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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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stundenlang? Huch!
    „Ja!“, stimmte Shea begeistert zu.
    „Danke, Opal“, sagte Slade höflich. Joslyn merkte, dass er sie anschaute – sie spürte es –, aber sie schaffte es einfach nicht, sei – nen Blick zu erwidern. „Wenn es dir keine Umstände macht …“
    „Überhaupt nicht.“ Opal strahlte.
    Lieber Gott, steh mir bei, dachte Joslyn. Dann zwang sie sich, sowohl Shea als auch Slade zuzulächeln. „Fein. Das wird bestimmt … nett.“
    „Okay“, erwiderte Slade ruhig. „Gebt uns eine Stunde, damit wir uns frisch machen können, und dann sind wir da.“
    „Wir essen in Kendras Haus“, fügte Opal sicherheitshalber hinzu, während Shea bereits aus der Küche stürmte – wahrscheinlich, um als Erste im Bad zu sein. Jasper trottete hinter ihr her.
    Slade nickte. „Alles klar.“
    Joslyn hastete zur Hintertür hinaus und rannte regelrecht zu ihrem Auto.
    „Aber Jossie“, begann Opal erstaunt, nachdem sie Joslyn eingeholt und sich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte, „was ist denn in dich gefahren? Du bist ja aus der Küche geflüchtet, als wäre gerade ein Feuer ausgebrochen.“
    Stimmt genau, sagte Joslyn im Stillen. Die Funken haben wirklich gesprüht.
    „Das bildest du dir bloß ein.“ Sie vermied es tunlichst, Opal auch nur aus den Augenwinkeln anzusehen.
    Opal lachte leise. „Oh nein, das bilde ich mir nicht ein.“
    Während der ganzen Fahrt zurück in die Stadt hatte Joslyn nur eines im Kopf.
    Was sollte sie bloß anziehen?
    Im Bad dampfte es noch von Sheas Dusche, als Slade an der Reihe war. Er stand vor dem Waschbecken, wischte den beschlagenen Spiegel des Badezimmerschränkchens mit der Hand ab und betrachtete sein Gesicht – samt Bartschatten und allem.
    „Wer bist du?“, fragte er sein Spiegelbild mürrisch. „Und was hast du mit Slade Barlow gemacht?“
    Er hatte sich vorhin in der Küche ja regelrecht auf Joslyn gestürzt, als er sie geküsst hatte. Zweimal .
    Und nicht nur das. Er hatte auch verdammt viel Mist geredet. Viel hätte nicht gefehlt, und er hätte ihr direkt ins Gesicht gesagt, dass er bei der nächstbesten Gelegenheit mit ihr ins Bett wollte. Das stimmte ja auch, aber dennoch … Er hätte zurückhaltender sein sollen.
    Er wandte sich von seinem griesgrämigen Spiegelbild ab, fuhr sich mit den Fingern durch die staubigen, verschwitzten Haare und drehte das Wasser in der Dusche auf. Dann zog er sich aus und wartete, dass das eiskalte Wasser warm wurde. Vergeblich. Shea hatte offensichtlich den Warmwasserspeicher geleert.
    Das Klappern der Rohre hinter der Wand erinnerte ihn daran, dass es sich um ein altes Haus handelte, in dem möglicherweise unzählige Dinge nicht funktionierten.
    Mit grimmiger Entschlossenheit stellte sich Slade unter den Duschkopf und seifte sich von Kopf bis Fuß ein. Dann warteteer, bis das eisige Wasser den Seifenschaum weggespült hatte.
    Er schätzte, dass eine kalte Dusche genau das war, was er gebraucht – und verdient – hatte. Während er Joslyn geküsst hatte – und auch noch eine Weile danach –, war er so erregt gewesen, dass es schon beinahe geschmerzt hatte.
    Und dann hatte er auch noch die Einladung zum Abendessen bei ihr zu Hause angenommen. Anscheinend war er ein Masochist.
    Als er in die Küche kam, schüttete Shea gerade Jaspers Futter in eine Schüssel und stellte sie auf den Boden. Seine Stieftochter trug tatsächlich einen Rock – ein kurzes, gerüschtes und schwarz-weiß gepunktetes Ding – sowie ein schwarzes Top.
    „Es gibt in Opals Zimmer kein Bett“, sagte sie. „Wir werden noch einmal einkaufen gehen müssen. Es sei denn, du erwartest von ihr, auf dem Boden zu schlafen.“
    Slade stöhnte bei dem Gedanken an eine weitere Shoppingtour. Seiner guten Laune tat es allerdings keinen Abbruch. Er grinste die ganze Zeit vor sich hin und war trotz des nervösen Kribbelns in seinem Bauch geradezu unverschämt glücklich. „Schließ den schicken neuen Computer an, den wir gekauft haben, und bestell das Bett übers Internet“, erwiderte er. „Und das Bettzeug auch, wenn du schon dabei bist.“
    Shea schaute ihn neugierig und auch ein wenig misstrauisch an. „Für jemanden, der sich weigert, meine Handyrechnungen zu zahlen, hast du das Geld ganz schön locker sitzen“, stellte sie fest. „Was hat es damit auf sich?“
    Er lachte. „Ich bin nicht pleite, Shea. Nur vorsichtig.“
    „Hast du in der Lotterie gewonnen oder so?“ Shea ließ, genau wie ihre Mutter, nie ein Thema fallen, ehe sie es nicht bis zum

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