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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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lächelte ihn an, ein Leuchten in ihren Augen verriet ihm, wer vor allem diese Neuigkeit hören wollte. Dann senkte sie den Blick und begann über die Wahl des zweiten Vornamens zu sprechen. Aber Sin hörte ihr nicht zu.
    Auf einmal sprudelte es vom Grunde seines Herzens hervor – alles, was er vergessen glaubte, was ihm unwichtig erschienen war. Plötzlich erinnerte er sich daran, wie seine Mutter ihn gehalten, sein Vater ihn gestreichelt hatte. Da waren sie wieder, die seltenen gemeinsamen Familienfeste, die noch selteneren gemeinsamen Abende zu Hause mit der Familie, die er so sehr geschätzt hatte. Wie sehr hatte er sich damals gewünscht, dass sich die Situation ändern würde.
    Nun war ihm diese Gelegenheit beschieden.
    Erst fragte er sich, ob diese Gedanken vielleicht nur einer vorübergehenden Gefühlsduselei entsprangen, aber dann verwarf er dies als unwichtig. Das Gefühl des Augenblicks war Liebe, und Liebe sollte den Rest seines Lebens bestimmen.
    „Hättest du Lust zu telefonieren?“, fragte er Bobbi.
    Sie blickte ihn überrascht an. „Sicher. Aber glaubst du denn, dass zu dieser Stunde jemand in der Kanzlei anwesend ist?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich wollte meine Eltern anrufen.“
    Bobbis wunderschöne Augen strahlten. „Wirklich?“
    „Ich dachte, ich lade sie zum Weihnachtsfest ein.“
    Zärtlich legte Bobbi ihm einen Arm um den Hals. Sin umarmte Travis samt Mutter und war sich der Wärme und Zartheit des Babys bewusst. Er hatte einen großen Schritt vorwärts getan. Für Bobbi kam das einem Wunder gleich. Ihre Liebe hatte bewirkt, dass er nun bereit war, seinen Eltern zu verzeihen und vergangene Verletzungen und Enttäuschungen zu vergessen. Und das würde zum Besten für das neue Leben in ihren Armen sein. „Du meinst es ernst?“
    Sin lächelte in dem Gefühl, alle Schätze der Welt in Händen zu halten. „Aus ganzem Herzen.“
    – ENDE –

Carolyn Greene

Mein größter Wunsch –
ein Baby

1. KAPITEL
    „Gib es mir, Süße. Lass uns nicht darum kämpfen.“
    April Hanson bückte sich und streckte dem wundervollen, aber einfältigen Golden Retriever eine Hand entgegen. Leider hielt Maybelline jedoch ein Spielchen für angesagt. Sie sprang zur Seite und reckte das Hinterteil in die Höhe. So verhielt sie sich jedes Mal, wenn sie den Apport lernen sollte. Nur war es diesmal kein Stock, um den sie kämpften. Vielmehr hing ihr ein kleines, hellbraunes Wesen aus dem Maul.
    April richtete sich auf und strich sich die Ponyfransen aus der Stirn. Der direkte Weg funktionierte offensichtlich nicht. Aber vielleicht gelang es ihr, Maybelline abzulenken, bevor das winzige Eichhörnchen, das sie aufgespürt hatte, ernsthaft verletzt wurde.
    Sie täuschte Gleichgültigkeit vor und schlenderte zu dem Baumstamm, unter dem die Überreste des Nestes auf dem Boden verstreut lagen. Vermutlich war es von einem Falken oder einem Opossum geplündert worden. Sie bückte sich und hob einen Stock auf. Als Maybelline neugierig die Ohren spitzte, versteckte sie den knorrigen Ast hinter dem Rücken und schwang ihn dann seitlich hin und her.
    Wie April gehofft hatte, konnte der Retriever nicht widerstehen und öffnete freudig erregt das Maul. Als das braune Wesen zu Boden fiel, warf sie das Stück Holz weit von sich ins Dickicht und täuschte vor, hinterherzulaufen. Maybelline nahm die Herausforderung an und stürmte davon.
    Behutsam hob April das winzige Eichhörnchen auf. Zum Glück schien es weder von dem Nesträuber noch von Maybelline verletzt worden zu sein. Sie schmiegte es an ihre Brust, um es zu wärmen. Die arme Kreatur hatte die Augen noch nicht geöffnet und war demnach höchstens drei oder vier Wochen alt.
    „Du armes süßes Ding“, gurrte sie. „Du hattest wirklich einen steinharten Start ins Leben. Ich werde dich Rocky taufen.“
    Sie strich mit einer Fingerspitze über den winzigen Körper und hoffte, dass all die Aufregungen keine verheerenden Folgen hatten. Als es sich zu einem Knäuel zusammenrollte, steckte sie es zwischen ihr T-Shirt und ihre Bluse. Es zappelte herum, bis es eine behagliche Stellung an ihrer Taille gefunden hatte, und schlief dann ein. Sie musste es schnell nach Hause bringen und ihm etwas Milch einflößen.
    Schützend legte sie eine Hand unter das Tier und stieg auf ihr Pferd. Es war typisch, dass sich die Dinge so für sie entwickelten. Sie wünschte sich ein Baby, und was hatte sie bekommen? Wenn das die Antwort auf ihre Gebete war, dann musste Gott einen seltsamen

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