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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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sich schon lange gegenseitig im Auge hatten und nun, wo sie allein waren, nicht wussten, was sie sagen oder tun sollten.
    Schließlich hob Brady sein Weinglas. Er umklammerte es so fest, dass Libby schon fürchtete, er würde den Stiel zerbrechen.
    „Tja, jetzt steht wohl das Wochenende vor der Tür“, sagte er.
    „Hast du etwas vor?“
    „Ich habe mir die Tage freigehalten, falls du meine Hilfe brauchst.“
    Wie aufmerksam er war … auf eine direkte und schnörkellose Art. Unwillkürlich musste Libby wieder an die Blumen in ihrem Zimmer denken. „Wo sind eigentlich die restlichen Möbel und Umzugskisten, die ich per Transportunternehmen hergeschickt habe?“, fragte sie ihn.
    „Die stehen in der Garage und im Werkzeugschuppen.“
    „Wenn ich also sofort eine neue Unterkunft finde …“
    „Dann kann ich einen Lieferwagen organisieren und einige meiner Leute um Hilfe bitten, kein Problem. Aber du musst die Entscheidung, wo du einziehen möchtest, nicht übers Knie brechen, das weißt du doch?“
    „Das weiß ich zu schätzen, Brady.“
    Aber?
    Ganz offenbar gab es ein Aber an der ganzen Sache, bloß trauten sich beide nicht, es zu erwähnen. Es hatte damit zu tun, dass sie sich schrecklich befangen fühlten, sobald sie miteinander allein waren.
    Und warum war das so? Die Antwort war einfach: Sie fühlten sich zueinander hingezogen. Schon in den ersten Minuten, als sie sich zum ersten Mal sahen, hatte es begonnen, und das Gefühl wollte nicht wieder verschwinden. Es wurde im Gegenteil sogar immer stärker, und diese gegenseitige Anziehung war ihnen gar nicht recht. Sie setzten damit die Beziehung zwischen ihren Töchtern aufs Spiel.
    Obwohl sie das wusste, konnte Libby nichts an ihrer Reaktion auf Brady ändern. Sie konnte einfach nicht aufhören, sein Gesicht zu betrachten, seine breiten Schultern und die geschickten, kräftigen Hände.
    Am liebsten hätte sie ihn berührt. Langsam wollte sie ihm über die Finger streichen, seine raue Handfläche an ihrer spüren.
    Wie würde er wohl darauf reagieren? Würde er wohl ihre Finger mit seiner warmen Hand fest umschließen, oder wäre es eher eine leichte, spielerische Berührung?
    „Wirklich ganz, ganz toll“, sagte Brady gerade.
    Offenbar sprach er von ihrem Rindfleischeintopf, nicht über sie oder ihren Körper oder das, was zwischen ihnen in der Luft lag. Ihr gefiel, wie er aß. Man sah, dass es ihm schmeckte, und gleichzeitig hatte er gute Tischmanieren, die er offenbar nicht bloß für den heutigen Tag herausgekramt hatte.
    „Bei diesem Gericht ist gutes Fleisch sehr wichtig“, erwiderte sie und war sich kaum bewusst, was sie da gerade erzählte. „Außerdem braucht man die richtigen Kräuter, und es muss auf kleiner Flamme ganz lange schmoren.“
    „Du erzählst mir jetzt aber nicht das ganze Rezept, oder?“
    „Nein, ich …“
    Libby sah zu ihm hinüber. Er machte sich also über sie lustig! Jetzt musste sie lachen, und er fiel ein. Es war ein tiefes, warmes Lachen, das sie sehr sexy fand. Das Lachen eines frechen, kleinen Jungen, aus dem schließlich ein erwachsener Mann geworden war. Und er forderte einen geradezu heraus, genau das zu tun, was man eigentlich am allerwenigsten tun sollte.
    Libby entschloss sich, lieber recht früh schlafen zu gehen und auch keinen Wein mehr zu trinken. Sie wollte Brady sagen, dass sie müde war, und sich dann mit einem Buch ins Bett legen, bis ihr die Augen zufielen. Brady Buchanan war nun wirklich der letzte Mann, an den sie denken wollte, bevor sie ins Reich der Träume hinüberglitt.
    Das Wochenende wurde unkomplizierter, als Libby befürchtet hatte. Am Samstagmorgen fuhr Brady mit Scarlett einkaufen, und in dieser Zeit ging Libby die Immobilienangebote und die Stellenanzeigen durch. Kindergärten und -tagesstätten waren immer auf der Suche nach qualifiziertem Personal, aber weil sie Colleen mit an ihre zukünftige Arbeitsstelle nehmen wollte, mochte sie nicht jede x-beliebige Stelle annehmen. Schließlich sollte Colleen nicht in irgendeinem anonymen Kinderhort am anderen Ende der Stadt landen.
    Die Wohnungsbesichtigungen entpuppten sich leider als eine Reihe von Enttäuschungen. „Die Wohnung, die mir am besten gefallen hat, hat mir ein Pärchen vor der Nase weggeschnappt“, berichtete Libby, als sie gegen fünf Uhr nachmittags zurückkam. „Und dann gab es noch diese Apartments mit Gartennutzung, aber die Maklerin kann mir im Moment bloß eins mit drei Zimmern anbieten. Das ist mir zu groß und zu

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