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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Salon, als fände sie das Angebot von drei Gratis-Haarschnitten für US-Soldaten auf Heimaturlaub ungeheuer faszinierend.
    „Ich erwarte gar nichts“, fühlte Slade sich verpflichtet zu sagen, obwohl er sich idiotisch vorkam, etwas zu erwähnen, das selbstverständlich sein sollte. „Als Gegenleistung für das Pferd, meine ich.“
    „Ich weiß“, erwiderte sie leise und drehte ihren Kopf zu ihm, damit sie ihn anschauen konnte.
    Eine Weile saßen sie einfach nur da, während die Luft zwischenihnen zu vibrieren schien. Slade seufzte, startete seinen Pick-up und fuhr im Rückwärtsgang Callies Einfahrt hinaus und dann Richtung Highway.
    Auf dem Weg zu Kendras Haus sprach keiner von ihnen ein Wort. Obwohl es nicht weit war, empfand Slade die Fahrt als unheimlich lang. Länger als von Missoula zurück nach Parable.
    Er stieg aus, um Joslyn zur Tür zu begleiten, weil man das schließlich so machte, auch am helllichten Tag: eine Frau nach Hause bringen.
    Als sie seine Hand nahm, spürte er das bereits vertraute Knistern, das ihn jedes Mal fast aus seinen Stiefeln haute.
    Er schluckte. „Joslyn …“
    Sie legte ihm einen Zeigefinger auf den Mund.
    Selbst diese leichte Berührung durchfuhr ihn wie ein Blitz. Es war so, als würde man im strömenden Regen in einer Pfütze herumspringen und gleichzeitig mit beiden Händen einen elektrischen Zaun umklammern.
    Ohne seine Hand loszulassen, ging sie zum Gästehaus.
    Drinnen war es dunkel und kühl. Sie standen sich in der Küche direkt gegenüber. Sehr nah.
    „Hier geht es nicht um das Pferd“, eröffnete sie und wurde sofort wieder rot, als er rau lachte.
    Verdammt, sie war noch schöner, wenn sie errötete. In ihren braunen Augen, die dabei noch dunkler wurden, funkelten hellgoldene Pünktchen. Dieses Strahlen schien aus ihr selbst zu kommen. Er musste sie jetzt einfach küssen. Also tat er es. Er fühlte, wie sie sich an ihn schmiegte und ihre Brustwarzen, die sich durch sein Hemd an seinen Oberkörper drückten, sich aufrichteten.
    Zuerst küsste er Joslyn nur federleicht und zurückhaltend. Doch als ihre Zungen ins Spiel kamen, wurde er leidenschaftlicher und fordernder.
    „Das ist … keine … gute Idee“, stieß er keuchend hervor, nachdem sie den Kuss unterbrochen hatten.
    Joslyn legte die Hände auf seinen muskulösen Brustkorb. „Es ist absolut falsch“, stimmte sie benommen zu.
    Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen, schlang ihre Arme um seinen Nacken und presste die Lippen auf seinen Mund.
    Das gesamte Universum schien aus den Fugen zu geraten.
    „Ich sollte wirklich gehen …“, sagte er, als sie beide Luft holten.
    „Das solltest du wirklich“, antwortete Joslyn. Doch sie hatte erneut seine Hand umschlossen und zog ihn durch eine Tür.
    Natürlich landeten sie im Schlafzimmer.
    Slade dachte, dass er entweder der dümmste oder der glücklichste Mensch auf der Welt war.
    Oder beides.
    „Bist du dir sicher?“ Er sah zu, wie sie ihre Baseballkappe abnahm und anschließend ihren Pferdeschwanz löste. Das dichte braune Haar fiel ihr offen über die Schultern.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Du?“
    Slade mochte ihre Ehrlichkeit. Er mochte sie sogar unter den gegebenen Umständen. „Ich bin mir sicher, dass ich mit dir schlafen will. Alles andere …“
    Sie streifte sich ihr T-Shirt über den Kopf und stand jetzt in Jeans, ihren Turnschuhen und einem rosa Spitzen-BH vor ihm. „Zumindest sind wir uns in einem Punkt einig. Wir wollen beide miteinander schlafen.“
    Normalerweise war Slade beim Umgang mit Frauen – nackt oder nicht nackt – nicht um Worte verlegen. Sex war immerhin ein vollkommen natürlicher Vorgang wie Schlafen, Essen und Atmen. Aber das hier war nicht irgendeine Frau. In seinem Kopf drehte sich alles, er hatte eine Erektion, hart wie Stahl, und wenn er das hier vermasselte, wäre etwas unglaublich Kostbares zerstört.
    Er fühlte sich, als würde er an einem Abgrund entlanglaufen. Jeden Moment würde er das Gleichgewicht verlieren.
    „Joslyn …“, stammelte er. „Ich habe keine … Ich habe nicht geglaubt, dass …“
    Sie öffnete den Verschluss ihres BHs, ging zum Nachttisch, holte eine Schachtel heraus und stellte sie auf das Tischchen.
    „Kondome“, meinte er erstaunt. „Bist du immer so zielstrebig?“
    Joslyn ließ den BH herunterrutschen. Sie hatte die perfektesten Brüste, die Slade jemals gesehen hatte. Nicht zu groß und nicht zu klein.
    „Eigentlich“, antwortete sie, „bin ich nie so zielstrebig.

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