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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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bitteren Ende ausdiskutiert hatte.
    Slade fand seine Schlüssel und klimperte mit ihnen, um zu zeigen, dass es Zeit zum Aufbruch war. „Es ist die wundersame Geldvermehrung durch Zinseszinsen“, zog er sie auf. Da ihm seine Erbschaft immer noch unwirklich vorkam, wollte er noch nicht darüber reden. „Heutzutage ist diese Methode unmodern, aber man nennt sie Sparen .“
    Shea verdrehte die Augen, doch um ihren Mund zuckte es verräterisch. „Halt mir bitte keine Moralpredigten. Und übrigens, Mom und ich haben einen Familientarif. Für die Handys, meine ich. Sie bezahlt meine Gebühren automatisch mit ihren mit.“
    „Dann kannst du ihr die Kosten ja rückerstatten.“ Slade gefiel der kleine Wortwechsel. Er verabschiedete sich von Jasper, der kaum von seinem Fressen aufschaute, und ging dann mit Shea zu seinem Pick-up. „Da wir gerade beim Thema sind – wie ist es eigentlich im ‚Curly-Burly‘ gelaufen?“
    „Tu nicht so, als wüsstest du nicht, dass ich den Job gekriegt habe“, antwortete Shea eisig. Dann versuchte sie, Slade die Autoschlüssel wegzuschnappen. Er hielt sie hoch, damit sie sie nicht erwischte. „Warum darf ich nicht fahren?“, jammerte sie. „Mit Moms Wagen kurve ich durch ganz L.A. und habe noch nicht mal eine Verwarnung bekommen – geschweige denn einen Strafzettel für zu schnelles Fahren. Einen Unfall habe ich auch nie gebaut. Und außerdem, das hier ist Parable . Was kann da schon passieren?“
    „Du wärst überrascht.“ Slade setzte sich hinters Steuer. Parable war ein friedliches Städtchen – es gab nur drei Ampeln im gesamten County –, aber passieren konnte überall etwas.
    Shea sprang auf den Beifahrersitz. Sie schmollte ein wenig. „Ich glaube nicht, dass eine Kuh, die über die Straße läuft, mich überraschen würde, Dad“, entgegnete sie derartig verächtlich, dass Slade lachen musste. „Vor allem, da es wahrscheinlich nur alle Jubeljahre einmal vorkommt.“
    „Erzähl mir von deinem Job.“ Slade ließ den Motor an und fuhr über die lange, holprige Einfahrt bis zur Straße.
    „Ich fege Haare vom Boden.“ Shea verdrehte erneut die Augen. „Was gibt es da schon zu erzählen?“
    „Das ist doch bestimmt nicht alles.“ Slade war der Meinung, dass es wichtig war, mit Kindern zu reden – egal, um was für belanglose Dinge sich die Unterhaltung auch drehen mochte. Außerdem dachte er an Laynes Vorwurf, er hätte ihr nie zugehört. Er wollte den gleichen Fehler nicht bei Shea machen,vor allem deshalb nicht, weil sie ja nur wenig Zeit miteinander verbringen würden.
    „Ich werde auch die Waschbecken putzen“, antwortete Shea, „und Termine annehmen. Und falls ich Grands ins 21. Jahrhundert locken kann – das heißt, wenn sie sich einen Computer leistet –, könnte ich ihren ganzen Salon modernisieren. Eine Homepage für sie erstellen und so weiter.“
    „Das kannst du? Eine Homepage machen?“ Slade war beeindruckt. Er arbeitete im Büro natürlich auch an einem PC, doch der neue Laptop, den er, Shea und Layne im Zuge der großen Shoppingtour gekauft hatten, war erst der zweite, der ihm persönlich gehörte. Der erste war ein Dinosaurier, der ewig zum Hochfahren brauchte.
    „Klar“, erwiderte Shea nickend. „Ich bin doch nicht blöd.“
    Das schien ihr wunder Punkt zu sein. „Das hat auch niemand behauptet“, entgegnete Slade. „Ich könnte wahrscheinlich nicht einmal eine Homepage erstellen, wenn mein Leben davon abhinge. Und ich bin auch nicht blöd.“
    „Es gibt alle möglichen Templates und so Zeug dafür.“ Shea wirkte nun nicht mehr ganz so mürrisch. „Ich könnte dir zeigen, wie es geht.“
    Templates?
    „Okay“, sagte er. „Das würde mir gefallen.“
    „Meinst du das ernst? Oder machst du dich bloß lustig über mich?“
    „Warum sollte ich mich lustig über dich machen?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Shea. „Aber ich habe dich bisher noch nie so gesprächig erlebt, und das finde ich irgendwie unheimlich.“
    Slade sagte nichts dazu, sondern grinste nur.
    Shea ließ nicht locker. „Und dann ist da diese Sache mit dem Geld … und wie überrascht und zerzaust du und Joslyn wart, nachdem Opal und ich unseren Rundgang beendet hatten und wieder in die Küche gekommen sind. Weißt du, was ich denke? Ich denke , ihr beide habt euch geküsst!“
    Das Kind hatte ihn tatsächlich durchschaut. Slade hoffte, dassShea nicht merkte, wie heiß seine Ohren geworden waren oder wie fest er das Lenkrad gerade umklammerte.
    „Das hier ist ein

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