Bier auf Wein, das lass sein!
mit triefnassen Haaren hinauszugehen ins Freie und zu sehen, was passiert. Tatsache ist nämlich, dass die Frage, ob unsere Haare trocken, feucht oder gar tropfnass sind, mit dem Risiko, uns einen grippalen Infekt zuzuziehen, überhaupt nichts zu tun hat.
Wenn wir uns erkälten, wenn wir Husten, Schnupfen, einen kratzigen Hals, Kopfweh und Fieber bekommen, dann nicht deshalb, weil die Außentemperatur besonders niedrig ist, sondern weil wir uns mit sogenannten Rhinoviren angesteckt haben. Von denen gibt es mehr als 200 unterschiedliche Typen, die allesamt so winzig sind, dass mehr als eine Billion auf einer einzigen Euro-Münze Platz hätten. Warum eine derartige Infektion in der kühlen Jahreszeit häufiger vorkommt als im Sommer, ist der Wissenschaft noch nicht ganz klar. Möglicherweise liegt es an der verminderten Durchblutung der Nasenschleimhaut, die dadurch weniger Abwehrzellen an die Stelle befördern kann, wo die tückischen Viren angreifen. Oder daran, dass die kleinen Flimmerhärchen auf der Nasenschleimhaut, deren Aufgabe es ist, ungebetene Eindringlinge gleich wieder nach außen zu befördern, weniger aktiv sind. Doch das ist alles bloße Theorie, die, sofern sie überhaupt stimmt, nur das Naseninnere betrifft. Die Haare auf dem Kopf haben damit – egal, ob sie nun lang oder kurz, hell oder dunkel, trocken oder nass sind – gar nichts zu tun.
Mit feuchten Haaren im Freien herumzulaufen, ist – zumal im Winter – sicher kein angenehmes Gefühl, es lässtuns frösteln und uns unwohl fühlen. Aber dass wir uns deshalb leichter Erkältungsviren einfangen und krank werden, ist nichts weiter als ein Ammenmärchen.
__ Handy __
Schalte dein Handy im Krankenhaus aus, es stört die elektronischen Geräte!
Fast in allen Krankenhäusern ist die Benutzung von Handys ausdrücklich verboten. Begründet wird dies mit der Behauptung, die Strahlung könne empfindliche medizinische Diagnose- und Therapiegeräte stören. Doch diese Warnung ist schon längst nicht mehr zeitgemäß. Allenfalls galt sie früher einmal für Mobiltelefone der allerersten Generation, die jedoch schon seit vielen Jahren nicht mehr in Gebrauch sind. Bereits 1999 wiesen Forscher der Universität Gießen nach, dass Handys in Kliniken normalerweise keinen Schaden anrichten können. Normalerweise deshalb, weil eine Beeinflussung der Geräte allenfalls vorstellbar ist, wenn mit Handys in einer Entfernung von unter einem Meter von einem Apparat telefoniert wird. Aber auch das trifft nur auf ältere Krankenhausgeräte zu, die neueren sind so gut abgeschirmt, dass ihnen die minimale Strahlung überhaupt nichts ausmacht. Außerdem bestünde ein Risiko, wenn überhaupt, allenfalls in der Intensivstation oder im Operationssaal, in Krankenzimmern sowie in Fluren und im Eingangsbereich dagegen ganz sicher nicht.
Es ist daher zu vermuten, dass die Krankenhäuser an dem antiquierten Handyverbot nur deshalb so hartnäckig festhalten, weil die Patienten so auf die hauseigenen Telefonanlagen angewiesen sind, an denen die Kliniken nicht schlecht verdienen.
Genauso überholt ist übrigens das strikte Handyverbot in Flugzeugen. Auch das war vielleicht bei den frühen Mobiltelefonen in den Maschinen jener Zeit angebracht; in modernen Flugzeugen stellen Handys – das haben entsprechende Untersuchungen zweifelsfrei bewiesen – für die Bordelektronik jedoch keinerlei Gefahr mehr da.
__ Haut __
Trinke reichlich, dann behältst du eine glatte Haut!
Dass vertrocknetes Obst infolge nachlassender Spannung der Schale faltig und schrumpelig wird, hat jeder schon mal beobachtet. Und dass sich dieser Zustand rasch ändert, wenn man die Frucht in Wasser legt, möglicherweise auch. Da liegt es nahe, denselben Mechanismus ganz einfach auf die menschliche Haut zu übertragen und für deren Faltigwerden im Alter allein mangelnde Flüssigkeitszufuhr verantwortlich zu machen. Doch so einfach ist die Sache nicht! Denn wie sämtliche anderen Gewebe und Organe unterliegt auch unsere Haut einem natürlichen Alterungsprozess, in dessen Folge sie in all ihren drei Schichten dünner, weniger elastisch, und brüchiger wird. Im Lauf der Jahre und Jahrzehnte legt sie sich daher immer mehr in Falten, die dann – so unerfreulich das zum Teil auch sein mag – bestehen bleiben. Ein gewisser Trost besteht allenfalls in der Tatsache, dass dieser Prozess nicht bei allen Menschen gleich schnell und gleich ausgeprägt vonstatten geht, da er maßgeblichvon inneren und
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