschön.“
    „Willst du damit sagen“, fragte Sin verwirrt, „dass du dieses Haus nicht magst, weil es so anheimelnd und wunderschön ist?“
    Bobbi räumte das Geschirr vom Tisch in die Spüle. „Ich will damit sagen, ich mag es sehr wohl. Und gerade deshalb kann ich nicht hierbleiben.“
    Sin drehte sie zu sich herum. Er drückte sie an den Tresen und hielt sie zwischen seinen beiden Händen gefangen. „Das musst du mir erklären“, sagte er herausfordernd.
    Bobbi verdrehte die Augen. „Am Ende wünsche ich mir noch, hierzubleiben.“
    Sin sah einen kleinen Hoffnungsschimmer. Aber er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Und das wäre unmöglich.“
    „Warum?“
    „Weil es für uns außer dem Baby nichts Gemeinsames gibt.“
    „Das sagst du ständig, obwohl du es selber nicht glaubst. Jedes Mal, wenn ich dich küsse, erhalte ich eine vollkommen andere Botschaft.“
    „Nun ja, deine Küsse …“ Erfolglos versuchte sie, Sin von sich zu stoßen. „Deine Küsse haben uns vor allen Dingen in diese Situation gebracht. Du weigerst dich, mich als freien Menschen anzusehen, und ich weigere mich, dir zu gehören. Wir würden uns in den kommenden fünf Monaten nur unglücklich machen. Setz mich einfach in einen Zug Richtung Süden.“
    „Barbara Elizabeth, du nimmst mir übel, weil ich es nicht zulasse, dass du dich selbst belügst.“ Sin legte seine Handfläche über die leichte Wölbung ihres Bauches. „Hier trägst du mein Baby. Das bringt uns einander so nahe, wie Mann und Frau nur sein können. Du gehst nirgendwohin. Du wirst hierbleiben und das Wachsen dieses Kindes erleben. Erfreue dich an diesem gemütlichen, wunderschönen Haus, und lerne mich kennen. Wenn du versprichst, nicht mehr zu sagen, dass es nicht funktioniert, werde ich dir dieses fabelhafte Sitzmöbel zeigen, das in deiner Werkstatt steht.“
    Nur mühsam vermochte Bobbi sich auf seine Worte zu konzentrieren, während sie sich der erregenden Empfindungen zu erwehren suchte, die seine Hand auslöste. „Ein fabelhaftes Sitzmöbel?“, fragte sie.
    „Gina sagte mir, es stammt aus dem achtzehnten Jahrhundert. Sieht aus wie etwas, das in das Londoner Haus meiner Mutter passen könnte.“
    Bobbi blickte zu ihm auf. Eigentlich wollte sie ihm nicht zeigen, wie sehr es sie interessierte zu erfahren, was das für ein Möbelstück war. Aber niemand, der sich für antike Möbel interessierte, konnte sich die Gelegenheit entgehen lassen, sich ein Stück aus dem 18. Jahrhundert anzusehen. „Weigerst du dich noch immer, mich als freien Menschen anzusehen?“
    „Nun ja, Bobbi, ich gebe zu, du bist nicht gebunden.“

6. KAPITEL
    Bobbi stockte kurz der Atem, als sie das kleine Zweiersofa sah, das – von einer Arbeitslampe angestrahlt – in der Werkstatt stand. Das Holz, offensichtlich Pinie, wirkte trocken und rau, die alte Polsterung mit dem Blumenmuster war deutlich abgenutzt. Aber die ursprüngliche Anmut des Designs und der Konstruktion war trotz des jammervollen Zustands erhalten geblieben.
    „Dieses fabelhafte Möbelstück“, begann Bobbi und strich mit den Fingerspitzen über das Holz, „nennt man ein Zweiersofa mit Rückenlehne.“
    „Sieht aus wie zwei Sessel“, meinte Sin. „Nur die Armstütze in der Mitte fehlt.“
    Bobbi lachte. „Hier steht nichts den romantischen Neigungen eines Gentleman im Wege.“
    Bevor Sin reagieren konnte, fuhr Bobbi fort: „Ich kann es nicht glauben, dass du das getan hast.“
    Sin trat hinter sie. „Ich will, dass du hier glücklich bist.“
    Bobbi blickte sich in dem Raum um. Breite Arbeitsflächen zogen sich an den Wänden entlang.
    „Was benötigst du noch für deine Tätigkeit?“
    „Nun …“ Bobbi gab sich geschlagen. Der fürsorgliche Mann, das gemütliche Heim und die zukünftige Arbeit an diesem „Liebessitz“ ließen eine Gegenwehr einfach nicht länger zu. „Mein Handwerkszeug“, antwortete sie.
    Sin

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