Bibi und Tina 7 - Tina in Gefahr
wenn das wirklich Schnitzeljagdspuren sind, dann haben wir bald eine Horde Pfadfinder auf dem Hals.«
»Angsthase!«, spottete Gustav. »Mit denen werde ich schon fertig!«
»Ohne mich!«, winkte Karl ab. »Ich haue ab. Nimm du die K l eine mit und klopf sie weich!«
»Pahl«, rief Tina trotzig. »Vorher hat die Polizei Sie doch schon längst am Wickel!«
»Halt deine freche Klappe! Hast recht, Karl, wir machen uns erst mal aus dem Staub und warten, bis d i e Luft wieder rein ist . Wo immer die Sachen auch versteckt sind, sie müssen ja hier sein.«
»Meine Rede! Lass uns jetzt abhauen. Wir fahren später wieder her. Ich fahr vor. Du weißt, wo du mich finden kannst . « Mit diesen Worten stieg Karl in sein Auto und brauste davon.
»Na, klar doch!«, rief ihm Gustav nach.
»Dich und die Dreitausendfünfhundert! Bis später!« Er schubste Tina auf die Ladefläche
des Jeeps , sprang auf den Fahrersitz und gab Gas.
Als sich die Staubwolken der beiden Autos gelegt hatten, war es bei der Alten Mühle wieder so still wie zuvor.
Bibi greift ein
Bibi und Alexander waren nach ihrem erfolglosen Besuch bei Freddy zurück in den Fa l kensteiner Forst geritten - zunächst ohne genaues Ziel, denn sie wussten nicht, wo sie suchen sollten.
Auf e i ner Waldlichtung hielt Alexander plötz l ich seinen Maharadscha an und Bibi brachte ihre Sabrina neben ihn zum Stehen. Sie blickten sich um.
»Ob Freddy die Wahrheit gesagt hat?«, grübelte Alexander und sah Bibi fragend an. »Ich traue dem Kerl nicht über den Weg.«
»Nach seinem Motorrad ist doch die Glotze das Größte für ihn«, stellte Bibi fest . »Ehe ich ihm die kaputthexe, erzählt er lieber alles . «
»Ich bin aber fest davon überzeugt, dass er nicht alles erzählt hat . « Alexander seufzte tief. »Komm, wir reiten noch einmal zu der Stelle, wo ich Tina das letzte Mal geseh e n habe.«
»Mensch! Mensch!«, schimpfte Bibi . »Hättet ihr euch bloß nicht gezankt!«
»Ja, hinterher ist man immer klüger. Alles bloß wegen dieser Schnitzeljagdspur. Ist ja lächerlich! Aber ich hatte einfach keine Lust, sie mit wegzufegen.«
»Ey! Spur!«, rief Bibi . »Das ist es! Wir folgen ihrer Fegespur!«
Das taten sie dann auch. Die Spur war nicht immer leicht auszumachen , denn Tina hatte ganze Arbeit geleistet , aber Bibis scharfen Augen entging nichts. Auch nicht die Reifenspuren auf dem weggefegten.
»Er war also doch hier, der Typ!«, meinte Alexander grimmig. »Er hat uns eiskalt angelogen . Los, weiter!«
Plötzlich vernahmen sie aus einiger Entfernung das knatternde Geräusch eines Motorrades.
»Hörst du das?«, fragte Bibi .
Alexander nickte.
»Das ist Freddy! Was hat denn der schon wieder hier im Wald zu suchen? Na warte! Dich verwandle ich in die pickeligste Kröte, die ich jemals gehext habe!«
Sie wollte gerade losgaloppieren, da hielt Alexander sie am Arm fest . »Warte, Bibi! Misch dich jetzt noch nicht ein. Wir folgen ihm unauffällig. Vielleicht weiß er, wo Tina ist .«
Gesagt . Getan. Die beiden folgten in leichtem Trab dem Motorengeräusch von Freddys Maschine.
Der Möchtegerncowboy hatte natürlich keine Ahnung, dass er verfolgt wurde, und fühlte sich sicher. Bei der Alten Mühle angelangt, stellte er den Motor ab, bockte die Maschine auf und blickte sich suchend um.
»Mist!«, schimpfte er. »Sie sind schon weg! Wie komme ich jetzt an meine Kohle? Ein großer grüner Lappen ist ja nicht zu verachten. Nanu?« Er zuckte zusammen, als er den ungebetenen Besuch bemerkte. »Was wollt ihr denn hier?«
Freddy packt aus
Bibi und Alexander kamen in gemächlichem Schritt auf ihn zu geritten. Die Gesichter der beiden verhießen nichts Gutes. Freddy bekam weiche Knie.
»Blöde Frage!«, schnauzte ihn Alexander an. »Dasselbe, was du willst!«
»Willst du gleich verhext werden«, - Bibi lächelte übertrieben freundlich - »oder redest du freiwillig? Kannst es dir aussuchen, du kleiner Sheriff!«
»Was soll ich denn reden?« Freddy bekam es mit der Angst zu tun.
»Eene meene . ..«, begann Bibi drohend.
»Nein!« Freddy geriet jetzt in Panik. »Nicht schon wieder. Ich sag’s ja. Ich sag ja alles! «
»Wo ist Tina?«, fuhr ihn Alexander an.
»Ich dachte . . .«, Freddy blickte sich suchend um, »hier vielleicht?«
»Was heißt vielleicht?«, fragte Alexander. »Und wieso ausgerechnet hier? Komm, Freddy! Raus mit der Sprache!«
»Na ja …«, Freddy druckste herum, aber dann bequemte er sich doch, die
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