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Bibbeleskaes

Bibbeleskaes

Titel: Bibbeleskaes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Glaser
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eine Decke um, kontrollierten Puls und Atmung, leuchteten mir in die Augen, fragten, was ich geschluckt hatte. Irgendwas, das furchtbar müde machte, mehr wusste ich nicht. Polizisten durchforsteten derweil Sophies Handtasche und zeigten dem Notarzt eine Pillenpackung. Den Namen des Medikamentes verstand ich nicht, nur dass es einen Zwei-Zentner-Mann einschläfern konnte. Sophie, die immer noch schlief, wurde der Magen ausgepumpt. Feuerwehrleute kontrollierten FK s Löscharbeiten in der Hütte, der redete derweil mit Hodapp und Stechele.
    Als der Notarzt mich durchgecheckt und als nicht gefährdet eingestuft hatte, kamen die zwei Ermittler auf mich zu. Ich erzählte von meinen Gesprächen der letzten Tage und insbesondere von dem mit Sophie, und sie erzählten ihrerseits, dass sie Sophie bereits im Visier hatten, was den inszenierten Selbstmord betraf, polizeiliches Vorgehen aber nie hoppla hopp, sondern immer von klaren Absprachen und Sicherheitsvorkehrungen gekennzeichnet war, eine solche Kamikaze-Aktion wie die meine selten sachdienlich war, ich überhaupt mehr Glück als Verstand gehabt hatte.
    Hallo? Ohne mich hätten sie noch eine Weile gebraucht, um Sophie zu überführen. Ich hatte ihnen die Lösung des Falles gerade frei Haus geliefert. Aber ich war zu müde, um mich aufzuregen, zu erschöpft, um mich mit den beiden anzulegen.
    Martha, die plötzlich in diesem Gewusel auftauchte, drängte alle mit dem Hinweis zur Seite, dass ich nach diesem Schock etwas essen musste, und packte den Henkelmann mit der Nudelsuppe aus. Während ich im Stehen meine Suppe löffelte und sie meinen Gesamtzustand als stabil einstufte, flüsterte sie mir zu, dass sie gestern zu Edgar ins Bett gekrochen und der Sex phantastisch gewesen sei. Aber wie der Sex meiner Eltern war, wollte ich am Ende dieses Tages nun wirklich nicht hören.
    Und so war ich dann auch heilfroh, als ich eine Stunde später frisch geduscht und mit trockenem Schlafanzug allein in meinem Bett lag und endlich Brandts Nummer wählen konnte. FK hatte ihm bereits von der Hütte aus eine SMS geschickt, sodass er zumindest wusste, dass mir nichts passiert war.
    Â»Herr Brandt«, sagte ich. »Ohne Sie wäre ich jetzt nur noch ein Häufchen Asche.«
    Â»Ich bin froh, das verhindert zu haben, denn aus Fleisch und Blut gefallen Sie mir entschieden besser. – Sie war es also«, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu.
    Â»Sie hat von Anfang an Bescheid gewusst. Weil Felix die Leiche schon in den Bach geschleppt hatte, sah sie keine andere Chance, als den Totschlag, der es vielleicht war, als Mord zu deklarieren und falsche Fährten zu legen.«
    Â»Haben Sie denn nicht gemerkt, dass sie ein Schlafmittel unter den Wein gerührt hatte?«
    Â»Wie sagen Sie immer? Man kann nur Dinge bemerken, von denen man eine Ahnung hat. Oder so ähnlich. Der Wein war sehr schwer, er schmeckte ein bisschen merkwürdig, hatte aber einen samtenen Abgang. Und sie hat mitgetrunken. Nein, als ich es gemerkt hatte, war es zu spät. Wenn also Sie und FK nicht gewesen wären …«
    Â»Hatte sie denn von Anfang vor, Sie und sich selbst umzubringen?«
    Das Schlafmittel musste sie auf alle Fälle bereits vor meiner Ankunft in den Wein gerührt haben. Ob sie aber nur mich oder uns beide betäuben wollte oder von Anfang vorhatte, das Feuer zu legen, wusste ich nicht.
    Â»Sie sagten, dass sie mitten im Wahlkampf steckte?«, machte Brandt weiter. »Für eine Politikerin kommt natürlich weder ein Mörder noch ein Selbstmörder als Gatte gut.«
    Â»Ja, aber ich glaube, dass das nicht ihr Hauptmotiv war. Sie hat es für ihren Mann getan. So wie sie immer alles für ihn getan hatte. Nach dem ersten Mord wollte sie ihn, nach seinem Selbstmord wenigstens sein Ansehen retten.«
    Â»Sie hat aus Liebe ein Verbrechen vertuscht?«
    Â»Ja, so könnte man sagen.«
    Wieder fragte ich mich, wie weit ich für Luc gegangen wäre. Ich war froh, mir diese Frage nicht mehr stellen zu müssen. Hodapp und Stechele hatten mir versichert, dass er spätestens morgen früh auf freiem Fuß sein würde.
    Â»Wissen Sie bereits, wann Sie nach Köln zurückkommen?«
    Brandt versuchte, die Frage belanglos klingen zu lassen, aber ich spürte, dass es ihm um mehr als eine Zeitauskunft ging.
    Â»Bald«, versicherte ich. »Und dann nehme ich Ihnen all Ihre Zucchini ab, auch die ganz

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