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Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule

Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule

Titel: Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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zwingen?« Sie wandte sich an Schubia. »Und nun zu dir. Runter mit diesem schrecklichen Hut.«
    Widerstrebend nahm Schubia das grüne Lackhütchen ab.
    »Sehr interessant«, meinte Mania.
    »Wow!« Bibi stieß einen leisen Pfiff aus. »Fast ’ne volle Wanzhaartolle!«

    »Echt?« Schubia war skeptisch. Dann ließ sie sich von Flauipaui einen Spiegel reichen und blickte hinein. Überall zwischen ihren grünen Haaren waren kreisrunde kahle Stoppelstellen. Hier fehlte das Haar, das Pinky auf seinen rosa Flecken gewachsen war.
    »Ihhh!«, kreischte sie. »Dieses kleine Luder! Das ist schuld. Es hat meine Tinktur aufgeschlabbert.«
    »Aufgeschlabbert?« Mania runzelte die Stirn. »Wer hat was aufgeschlabbert?«
    »Pinky!«, riefen die drei im Chor.
    »Was soll das heißen?« Auf Manias Stirn erschien eine steile Falte. Nun blieb ihnen nichts anderes übrig, als der alten Kräuterhexe die ganze Geschichte zu erzählen. Sie hatten eigentlich ein Donnerwetter erwartet, aber Manias runzliges Gesicht verzog sich zu einem Schmunzeln, dann begann sie schallend laut zu lachen. Die strenge Mania lachte, dass ihre Warze auf der langen Nase vor Vergnügen mithoppelte.
    Mania sprach trotz des Missgeschicks Schubia ein Lob für ihre gelungene schnell wirkende HexenHaartinktur aus, und die Aufgabe galt als gelöst. Nun trat Bibi mit ihrer Zauberdrachen-weghex-Aufgabe vor.
    »Lass mal sehen«, sagte Mania. Bibi öffnete die Flasche, und sogleich begann der Inhalt zu brodeln und zu zischen. »Hmmm! Delikat!«
    Mania verdrehte die Augen, aber die Mädchen hielten sich die Nasen zu.
    »Pfuiii!«, beschwerte sich Flauipaui. »Das stinkt ja furchtbar!«
    »Und wie!«, bestätigte Schubia. »Damit machst du ja ganze Landstriche unbewohnbar!«
    »Still, ihr zwei!«, wies Mania sie zurecht. »Ihr wisst nicht, was gut ist. Was ist alles drin, Bibi?«
    Die kleine Hexe zählte langsam an den Fingern ab und bemühte sich, keinen Fehler zu machen:
    »Aaronstab, Riesenbärenklau und Hahnenfuß, Fingerhut und Pfaffenhütchen, Stechapfel und Wunderbaum…«
    »Exzellent!« Mania war äußerst zufrieden. »Ein starker Zauber. Nun müssen wir die Wirkung testen.«
    »Aber Pinky ist auf dem Mond«, gab Bibi zu bedenken.
    »Ach, Unsinn!« Die alte Hexe lachte. »Zauberdrachen kann man nicht weghexen, am allerwenigsten auf den Mond. Er hat sich nur unsichtbar gemacht.«
    »Dann habe ich ihn also doch gehört!«
    »Natürlich«, sagte Mania. »Und durch die Dämpfe deines Elixiers, die sich überall verbreiten, wird er wieder sichtbar.«
    Zu ihren Füßen begann plötzlich etwas Rosarotes umherzuhuschen, und das vertraute Pfeifen und Zischen war zu vernehmen.
    »Pinky!« Bibi bückte sich, und der kleine Drache kam zutraulich näher. »Da bist du ja, mein Kleiner.«
    Nun war der richtige Zeitpunkt gekommen. Mania reichte ihr die Flasche, und Bibi hielt sie Pinky hin. »Da, trink, mein Süßer«, sagte sie. »Wie schade, dass wir uns trennen müssen.«
    Mit seinem rosaroten Maul schnappte Pinky nach der Flasche und trank gierig daraus. Jetzt wurde es Zeit für den Rückhexspruch: » Eene meene Drudenfuß, von Arum his Ranunculus, Datum his zu Ricinus. .. Werd, was du warst, zum guten Schluss. Hex-hex!«
    Noch mehr Funken sprühten, noch mehr Sternchen blitzten, und das »Hex-Plingpling« ertönte lauter als sonst. Augenblicklich wurde aus dem rosaroten Minidrachen Pinky wieder ein scheuer Feuersalamander. Er huschte auf seinen winzig kleinen Füßen über den Boden und war gleich darauf aus dem Blickfeld verschwunden. Keine der drei Junghexen wusste, ob sie darüber lachen oder weinen sollten. Da erregte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit. Bibi sah es als Erste.
    »Mensch! Flauipaui, kneif mich mal.« Flauipaui tat es. »Au! Nicht so doll. Es stimmt, ich träume nicht. Kuck dir das Wanzhaar an!«
    »Das oder die?«, scherzte Flauipaui.
    »Das von der«, gab Bibi feixend zurück. »Tatsächlich, ist nicht wahr!«
    Die beiden starrten Schubia an.
    »Was ist los mit mir?«, fragte sie verwirrt. »Läuft mir die Nase, oder wachsen mir Segelohren?«
    »Nö«, meinte Bibi. »Aber deine Stoppelstellen sind weg.«
    »Mach Sachen!« Schubia wollte es nicht glauben. »Doch!«, bestätigte Bibi.
    »Wow!« Schubia war begeistert und fuhr sich durch ihr Haar, das jetzt keine lichten Stellen mehr aufwies. »Das ist ja der absolute Wahnsinn!«
    »Habt ihr jetzt eure intelligente Unterhaltung beendet?«, unterbrach Mania die drei Mädchen. »Das ist gar kein Wahnsinn.

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