Bier auf Wein, das lass sein!
empfehlenswert. Zwar erzeugt der Alkohol aus Korn, Whisky oder Cognac anfänglich tatsächlich ein angenehmes Wärmegefühl, weil er die Blutgefäße – auch die der äußeren Haut – erweitert, sodass mehr warmes Blut hindurchfließen kann. Danach aber dreht sich der Effekt in sein Gegenteil um: Über die besser durchblutete Haut wird bei kalter Außentemperatur erheblich mehr Wärme abgegeben, als das bei verengten Gefäßen der Fall wäre. Die Folge ist, dass der Körper immer stärker friert, ohne dass das dem Betroffenen bewusst wird.
Schon so mancher Betrunkene, der im Winter seinen Rausch im Freien ausschlafen wollte, ist aus diesem Grund nicht mehr aufgewacht.
Wenn du nicht frieren willst, zieh dir etwas Warmes an!
Wer im Winter nur mit Hemd oder Bluse bekleidet das Haus verlässt, beginnt rasch zu frieren – das ist klar. Doch daraus den Umkehrschluss zu ziehen, Kleidung müsse bei niedrigen Temperaturen möglichst dick sein, ist schlicht falsch. Denn in allzu voluminösen Textilien schwitzt man bei jeder Bewegung, sie werden von innen her feucht, und feuchter Stoff leitet die Wärme viel besser nach außen als trockener. Außerdem verdunstet der Schweiß und entzieht der Haut zusätzlich Wärme; man spricht von Verdunstungskälte. Vorallem, wenn man sich nach einer körperlichen Anstrengung in dicker Kleidung nicht mehr bewegt, beginnt man rasch heftig zu zittern.
Wenn beispielsweise ein Jäger durch tiefen Neuschnee und vielleicht auch noch bergauf keuchend zu seinem Hochsitz stapft und dabei aus allen Poren dampft, dauert es beim Stillsitzen keine halbe Stunde, bis das heftige Schwitzen in nicht minder heftiges Frieren umschlägt. Weitaus besser beraten ist deshalb der Waidmann, der in eher leichter Kleidung bewusst langsam Richtung Hochsitz geht und erst in luftiger Höhe in dicke, wärmende Klamotten schlüpft.
Bei der Auswahl des Outfits gilt es daher, die geplante Aktivität zu berücksichtigen. Wer zum Beispiel auf einem zugefrorenen See mit Schlittschuhen über das Eis flitzen möchte, ist mit einer Kleidung bestens bedient, in der er still stehend sofort anfangen würde, bitterlich zu frieren. Er darf nur nicht vergessen, nach dem Sport sofort ins Warme zu gehen oder in dickere Sachen zu schlüpfen.
__ Karotten __
Iss reichlich Karotten, die sind gut für die Augen!
Mit dieser Behauptung versuchen nicht wenige Mütter, ihren Sprösslingen die ungeliebten Rüben schmackhaft zu machen. Denn gut sehen will schließlich jeder, da machen die Kinder keine Ausnahme. Und so würgen sie die Karotten dann eben gottergeben hinunter. Das aber bräuchten sie nicht zu tun – jedenfalls nicht wegen ihrer Sehleistung! Denn die meisten Menschen, die mit ihren Augen Probleme haben, leiden unter Kurz- und Weitsichtigkeit oder einer mehr oder minder ausgeprägten Verkrümmung der Hornhaut. Und bei all den Augenveränderungen, die diesen Sehfehlern zugrunde liegen, bewirken Karotten absolut gar nichts. Wer beim Lesen eine Brille braucht, kann darauf auch dann nicht verzichten, wenn er die orangefarbenen Rüben Tag für Tag kiloweise verschlingt. Die einzige Augenstörung, auf die Karotten einen positiven Einfluss haben, ist die Dämmerungs- beziehungsweise Nachtsehschwäche. Das liegt daran, dass die Rüben Vorstufen von Retinol enthalten, das unter der Bezeichnung »Vitamin A« bekannt ist. Dieses wird zum Aufbau des Sehpurpurs benötigt, der wiederum für den Durchblick bei Dunkelheit unentbehrlich ist. Doch auch demjenigen, der nachts Probleme hat, etwas zu erkennen, nützen Karotten nicht allzu viel. In der Regel nehmen wir nämlich mit der täglichen Nahrung so viel Vitamin A in fertigem Zustand auf, dass wir auf die zusätzliche Dosis überhaupt nicht angewiesen sind.
__ Kater __
Das Beste gegen einen Kater ist vorher eine fettreiche Mahlzeit!
Die Empfehlung, vor einer feucht-fröhlichen Festivität mit Hilfe einer deftigen, das heißt fettreichen Mahlzeit eine »gute Grundlage« zu schaffen, hört man oft, und viele Zecher schwören auf diese Methode. Doch der Trick funktioniert nur scheinbar!
Denn ein voller Magen bewirkt lediglich, dass der Alkohol langsamer ins Blut übergeht und seine Wirkung dahernicht so schnell entfaltet, was natürlich zur Folge hat, dass der Trinker länger Herr seiner Sinne bleibt. Es ist jedoch ein fataler Irrtum anzunehmen, das Fett würde die Menge des im Körper kreisenden Alkohols insgesamt vermindern; die Aufnahme geht nur langsamer vonstatten, bleibt im
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