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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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plaudern, und da habe ich sie wohl auf der Waschkonsole vergessen. Mir war erst nach dem Dinner eingefallen, dass ich sie noch einnehmen musste …“
    „Warum, zum Teufel …“, begann Sin völlig aufgelöst.
    „Warum ich sie vergessen habe?“, schrie Bobbi ihn an. Wut und Angst sprachen aus ihren Augen. „Ganz sicher, weil ich dich ärgern wollte. Weil ich mir die Wehen zu einem Zeitpunkt herbeiwünschte, wo wir sieben Meilen von der Stadt entfernt sind, ohne Möglichkeit, das Krankenhaus zu erreichen oder Hilfe …“
    Irgendwie brachte Bobbis Tirade Sin wieder ins Gleichgewicht. Als er sie bei den Schultern fasste, verstummte sie. „Die Frage sollte lauten: Warum hast du mir das nicht früher erzählt?“, sagte er gelassen. „Und zwar als dir einfiel, dass du die Tabletten nicht eingenommen hattest.“ Aber das half ihnen auch nichts mehr. „Ich prüfe lieber noch einmal, ob das Telefon funktioniert“, fügte er hinzu und stand auf.
    „Das habe ich bereits getan. Funkstille.“
    Sin blickte aus dem Fenster. Der Wind heulte und blies noch immer den Schnee ums Haus. Ein Versuch, die Stadt zu erreichen, konnte gefährlicher sein, als zu Hause zu bleiben und zu hoffen, dass das Telefon rechtzeitig vor der Entbindung wieder funktionierte.
    „Als du mich hierherbrachtest“, erinnerte sich Bobbi, seine Arme umfassend, „sagtest du, wir würden dieses Baby zusammen auf die Welt bringen. Ich habe das Gefühl, nun werden wir genau das tun.“ Sie lächelte unglücklich und vermochte einen Schluchzer kaum zu unterdrücken. „Hast du dein Buch zur Hand? Oh weh …“
    Sin merkte, wie sie sich plötzlich verkrampfte. Er zählte. Beinahe sechzig Sekunden vergingen, ehe sie sich wieder entspannte und tief durchatmete. Wenn er dem Buch trauen durfte, was bis dahin der Fall war, so zeigte eine länger anhaltende Verkrampfung definitiv die zweite Wehenphase an.
    Bobbi begann herumzuwandern, und Sin blieb an ihrer Seite. „Endlich erfahren wir, wie sie aussieht“, sagte Bobbi.
    Sin umarmte sie und rieb ihren Nacken. „Alles wird gut. Dr. Fletcher und mein tolles Buch sagen, bei dreiunddreißig Wochen alten Babys braucht man für gewöhnlich nichts zu befürchten. Diese Zeit haben wir jetzt ungefähr hinter uns. Aber für eine Weile solltest du dich noch einmal hinlegen.“ Er trug sie zum Bett und erklärte: „Wenn das Feuer im Kamin wieder brennt, hole ich dir etwas Eis, falls noch was vorhanden ist, und lege ein paar andere Dinge bereit, die wir brauchen werden. Beweg dich nicht. Versprochen?“
    „Versprochen.“
    Zu seinem Schrecken musste Sin feststellen, dass seine Hände zitterten. Er machte Feuer und verschwand in der Küche, wo er sich einen Brandy einschenkte und in einem Zug hinunterkippte. Der Drink und sein angeborener Besitzerstolz halfen ihm, die Selbstbeherrschung wiederzugewinnen und neue Energie aufzubauen.
    Seine Frau würde sein Baby auf die Welt bringen. Und er wollte ihr bei der Entbindung helfen. Seinem Besitz durfte nichts geschehen. Das konnte er nicht zulassen.
    Als er mit einer Schüssel Eis zu Bobbi zurückkehrte, hörte er sie erneut schwer atmen „Wieder eine Wehe?“ Fürsorglich rückte er die Kissen hinter ihrem Rücken zurecht.
    Sie nickte.
    „Okay, sag mir, wenn die nächste beginnt.“ Er flößte ihr ein wenig Eis ein.
    „Wir haben noch gar keine Entscheidung getroffen, ob das Kind Janeil oder Ariel heißen soll.“
    „Oder Travis oder Nicolas. Wieso bist du so sicher, dass es ein Mädchen wird? Oder glaubst du etwa, es würden sogar zwei?“
    „Im Moment habe ich das Gefühl, es würden Drillinge. Oh, deine Hände auf meinem Rücken fühlen sich wunderbar an. Vielleicht beruhigt sie sich auch wieder. Ich denke, sie putzt sich für ihren ersten Auftritt heraus.“
    „Ein Junge könnte auch für einen sauberen Abgang sorgen.“ Sanft begann Sin ihren Bauch zu massieren. Wieder spürte er, wie sie sich versteifte.
    „Die nächste“, murmelte Bobbi.
    Drei Uhr siebzehn.
    „Kannst du mir noch ein Kissen unterschieben?“, fragte Bobbi mit heiserer Stimme.“
    „Ich habe eine bessere Idee.“ Sin kletterte aufs Bett, umschlang von hinten Bobbis Körper und hielt sie an sich gedrückt. „In dem Buch steht, diese Position könnte bequemer für dich sein.“
    „Ha!“, kam Bobbis gequältes Lachen.
    Auch Sin lachte. „Nun, Bequemlichkeit in einer solchen Situation ist bestimmt etwas Relatives. Halte dich an deinen Knien fest … so ist es gut. Okay, sag mir, wenn es

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