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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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gerubbelt und geputzt, dann bereitete Bille ihnen ein weiches Lager aus dem reichlich vorhandenen Stroh. Und da es keine Krippen gab, suchten Bettina und Daniel auf dem Hof nach alten Schüsseln, Körben und Eimern, in die sie den Hafer schütten konnten.
    Die Pferde fanden sich ohne weiteres mit der fremden Umgebung ab. Nur Asterix schien hochmütig die Nase zu rümpfen, als Daniel ihm sein Futter in einer eingedellten Waschschüssel servierte. Aber dann siegte auch bei ihm der Hunger über die Vornehmheit.
    Im Dorf hatte es sich schnell herumgesprochen, daß fünf jugendliche Reiter bei der Kurzwarenhändlerin Nachtquartier genommen hatten. Und so drängten sich im Hof bald eine ganze Schar von neugierigen Kindern, die die Pferde und ihre Besitzer sehen wollten.
    „Wenn ich nicht so müde wäre, würde ich noch ein Ponyreiten auf dem Dorfplatz veranstalten“, sagte Bille und gähnte herzhaft. „Aber für heute habe ich genug.“
    „Und die Pferde auch“, fügte Bettina hinzu.
    Simon kam aus dem Kuhstall, in der Hand einen Eimer mit schäumender frischer Milch, den er hinüber in die Küche trug. Florian schob einen Karren Mist auf den Hof.
    „So sauber war der Kuhstall schon lange nicht mehr!“ erklärte er stolz. „Das sollte Vati mal sehen!“
    „Zu Hause drückt er sich sogar davor, Bongos Box sauberzumachen“, sagte Daniel grinsend. „ Kannste mal sehn , wie Reisen bildet!“
    Wenig später wurden sie in die Küche gerufen, wo eine Pfanne herrlich nach Speck und Zwiebeln duftender Bratkartoffeln auf sie wartete, verziert mit einem Dutzend Spiegeleier. Bille kochte Kakao und die Frau bot ihnen ein Glas Landwein an. Das kleine Mädchen erbte dafür Florians letzte Schokolade.
    Es wurde spät — und als sie endlich zur Scheune hinübergingen, beschlossen sie einstimmig, Waschen und Zähneputzen ausnahmsweise auf den nächsten Tag zu verschieben und gleich in ihre Schlafsäcke zu kriechen.
    Schon im Einschlafen murmelte Bettina: „Weißt du, warum ich Wein getrunken habe? Damit ich die Mäuse nicht merke! Ich mag eigentlich keinen Wein.“
    „Wenn du die weißen Mäuschen meinst, die ich sehe, dann hättest du lieber keinen Wein trinken sollen“, sagte Simon gähnend.
    „Ich meine aber die grauen Mäuschen, die jetzt scharenweise über uns hinwegklettern werden, während wir schlafen.“
    „Na, wenn schon“, sagte Bille und schlief ein.
    Keiner von ihnen hörte das geheimnisvolle Rascheln und Trappeln gegen Mitternacht. Auch daß etwas schwer neben ihnen ins Stroh plumpste und seufzte, merkte niemand.
    Simon erwachte als erster und blinzelte in das fahle Morgenlicht, das durch die Ritzen des Scheunentors drang.
    „Ich glaube, ich sehe immer noch doppelt“, murmelte er dumpf. „He, Daniel! Steht da ein Schimmel oder sind es zwei?“
    „Hör doch mit dem Quatsch auf, ich bin noch müde!“
    „Nein, sag doch mal — spinne ich? Wir haben doch nur einen Schimmel, oder?“
    „Zwei... “, kam eine schüchterne Stimme aus dem Heu.
    „Hä?“ Simon richtete sich auf und sah sich um. Dann begann er abzuzählen. Kopfschüttelnd unterbrach er sich und begann noch einmal von vorn.
    „Das gibt’s doch nicht!“ sagte er schließlich laut. „Eins, zwei, drei — vier, fünf, sechs! Wir waren doch fünf! Und sechs Pferde — wo kommt das sechste Pferd her?“
    „Herrgott noch mal...“ Daniel fuhr hoch und wollte sich auf Simon stürzen. Mitten in der Bewegung erstarrte er plötzlich, sein Blick wanderte an Simon vorbei und bekam den verzückten Ausdruck eines eislutschenden Mondkalbs. „Oh... “, sagte er.
    Jetzt erwachten auch die anderen.
    „Joy! Was machst du denn hier?“ fragte Bille erstaunt. „Wie bist du hier reingekommen? Wie hast du uns gefunden?“
    „Ihr seid doch nicht böse?“ fragte Joy ängstlich zurück. „Ich bin abgehauen.“
    „Du bist was?“ Jetzt wurde sogar Florian hellwach.
    Joy druckste. „Ihr wißt doch, daß ich ins Internat sollte. Es war als Strafe gedacht, wegen meiner schlechten Schulnoten — weil ich mich immer nur um die Pferde gekümmert hab und sonst gar nichts. Ich will aber nicht ins Internat!“
    „Ja und? Was nützt dir das Abhauen, wenn sie dich in ein paar Stunden wieder gefunden haben?“ fragte Bille.
    „Sie werden mich nicht suchen.“
    „Klar werden sie dich suchen!“
    „Nein. Ich habe meine Stute zu einer Freundin gebracht, die sie während meiner Internatszeit reiten soll. Das war so abgemacht. Und meine Freundin verrät mich bestimmt

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