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Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm

Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm

Titel: Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfie & Czernich Donnelly
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für die morgige Konferenz erstellt hatte. Er war den ganzen Tag über so in seine Arbeit vertieft gewesen, dass er glatt vergessen hatte etwas zu essen.
    Sein Telefon klingelte. Mit der linken Hand hob er ab, mit der rechten tippte er weiter in seinen Computer.
    „Ja…?“, meldete er sich.
    Am anderen Ende der Leitung war seine Frau Barbara. Sie wollte wissen, wie lange er noch im Büro sein würde.
    „Ich brauche ungefähr noch zwei Stunden.“ Er wollte sich nicht festlegen. „Ich bin im Prinzip fertig, ich muss nur alles noch mal durchschauen, Dann wird es ausgedruckt und gleich morgen früh wird es gebunden.“
    Barbara fragte etwas.
    „Ob ich Hunger habe? Na ja… nicht direkt. Vielleicht ein kleines Hüngerchen…“
    Er legte auf, lehnte sich in seinem Bürosessel zurück und blickte voller Vorfreude auf seinen Schreibtisch. Gleich darauf erschien ein Teller mit kleinen belegten Schnittchen. Er griff zu, biss in ein Brot und rollte mit seinem Sessel ein Stück zurück. Dabei fuhr er dem Streifenhörnchen, das voller Vorfreude unter seinem Schreibtisch hockte, über den Schwanz. Rabia biss die Zähne zusammen und unterdrückte einen Schmerzenslaut.
    Nachdem Bernhard Blocksberg seinen späten kleinen Imbiss bis auf den letzten Krümel aufgegessen und anschließend ein letztes Mal seine Zahlenkolonnen auf dem Bildschirm durchgecheckt hatte, gab er den Befehl zum Drucken. Während der Drucker seitenweise Tabellen und Zahlenkolonnen ausspie, packte Bernhard seine Tasche, reckte sich, gähnte herzzerreißend und sah zufrieden dem Drucker bei der Arbeit zu.
    Nach einer halben Stunde konnte er einige DIN A 4-Papierpäckchen auf dem Schreibtisch stapeln. Das also waren die Früchte seiner monatelangen Arbeit! Er fuhr den Computer herunter und schaltete ihn aus. Noch ein kurzer Blick in die Runde – dann löschte er das Licht und schloss die Tür hinter sich.
    Er war zufrieden. Er hatte eine ordentliche Leistung erbracht.
    Kurz darauf machte es sich eine Frau im schwarzen Trenchcoat auf dem Bürosessel von Bernhard Blocksberg bequem. Sie startete den Computer und fuhr ihn hoch. Auf dem Bildschirm erschien eine Befehlszeile:
     
    BITTE PASSWORD EINGEBEN.
     
    Rabia konnte darüber nur lachen.
    „ Eene meene Eisentor“, sagte sie, „ Password komme schnell hervor. Hex-hex!“
    Gleich darauf lief das Password in die Eingabezeile ein: HEXOPHOBIA. Rabia grinste und klickte auf OK. Nun standen ihr alle Programme offen. Sie suchte und klickte, sie klickte und suchte, bis auf dem Bildschirm zu lesen war: Geschäftsbericht der Jungbrunn Pharma AG. Darunter stand: Entwicklung 2001 in Millionen Euro. Es folgten lange Zahlenreihen und komplizierte Diagramme mit den Sparten Grundstücke, Technische Anlagen, Betriebsausstattung, Anlagen im Bau, Anschaffungen und Abschreibungen – lauter höchst wichtige Bilanzposten. Rabia lachte und rieb sich die Hände.
    „ Eene meene neun mal acht, sechs und vier wird draus gemacht. Hex-hex!“, sagte sie und ging auf ENTER.
    Da purzelten Zahlen wie wild durcheinander und landeten schließlich an Stellen, wo sie gar nicht hingehörten. Rabia klatschte in die Hände und trampelte vor Vergnügen mit den Füßen auf den Boden.
    Dann rief sie die nächste Tabelle auf: Steueraufwand, Personalaufwand. Auch hier hexte sie die verrücktesten Zahlendreher, sodass bald gar nichts mehr stimmte. Rabia schlug sich vor Entzücken auf die Schenkel und blätterte in den Tabellen weiter.
    Nun kam sie zu dem Vermögen in Buchwerten und Marktwerten und Betriebliche Erträge und Betriebliche Aufwendungen. Hierzu wusste sie gleich zwei passende Hexsprüche: „ Zwölf und vier und drei und zehn sollen auf der letzten Seite stehn. Und Februar wird zu September, der Januar ist gleich November. Hex-hex!“
    Jetzt war das Chaos perfekt! Alles verschob sich auf dem Bildschirm, bis das gesamte Bilanzergebnis des Jahres von vorne bis hinten nicht mehr stimmte. Zusätzlich fügte sie noch ein paar lustige Zeichnungen ein.
    „Na bitte!“
    Rabia grinste zufrieden und druckte die neue Version des Geschäftsberichts. Sie nahm die Fälschungen aus dem Drucker und legte sie an den Platz, wo die Originale zuvor gelegen hatten. Die kompletten Unterlagen von Bernhard Blocksberg schickte sie durch den Reißwolf, nun waren von den echten Tabellen und Bilanzen nur noch Papierschlangen und -schnipsel vorhanden.
    Sie griff mit beiden Händen in die Papierfetzen, warf sie in die Luft und ließ sie auf sich herabregnen. Sie

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