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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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teuer. Die Maklerin meinte, sie würde mir sofort Bescheid geben, wenn eines mit zwei Zimmern frei würde. Na ja, und alle anderen Wohnungen und Häuser haben nicht viel getaugt.“
    „Also muss ich es wohl noch ein Weilchen mit dir aushalten, was?“
    „Ja, aber ich halte dich auf dem Laufenden. Ich will das Ganze auch nicht unnötig in die Länge ziehen.“
    Darauf gab er ihr keine Antwort, und sie war erleichtert. Wenn sie nicht aussprachen, was gerade mit ihnen passierte, würden diese Gefühle schon noch vorübergehen. Jedenfalls hoffte sie das.
    Libby ging zur Spüle hinüber und füllte sich ein Glas mit Wasser. Während sie trank, sah sie aus den Augenwinkeln, wie Brady ebenfalls seine Kaffeetasse an die Lippen führte und einen großen Schluck nahm. Die nachdenkliche Stille, die sie umgab, sagte mehr als tausend Worte.
    „Mom kann es übrigens nicht mehr aushalten“, sagte er schließlich, als Libby ihr Wasser ausgetrunken hatte. „Heute Nachmittag hat sie angerufen, als Scarlett und ich gerade nach Hause gekommen waren. Sie möchte Colleen unbedingt jetzt sofort kennenlernen … und so weiter, und so fort. Also hat sie uns heute Abend zu einem Mexikaner bei ihr um die Ecke eingeladen, und sie duldet keine Absage. Wir gehen natürlich nur, wenn du einverstanden bist.“
    Libby lachte. „Und wenn nicht?“
    „Dann kauft sie sich wahrscheinlich einen Satz Überwachungskameras und lässt sie hier heimlich einbauen, um uns zu beobachten.“
    „Das klingt ja lustig.“
    „Nein, wirklich, sie ist kein fieser Typ. Sie ist einfach bloß eine Mutter. Ich sollte dir eigentlich nicht solche Geschichten über sie erzählen.“
    „Mit einer Mutter komme ich schon klar.“
    „Dann kommst du also mit?“
    „Ich würde Colleens zweite Großmutter genauso gern kennenlernen wie sie Colleen.“
    Im Restaurant war es laut, und das Essen war gut.
    Als Delia Buchanan Colleen sah, blieb sie bewegungslos stehen. Auch während des Essens wirkte sie immer noch etwas verstört, was sie selbst zu verwundern schien.
    „Ich meine, ich wusste doch, dass es eineiige Zwillinge sind“, meinte sie. Sie war eine kräftige Frau mit hellbraun getöntem Haar und wachen Augen, die durch eine fast quadratische Metallbrille blickten. „Schließlich war ich diejenige, die Colleens Foto auf der Elternzeitschrift entdeckt hat, und ich habe damals nicht eine Sekunde daran gezweifelt, dass das Scarlett ist. Und das, obwohl ich weiß, wie sehr Brady solche Schönheitswettbewerbe für Kinder hasst.“
    Als Libby errötete, merkte Mrs. Buchanan, dass sie gerade in ein Fettnäpfchen getreten war. Schnell fügte sie hinzu: „Natürlich war das gar kein richtiger Schönheits…“
    „Kein Problem, ich bin nicht beleidigt“, erwiderte Libby. Sie hatte sich schon sehr viel schlimmere Kritik an ihren Entscheidungen anhören müssen.
    „Und gerade weil sie so wunderschön ist – das sind sie ja beide –, kann ich gut verstehen, warum du sie angemeldet hast. Ich meine, im Grunde war es ja sogar eher ein Talentwettbewerb …“
    „Wirklich, das ist kein Problem für mich“, wiederholte Libby, und Brady betrachtete sie kritisch von der anderen Ecke des Tisches, der sie voneinander trennte.
    „Ich hoffe, dass alles so funktioniert, wie ihr euch das wünscht“, meinte Mrs. Buchanan schließlich. „Dazu braucht ihr auf jeden Fall eine Menge Mut und auch Glück.“
    „Mom sagt, was sie denkt“, meinte Brady später auf dem Nachhauseweg.
    „Damit komme ich ganz gut klar.“
    „Wirklich?“ Sein eindringlicher Blick machte Libby nervös.
    „Das war kein Problem für mich.“
    „Ja, das dachte ich mir“, murmelte er. Sie spürte, dass sie ihn mit ihrer Beschwichtigung verärgert hatte, wusste aber nicht, warum.
    Am Sonntag gingen Libby und Brady mit den Kindern in einen Park. Abends kochte Libby für alle Spaghetti, während Brady sich in den Werkzeugschuppen zurückzog. Beide taten so, als wäre das alles völlig normal, als würden sie sich nicht aus dem Weg gehen.
    Als die Woche anfing, wurde es einfacher. Den Montagmorgen begannen sie gemeinsam so, wie Brady und Scarlett es gewohnt waren, und alle vier kamen gut miteinander klar. Um sieben musste Brady das Haus verlassen. Auf dem Weg zu seiner Baustelle wollte er Scarlett zum Kindertagesheim bringen. Bevor er losfuhr, rief er Libby ein kurzes „Wir fahren jetzt los!“ zu. Sie war gerade im Keller und steckte Wäsche in die Maschine.
    „Okay, dann sehen wir uns heute Abend“, rief sie

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