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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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hatten da ’n paar von ihren Nonnen untergebracht, es war ’n Ruhesitz für Priester.«
    »Sie meinen, ein Hospiz «, erinnerte sich Jerrica an das, was sie gelesen hatte. »Für sterbende Priester?« Die Abtei war offensichtlich ein wunder Punkt; die Frage hatte Charitys Tante so sehr aus der Ruhe gebracht, dass Jerrica es nicht übersehen konnte. Ihren Recherchen zufolge war Wroxeter Abbey von der Diözese als Pflegeheim für alte Priester wiedereröffnet worden. Aber worum war es bei den Kontroversen gegangen?
    »Es hat dort Probleme gegeben«, gestand Annie schließlich ein. »Doch das is’ alles lange her.« Der folgende Themenwechsel kam so abrupt, dass Jerrica genau wusste, dass sie die falsche Frage gestellt hatte. »Ihr wollt sicher eure Zimmer sehen«, sagte Annie. »Charity hat natürlich ihr altes Zimmer. Und Sie, Jerrica, haben das direkt daneben, die GouverneurThomas-Suite. Die Straße ist nach ihm benannt, müssen Sie wissen.«
    »Gouverneur Thomas?«, fragte Jerrica.
    »Er war vor hundert Jahren Gouverneur, und, na ja, er war, äh, ’n Mann, der gern mit anderen Männern zusammen war.« Tante Annie lächelte. »Damals war so was – schwul nennt man’s heute wohl – nichts, was man anderen erzählte. Er war verheiratet, um den Schein zu wahren. Aber jeden Donnerstag traf er sich mit seinem jugendlichen Liebhaber in diesem Haus ... oh, tut mir leid, ich hab’ gar nicht darüber nachgedacht.« Tante Annies klare blaue Augen richteten sich besorgt auf Jerrica. »Vielleicht ist es ihnen unangenehm, in so einem Zimmer zu wohnen, wo sich solche Sachen abgespielt haben.«
    Jerrica hätte fast gelacht. »Nicht im Geringsten, Annie«, sagte sie. »Es ist mir eine Ehre, in Gouverneur Thomas’ Zimmer wohnen zu dürfen.«
    »Gut, gut«, sagte Annie. »Fein. Es ist ’n sehr schönes Zimmer. Perfekter Blick auf die Wälder. GOOP!«
    Jerrica und Charity wären bei dem Schrei fast aufgesprungen. Goop?, fragte sich Jerrica. Was ist das?
    Plötzlich erschien ein großer Mann im Overall im Durchgang zum Wohnzimmer. Jerrica starrte ihn an. Noch ein Klischee . Overall, Arbeitsschuhe, sogar ein paar Strohhalme steckten in seinem zerzausten schulterlangen Haar. Tatsächlich war die Haarlänge das Einzige, was nicht dem Klischee entsprach. Doch seine Statur – Mein Gott!, dachte Jerrica. Nichts als Muskeln an einem kräftigen, großen, v-förmigen Oberkörper.
    »Das hier ist Goop Gooder und das ist Jerrica Perry und das hier ist meine wunderbare Nichte Charity, von der ich dir schon so viel erzählt hab’«, sagte Annie lebhaft und mit einer Spur von Strenge in ihrer gedehnten Sprechweise. »Kümmer dich nich’ um sie, lass sie einfach in Ruhe.«
    »Ja, Ma’am«, sagte Goop.
    »Jerrica, wollen Sie Goop nicht Ihre Autoschlüssel geben, damit er Ihre Koffer aus dem Wagen holen kann?«
    »Natürlich«, sagte Jerrica. Sie reichte ihm die Schlüssel. Sie lächelte. »Hi, Goop.« Goop? Soll das ein Witz sein? Das ist doch kein Name! »Nett, Sie kennenzulernen.«
    Goop errötete. »Ah, oh, hi ... freut mich auch, Sie kennzulern’, Miss Jerrica, und Sie auch, Miss Char...«
    »Goop!«, rief Annie. »Nimm einfach die dämlichen Koffer und bring sie nach oben!«
    Goop zuckte die Schultern, ohne sein Grinsen aufzugeben, und zottelte durch die Haustür nach draußen, seine schweren Arbeitsschuhe schlurften dabei über den Parkettboden.
    »Ich weiß, Sie sind aus der Stadt«, sagte Annie zu Jerrica, »und Sie finden’s wahrscheinlich nich’ nett, dass ich so mit Goop rede. Aber Sie müssen wissen, dass Goop wohl der beste Gehilfe hier in der Gegend ist, aber er is’ auch ’n bisschen langsam im Kopf, und hübsche Frauen können ihn ’n bisschen aufregen.«
    »Ich verstehe«, sagte Jerrica. Noch mehr Hinterwäldlerbräuche, noch mehr Klischees. Langsam im Kopf? Na ja, in der Hose scheint er gut bestückt zu sein , dachte sie verwegen, da sie unmöglich Goop Gooders Ausstattung im unteren Bereich hatte übersehen können ... Das war etwas, worauf sie bei Männern immer achtete, etwas, wohin ihre Augen immer unbewusst wanderten. Und Goops Lendenbereich sah aus, als hätte sich die gesamte Sportabteilung der Post in seiner Hose versammelt.
    »Kommt mit nach oben, Mädels«, sagte Annie. Einen Arm um Charitys Schultern gelegt, führte sie sie durch den Wohnzimmervorhang zu einer Wendeltreppe. »Ich zeig’ euch eure Zimmer.«
    Charity legte ihren Arm um Annies schmalen Rücken. »Hast du im Moment viele Gäste?«, fragte

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