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Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Titel: Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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mit ihren Blumen.
    Bibi flog weiter.
    In der Wohnung nebenan schaute Frau Zapplig, eine mürrische, ältere Dame mit Hütchen, gerade nach dem Wetter. Um den Hals hatte sie ein großes Fernglas hängen, damit suchte sie ständig die Siedlung ab. Fast immer entdeckte sie etwas, über das sie sich aufregen oder beim Hausmeister beschweren konnte. Meistens waren es Kinder, die auf dem Rasen Fußball spielten oder Fahrradrennen veranstalteten. Aber auch die Erwachsenen bespitzelte sie und notierte sich, wenn jemand die Mittagsruhe nicht einhielt. Über alles, was nur ein kleines bisschen gegen die strenge Hausordnung verstieß, regte sich Frau Zapplig furchtbar auf. Kein Wunder, dass sie nicht sehr beliebt war. Kein Wunder auch, dass die Familie Blocksberg so schnell wie möglich aus der Hochhaussiedlung ausziehen wollte.
    »Hallo, Frau Zapplig!« Bibi winkte ihr vergnügt zu. Vielleicht konnte sie ja die miesepetrige, alte Dame ein wenig aufheitern. »Schönes Wetter heute, nicht wahr?«
    Frau Zapplig erwiderte Bibis freundlichen Gruß aber nicht. Im Gegenteil. Sie schaute noch grimmiger drein als sonst und drohte ihr wütend mit der Faust.
    »Ha! Du schon wieder, du kleine Hexe! Aber warte nur, ich rufe bei der Zeitung an und beschwere mich über dich! Dann machst du hier nicht mehr die Gegend unsicher!«
    »Tun Sie das, Frau Zapplig!«, rief Bibi über die Schulter zurück. »Tun Sie das! Aber die werden Ihnen leider kein Wort glauben, die bei der Zeitung. Es gibt nämlich gar keine Hexen! Wussten Sie das denn nicht, Frau Zapplig? Auf Wiedersehn!«
    Und weg war sie auf ihrem Kartoffelbrei!
    Aber wie heißt es so schön? Ein Unglück kommt selten allein. Erst die zerbrochene Kaffeekanne und dann…
    Bibi war nämlich so übermütig geworden, dass sie Kartoffelbrei den schnellsten Gang befohlen hatte.
    Das war sehr riskant, denn sie konnte ihn bei großem Tempo nur sehr schwer lenken. Beinahe wäre sie gegen ein Baugerüst geprallt, das an einem der Hochhäuser stand. Im letzten Moment lenkte sie ihren Besen zur Seite und wich dem Gerüst aus. Dem Farbeimer, der auf der Erde stand, konnte sie leider nicht mehr ausweichen und so tauchte Kartoffelbrei beim Vorbeifliegen seine dicken Borsten in die leuchtend rote Farbe.
    Ganz in der Nähe auf einer Wiese hängte Frau Schulze gerade ihre frisch gewaschene, blütenweiße Bettwäsche auf. Bibi kam im Tiefflug vorbeigesaust und WUSCH! auf einmal hatten Frau Schulzes Bettlaken dicke, rote Streifen.
    Jetzt bekam es Bibi doch ein wenig mit der Angst zu tun. Frau Schulze war nett und freundlich und mochte Bibi, aber nach der bekleckerten Wäsche würde sie sich bestimmt bei ihrer Mutter beschweren. Besser, sie brachte das gleich wieder in Ordnung.
    Sie hielt Kartoffelbrei in der Luft an.
    »Bitte vielmals um Entschuldigung! Nicht schimpfen, Frau Schulze! Ich mache den Schaden gleich wieder gut!«, rief sie hinunter. Dann überlegte sie laut.
    »Wie heißt jetzt schnell der Wäschesaubermachspruch? Ach ja: Eene meene Zauberkreis, rote Wäsche wird wieder weiß! Hex-hex!«
    Ehe es sich Frau Schulze versah, leuchtete ihre Bettwäsche wieder porentief weiß, als wäre nichts gewesen, und flatterte lustig im Wind. Jetzt sah Bibi aber zu, dass sie weiterkam.
    » Na, das war dein Glück, mein Fräulein!«, rief ihr Frau Schulze halb lachend, halb verärgert hinterher. »Aber verschone mich bitte für den Rest des Tages mit deinen Kunststückchen. Man ist ja hier unten seines Lebens nicht mehr sicher!«
    Bibi hörte die letzten Worte von Frau Schulze schon gar nicht mehr. Sie steuerte Kartoffelbrei schnurstracks auf die Haustür ihres Wohnblocks zu.
    Sie hatte nämlich ihren Vater entdeckt.

Eine tolle Nachricht
     
    Herr Blocksberg freute sich natürlich riesig, dass ihm seine Tochter entgegenkam und ihn mit einem dicken Schmatz begrüßte. Trotzdem hatte er gleich etwas auszusetzen.
    » Sag mal, Bibi, weiß Mami eigentlich, dass du hier in der Siedlung auf Kartoffelbrei herumkurvst?«
    » Nö!« Bibi schüttelte übermütig den Kopf, dass der blonde Pferdeschwanz hin und her flog. »Weiß sie nicht. Mami muss ja auch nicht alles wissen, oder? Wir können doch mal ein kleines Geheimnis haben.«
    » Na schön!« Herr Blocksberg schmunzelte. Er war der gleichen Ansicht. »Dann behalten wir es besser für uns.«
    » Prima, Papi!«, freute sich Bibi. »Zur Belohnung nehme ich dich auf Kartoffelbrei mit. Komm, steig auf, wir fliegen nach oben.«
    » Nein, nein, Bibi!«, wehrte Bernhard

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