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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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näher kam, konnte Jerrica einen guten Blick auf ihn erhaschen, vor allem auf seinen Körper. Er trug nur eine Jeans, sein langes Haar war zerzaust, als käme er gerade aus dem Bett. Sein Körper fing das Mondlicht in einem sehr vorteilhaften Winkel auf und Jerrica konnte gut seine maskulinen Linien, die straffe Brustmuskulatur und den breiten, v-förmigen Rücken erkennen – eine heiße Lustskulptur, ein Chiaroscuro aus Fleisch und Blut ...
    Sie musste sich zusammenreißen, um zu sagen: »Was machst du denn so spät hier draußen, Goop? Um diese Zeit hast du doch bestimmt keine Arbeiten mehr zu erledigen, oder?«
    »Äh, nee, nee, Miss Jerrica.« Endlich hatte er sich beruhigt. Jerrica vermutete, dass sie ihn mehr erschreckt hatte als er sie. »Ich-äh, ich hab’ vergess’n, die Teimser einzustell’n.«
    Jerrica zog eine Augenbraue hoch. Teimser? Was zur Hölle ist ein Teimser?
    »Für die Rasensprenger. Miss Annie hat jetz’ Rasensprenger für ihr’n Blumengarten.«
    »Oh, du meinst die Timer«, sagte Jerrica.
    »Richtich, die Teimser. Sie hat gesacht, ich soll sie umstell’n, damit sie früher losgehn, jetz’, wo’s so heiß wird, und ich hab’s vergess’n, also musst’ ich aufstehn, um’s zu mach’n. Hab’ nich’ gedacht, dass jetz’ noch jemand wach is’.«
    »Charity und ich sind spät zurückgekommen«, erzählte Jerrica ihm. Aber es fiel ihr bereits schwer, sich zu konzentrieren. So fing es jedes Mal an, nicht wahr? Die Versuchung wuchs wie ein sich langsam aufrichtendes Ungeheuer. »Wir, äh, wir waren im Crossroads.«
    »Oh, echt!« Goop Gooder schien erstaunt. »Das ’n guter Laden, oder? Guter Laden mit gut’n Leuten. Ich geh’ da auch immer hin.«
    »He, wenn wir das gewusst hätten, hätten wir dich mitgenommen!«
    In den silbernen Schatten stand Goop und schluckte. »Das – das würd’n Sie? Mich mitnehm’?«
    »Klar, natürlich, Goop. Wir fahren bestimmt bald wieder hin. Ich fänd’s toll, wenn du mitkommen würdest.«
    »Oh, Mann, Miss Jerrica.« Goop sah aus, als hätte er bei diesem Vorschlag eine Flunder verschluckt. »Das wär’ wirklich riesig und ich würd’ wirklich überall mit Ihn’ hingehn und mit Miss Charity ...«
    Doch die Worte begannen bereits zu verblassen, als Jerricas Aufmerksamkeit von dem altbekannten Fieber in Anspruch genommen wurde. Die warme Nacht schien unter dem dünnen Nachthemd an ihrer Haut zu lecken. Ihr Geist war in Aufruhr, und sie konnte ihn nur sprachlos anstarren und sich die erregendsten und unschicklichsten Bilder vorstellen. Sie stellte sich vor, wie Goops Schwanz bis zu den Eiern in ihrem Mund steckte und sie an seinen Hoden herumfummelte wie an den reifen Früchten eines Weinstocks. Sie stellte sich den dicken, salzigen Geschmack seines Spermas vor, wie er ejakulierte, und die sämige Konsistenz seines Saftes, wie sie ihn herunterschluckte. Weitere Bilder kamen in einem unaufhaltsamen, heißen Strom. Sie würde auf seinem Gesicht sitzen und seine Zunge in ihrem gierigen, offenen Geschlecht wühlen lassen. Sie würde ihm den Daumen in den Anus stecken und seinen Schwanz wieder hart lutschen und er würde so hart sein, hart wie poliertes Holz. Ja, das war es, was sie sich vorstellte. Und dann würde sie sich selbst auf ihm pfählen, würde sich aufspießen lassen. Und das wäre erst der Anfang.
    So geschah es jedes Mal, solange sie sich erinnern konnte: Ihre Begierde spielte in ihrer Fantasie verrückt, bis sie fast explodierte, und jedes Bild fokussierte sich zu einer nadelscharfen Spitze. Zurück zur Erde, zurück ins Hier und Jetzt dieser wilden, heißen Nacht dort auf Annies Veranda, zurück zur überwältigenden fleischlichen Realität dessen, was dort so benommen vor ihr stand. Jerrica konnte sich vorstellen, wo Goops Augen waren; wo sollten sie schon sein, wenn sie in einem fast durchsichtigen Nachthemd vor ihm stand, das nicht einmal ihre Oberschenkel bedeckte und unter dem sie nichts trug? Die Nacht war überreif. Das Mondlicht bleichte sein muskulöses Fleisch und die sich darauf abzeichnenden Muster der Transpiration.
    Weitere stumme Blitze zuckten durch die Nacht.
    Jerrica musste darum kämpfen, auf den Beinen zu bleiben. »Es ist ... es ist faszinierend, nicht wahr?«
    »Wa... oh, Sie mein’ die Blitze. Das’s Wetterleuchten. Gibt’s hier im Sommer andauernd.«
    Sie versuchte, ihre Gedanken vom nadelscharfen Fokus ihrer Sinne abzulenken, und wandte ihre Augen zum Himmel. »Es ist wunderschön.«
    Goop stotterte:

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