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Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Titel: Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Seefahrer.“
    „Einverstanden“, sagte Herr Tiedjen . „Sindbad. Das paßt zu ihm.“

Eine überraschende Reise

    „Hast du schon gehört?“ rief Hubert aus Nathans Box zum alten Petersen hinüber. „Der Chef will dieses Wochenende mit dem Amerikaner starten!“
    „Mit Black Arrow?“ Petersen gab Feodora einen Klaps aufs Hinterteil, zum Zeichen, daß die Prozedur des Putzens für heute vorüber war. „Das glaube ich nicht. Black Arrow? Der ist doch noch gar nicht so weit im Training — wo will er denn mit ihm starten?“
    „Bei diesem Jubiläumsturnier da — fünfzigjähriges Bestehen des Reitvereins Gravenbrook .“
    „ Gravenbrook ?“ Bille spitzte die Ohren. Sie war gerade dabei, Troja auf Hochglanz zu bringen. „Hab ich noch nie gehört, was ist denn das für ein Verein?“
    „Da hat der Chef seinen ersten Reitunterricht gehabt. Und sich in Jugendturnieren die ersten Preise geholt. Deshalb haben sie ihn auch eingeladen“, erzählte Huber. „Als Ehrengast.“
    „Und woher weißt du das?“
    „Fräulein Fuchs hat’s mir erzählt. Er hat seine Teilnahme so quasi als Geschenk für seinen alten Lehrer zugesagt. Sörensen, schon mal gehört?“
    „Klar, das war doch früher mal ein ganz bekannter Springreiter. Sah toll aus auf dem Foto.“ Bille nahm den Kamm und begann, die Knoten aus Trojas langem Schweif zu entwirren.
    „Er sieht auch jetzt noch toll aus, was Petersen“, Hubert trat auf die Stallgasse hinaus und reinigte Striegel und Kardätsche. „Vor anderthalb Jahren war er mal hier, hat den Chef besucht. Groß, ganz sportliche Figur, braungebrannt, schneeweiße Haare — und schon über siebzig!“
    „Die sieht man ihm wirklich nicht an“, bestätigte Petersen.
    Hubert ging zu Iris in die Box und brummte ärgerlich, als er sah, daß die Stute sich mal wieder in ihre Falläpfel gelegt hatte und ihm ein dreckverklebtes Hinterteil präsentierte.
    „Ist natürlich ’ne gute Gelegenheit, den Amerikaner mal auszuprobieren“, fing Petersen wieder an. „Zu sehen, wie er sich vor Publikum benimmt. Mal muß er ja ins Feuer geschickt werden.“
    „Muß ein blödes Gefühl für die anderen Reiter des Vereins sein, wenn ein Spitzenmann mitreitet“, meinte Hubert.
    „Woher willst du wissen, ob da nicht ein paar erstklassige Nachwuchsreiter dabei sind. Und wenn der Amerikaner spinnt und seinen schlechten Tag hat, ist es gar nicht gesagt, daß der Chef als Sieger nach Hause kommt.“
    Gutsverwalter Lohmeier kam in den Stall und warf einen prüfenden Blick in sämtliche Boxen, wie er es immer tat, um die Tatsache zu überspielen, daß er von Pferden keine Ahnung hatte.
    „Der Transporter hat einen Platten, Hubert“, rief Lohmeier in die Richtung, in der er den Pferdepfleger vermutete. „Sorgen Sie dafür, daß das heute noch in Ordnung gebracht wird. Der Chef will morgen fahren.“
    „Morgen schon? Ist gut, mach ich.“
    Wenn ich doch auch schon soweit wäre! dachte Bille. Reisen dürfen, auf Turnieren starten! Aber daran war vorläufig noch nicht zu denken.

    Bille kam gerade mit Zottel von einem Ausritt zurück, als Black Arrow verladen werden sollte. Black Arrow sah seinen Freund Zottel und strebte sofort freudig wiehernd zu ihm hin. Hubert hatte Mühe, ihn zu halten.
    Bille sprang aus dem Sattel und ging mit Zottel zu dem schönen blauschwarzen Wallach hinüber.
    „Na, mein Junge, wie fühlst du dich vor deinem ersten öffentlichen Auftritt?“ Sie klopfte Black Arrow zärtlich den Hals. Der drängte sich an Zottels Seite und wollte spielen.
    „He, du mußt einsteigen, du gehst jetzt auf die Reise!“ mahnte Bille.
    „Fang mir nicht wieder mit den Zicken an!“ drohte Hubert und faßte das Halfter des Wallachs fester. „Nun komm!“
    Black Arrow schüttelte ärgerlich den Kopf und rührte sich nicht von Zottels Seite.
    „Ich bring Zottel in den Stall.“
    Bille nahm Zottel am Zügel und zog ihn zur Stalltür. Black Arrow riß sich sofort aus Huberts Umklammerung los und folgte Bille und ihrem Pony wie ein Hündchen.
    „Sind Sie fertig, Hubert? Ich möchte fahren!“ kam Herrn Tiedjens Stimme vom Gutshaus herüber.
    Hubert begann zu flattern. „Sofort, Chef, ich muß nur noch...“ In großen Sprüngen setzte er hinter dem Rappen her. „Jetzt aber Schluß mit den Faxen, hier geht’s lang!“
    Hubert nahm Black Arrow am Halfter und versuchte, ihn umzudrehen. Doch Black Arrow stemmte sich mit aller Kraft dagegen.
    „Der spinnt doch komplett!“ jammerte Hubert. „Was mach ich

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