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Bilder aus der Anderwelt

Bilder aus der Anderwelt

Titel: Bilder aus der Anderwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Anfänger und Fliegenfischen am Styx. Nichts, was den Geist erweitern oder die Seele gefährden könnte.
    Man hatte mich hinzugezogen, weil man siebenundzwanzig Kunden der Bibliothek mit großen Augen und leerem Geist zwischen den Bücherstapeln umherwandernd aufgefunden hatte. Sie hatten keine Spur einer Persönlichkeit oder von bewusstem Denken mehr. Das waren für einen Montagmorgen ungewöhnlich viele, selbst für die H.-P.-Lovecraft-Gedächtnis-Bibliothek. Mit Hilfe meiner Gabe entdeckte ich rasch, dass eine jüngst erworbene Abhandlung Menschen gelesen hatte ... Ich überredete das Buch, die Persönlichkeiten zurückzugeben, von denen die meisten sogar im richtigen Körper landeten, und machte es mit den Wundern des Internets bekannt. Das würde es beschäftigt halten, bis die Bibliothek es woanders hinschicken konnte.
    Also allgemeines glückliches Lächeln, eine Brieftasche voll Barem (ich nehme keine Schecks und kein Plastik und bitte nie um Kredit, weil eine Weigerung dazu führen könnte, dass der Betreffende einen Ellbogen zwischen die Augen bekommt), und ich war alles in allem ganz zufrieden mit mir ... bis ich die Bibliothek verließ und am Fuß der Treppe Walker und Suzie Shooter auf mich warten sah. Wahrscheinlich zwei der gefährlichsten Menschen in der Nightside.
    Suzie Shooter, auch bekannt als Flintensuzie und „Oh Gott, sie ist es, rennt!", ist die bekannteste Kopfgeldjägerin der Nightside. Habe Schrotflinte und Granaten, Reisebereitschaft vorhanden. Eine große, blonde Walküre in schwarzer Motorradkluft mit zwei
    Patronengurten, die sich über ihrem üppigen Busen kreuzten, Stahlkappenstiefeln und dem kältesten Blick der Welt. Die gesamte linke Seite ihres Gesichts war mit gezacktem Narbengewebe bedeckt; das das Auge darunter für immer verschloss und ihren einen Mundwinkel zu einem permanenten, sarkastischen Lächeln verzog. Sie hätte sich das richten lassen können, hatte sich aber dagegen entschieden. Sie meinte, es sei gut fürs Geschäft und trug ihre Narben zur Schau wie andere Leute einen Orden.
    Wir sind ein Paar. Man kann allerdings mit Sicherheit behaupten, dass das keiner von uns je hätte kommen sehen. Wir lieben einander, so gut wir eben können.
    Walker ist sogar noch gefährlicherer Umgang, wenn auch auf eine subtilere und indirektere Art und Weise. Er sieht wie der typische Londoner Mann von Welt aus; Nadelstreifanzug, Melone, kühle Ausstrahlung von Autorität. Ein zufälliger Passant in der City oder ein austauschbarer Unterstaatssekretär irgendeines Ministers, von dem Sie noch nie gehört haben. Doch Walker hat in der Nightside die Polizeigewalt übernommen, soweit das überhaupt möglich ist. An einem Ort, an dem alles erlaubt ist und Sünde und Verführung an der Tagesordnung sind, gibt es dennoch Grenzen, die man nie überschreiten darf, und auf diejenigen, die es trotzdem tun, wartet Walker.
    Einst hatte er die Autoritäten vertreten, jene grauen Herren, denen alles von Bedeutung gehörte und die bei jedem schmutzigen und gefährlichen Geschäft in der Nightside mitmischten. Walker sprach in ihrem Namen — durch die Stimme, die er von den Autoritäten bekommen hatte, war jeder gezwungen, ihm zu gehorchen, und er konnte jederzeit die Armee oder die Kirche zu Hilfe rufen, um ihm wenn nötig Rückendeckung zu bieten. Aber nachdem die Autoritäten im Lilithkrieg gefallen und gefressen worden waren, teeren sich viele Leute, worauf Walker dieser Tage seine Autorität haute. Er hatte noch immer die Stimme und Rückendeckung, also fügte man sich.
    Aber die Leute warteten gespa nnt darauf, dass hier noch ein Da m o k l esschwert fiel.
    Er lächelte und nickte höflich, aber ich ignorierte ihn aus Prinzip und wandte meine volle Aufmerksamkeit Suzie zu.
    „Hallo, Süße. Habe dich ein paar Tage nicht gesehen."
    „Ich habe gearbeitet", sagte sie mit ihrer unterkühlten, festen Stimme. „Ich habe ein Kopfgeld kassiert."
    „Für Walker?", fragte ich und hob eine Braue.
    Sie zuckte entspannt die Achseln, und der Schaft ihrer Schrotflinte, die sie auf den Rücken geschnallt trug, hob sich kurz hinter ihrem Kopf. „Sein Geld ist so gut wie jedes andere, und du weißt, wie dringend ich mich beschäftigt halten muss. Ich fühle mich nur wirklich lebendig, wenn es um Tod oder Leben geht. Hast du deinen Fall abgeschlossen?"
    „Ja", antwortete ich, während ich zu Walker hinübersah.
    „Gehen wir doch ein Stück zusammen, John", sagte er. „Ich könnte Ihre Unterstützung in

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