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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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Ehemännern Ratschläge erteilen.“
    Bobbi stützte lächelnd ihr Kinn in die Hand. „Ich glaube kaum, dass es irgendwo auf der Welt einen Mann mit ähnlich qualifizierten Fähigkeiten gibt.“
    Bobbi sah ihn verführerisch an. Die Versuchung, sie in die Arme zu reißen und mit ihr zu schlafen, war übermächtig.
    Aber Bobbi wirkte bleich und ein wenig müde, und je näher der Termin rückte, umso mehr sorgte sich Sin um ihre und des Babys Gesundheit. Der Arzt hatte zwar mehrmals versichert, dass alles gut gehen würde, aber Sin wusste: Unverhofft kommt oft.
    „Dafür verdienst du eine Belohnung“, sagte er und holte ein Fondant aus dem Kühlschrank, der inzwischen auch nicht mehr funktionierte.
    „Du hast eine Stange eingefroren? Wie bist du auf diese clevere Idee gekommen?“, fragte Bobbi entzückt und erstaunt zugleich.
    „Ich dachte mir, du würdest beide Stangen auf einmal verspeisen, wenn ich nicht eine davon verstecke.“
    Bobbi lächelte anerkennend. „Meinst du, ich könnte eine kleine Rückenmassage vertragen, während das Fondant auftaut?“
    „Sicher.“ Sin half ihr beim Aufstehen und zog den Küchenstuhl vor den Kamin. „Lass mal hören, was sie im Radio über den Sturm berichten.“ Er stellte den Apparat ein und bat Bobbi, sich auf den Küchenstuhl zu setzen, sodass ihre eine Körperseite gegen die Rückenlehne lehnte. Während er Bobbis Schultern massierte, lauschten sie den Westernsongs, die aber bald von der Stimme eines Nachrichtensprechers unterbrochen wurden.
    „Wegen der schlechten Wetterverhältnisse könnten Strom und Telefon erst am nächsten Morgen wiederhergestellt werden“, sagte der Mann. Der Highway würde während der Nacht zwar gestreut werden, aber die Landstraßen seien spiegelglatt, und es sei ratsam, zu Hause zu bleiben.
    „Das Telefon funktioniert auch nicht?“, fragte Bobbi.
    „Vermutlich.“ Zärtlich aber fest glitten seine Finger über ihren Rücken. „Komm schon, entspann dich. Wir brauchen doch nur ein paar zusätzliche Decken hervorzuholen. Lebensmittel haben wir genügend im Haus. Wenn du mit dem Zuckerzeug sparsam umgehst, können wir es uns über vier oder fünf Tage ganz gemütlich machen.“
    „Das … das ist gut“, meinte Bobbi.
    „Wir ziehen die Vorhänge nicht zu, schieben das Sofa vor den Kamin und beobachten den Schnee, bis uns die Augen zufallen.“ Bobbi seufzte und schmiegte sich vertrauensvoll in Sins Hände. „Das wird schön.“
    Als Sin gegen zehn einschlummerte, dachte er noch, er müsse Bobbi die ungesunde Kost verbieten und dafür sorgen, dass sie sich an die Diät hielt. Sie wirkte hohläugig und gestresst, und das machte ihn nervös.
    Es war beinahe vollkommen dunkel, als er erschrocken auffuhr. Bobbi lag nicht mehr in seinen Armen. „Liebling?“
    „Ja?“ Ihre Reaktion erfolgte prompt.
    Zusammengekauert hockte eine dunkle Gestalt vor dem Kamin. „Was tust du da?“ Er sprang auf, fühlte sich unsicher und gereizt und versuchte, diese Empfindungen zu ignorieren.
    „Ich bin dabei, das Feuer wieder anzufachen.“
    Sin hörte Angst in ihrer Stimme mitschwingen. Sogleich kniete er an ihrer Seite. Bobbi hatte ihren roten Morgenmantel über das Nachthemd gezogen. „Geh wieder ins Bett!“, bat er. „Ich mache das.“
    „Nein. Ich muss hin und her gehen. Möchtest du eine Tasse Kaffee?“
    In ihrer Angst war Bobbis Stimme kaum zu verstehen, und Sin hörte sofort auf, am Kamin zu hantieren. Im Schein der Flamme erkannte er in ihren Augen den Grund für ihre Angst.
    Nun kroch die Angst auch in ihm hoch und drohte ihn zu überwältigen. Nein, flehte er insgeheim, nicht heute Nacht. Nicht, wenn die Straßen unpassierbar sind, der Strom ausfällt und das Telefon nicht funktioniert. Bitte lass es einen anderen Grund haben. „Du hast dir sicherlich den Magen verdorben“, unterstellte er, vorsichtig lächelnd.
    Bobbi erwiderte sein Lächeln matt. „Wenn ich Godzilla wäre, dann könnte es wohl an einem verdorbenen Magen liegen. Aber als Frau mit ziemlich normalem Umfang möchte ich behaupten, es sind die Wehen.“

14. KAPITEL
    „Hat etwa die Wirkung der Tabletten nachgelassen?“, fragte Sin überrascht.
    Bobbi senkte kopfschüttelnd den Blick. „Ich … glaube, ich habe sie heute Mittag im Waschraum des Restaurants liegen gelassen.“
    „Wie bitte?“
    „Ich weiß, es ist schlimm“, verteidigte sich Bobbi, „aber ich traf dort eine Verkäuferin aus der Boutique wieder, wo wir meine Babykleidung kauften, und wir begannen zu

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