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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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haben.“
    Schweigend ritten sie weiter.
    „Wie weit kommen wir denn jetzt von unserer geplanten Strecke ab?“ erkundigte sich Bille.
    „Gar nicht, wir stoßen nach etwa zwei Kilometern wieder auf unseren Weg.“
    „Bist du sicher?“
    „Völlig sicher.“
    „Und wenn wir es noch mal mit einer Erbsensuppe versuchen?“ fragte Florian vorsichtig.
    „Und noch mal verscheucht werden? Kommt nicht in Frage! Jetzt reiten wir, bis wir einen Gasthof, einen Lebensmittelladen oder wenigstens ein Bauernhaus finden “, erklärte Daniel energisch.
    „Sagtest du Bauernhaus? Schau mal —da drüben!“ rief Bille. Tatsächlich, da lag in einer Wiesenmulde ein kleines Gehöft. Eine schmale Rauchfahne stieg aus dem Schornstein.
    „Na also! Wer sagt’s denn“, Daniels Stimme klang hoffnungsvoll. „Wo ein Herd brennt, wird es für uns auch was zu essen geben — und wenn wir fürstlich dafür blechen müssen, jetzt ist mir alles egal.“
    Daniel trieb Asterix an und galoppierte querfeldein auf das Bauernhaus zu. Die anderen folgten ihm. Kaum näherten sie sich dem Hof, brach ein wahrhaft höllisches Hundegekläff los. Asterix stoppte und wieherte nervös. Zwei wütende Schäferhunde rannten vom Haus her auf sie zu und machten zwei Meter vor den Pferden halt. Sie fletschten die Zähne und überschlugen sich fast vor Wut. Bei ihrem heiser-gurgelnden Kläffen drängten sich die Pferde eng zusammen.
    „So muß es einem zumute sein, wenn man plötzlich einem Rudel Wölfe gegenübersteht“, murmelte Bille. „Was machen wir?“
    „Stehenbleiben. Die Leute im Haus müssen doch darauf aufmerksam werden und die Hunde zurückrufen“, meinte Simon.
    Gespannt starrten sie zum Haus hinüber, aber nichts geschah. Endlich bewegte sich die Gardine. Ein brummiges Altfrauengesicht erschien, einen Augenblick lang sah sie gleichgültig auf die sechs Reiter hinunter, dann verschwand sie wieder. Weiter passierte nichts.
    „Das gibt’s doch wohl nicht!“ knurrte Joy. Sie formte ihre Hände zu einem Trichter und rief zum Haus hinüber: „He! Hallo! Ist da niemand?“
    Die Hunde rückten bedrohlich näher. Die Pferde tänzelten ängstlich und wichen zurück.
    „Na kommt, es hat keinen Sinn“, sagte Bettina und wendete Sternchen.
    Einer nach dem anderen folgte ihr. Daniel gab ihnen Rückendeckung, bis sie einen ausreichenden Abstand zwischen sich und die geifernden Köter gebracht hatten, dann wendete er Asterix blitzschnell und folgte ihnen in scharfem Galopp.
    „Kinder, Kinder, was für ein Tag!“ stöhnte Bille. „Zottel wird schon ganz melancholisch
    „Und das Wetter scheint sich unserer trüben Lage anzupassen. Schaut mal, was sich da zusammenzieht!“ sagte Bettina beunruhigt.
    „Also, bei dem Gewitter möchte ich doch schon gern ein Dach über dem Kopf haben.“
    Simon hielt an und begann nochmals, seine Karte zu studieren.
    „Bis zu diesem Dorf hier sind es noch drei Kilometer. Da müssen wir eine Unterkunft und etwas zu essen finden.“
    „Zeig mal... “ Bille beugte sich zu ihm hinüber. „Der Weg macht ja einen riesigen Bogen! Können wir nicht quer durch den Wald reiten? Dann sind wir in einer halben Stunde da!“
    „Ich weiß nicht — was meinst du, Joy?“
    „Hm. Luftlinie ist es weniger als ein Kilometer. Du hast doch deinen Kompaß — versuchen wir’s.“
    Eine Weile ritten sie durch lichten Hochwald, der Untergrund war weich und federte leicht, ein Genuß für die Pferde.
    „Jetzt müßte das Dorf doch bald zu sehen sein?“ fragte Bettina. „Der Wald scheint überhaupt nicht mehr aufzuhören!“
    „Da vorn wird es heller, da kommen wir sicher an den Waldrand“, tröstete Daniel sie.
    Aber als sie näher herankamen, wartete die nächste Enttäuschung auf sie. Sie standen an einer Lichtung mit dichtem Unterholz, die wenige Meter weiter an einem schroffen Felsabsturz endete. Unmöglich dort mit den Pferden hinunterzukommen! Unten setzte sich der Hochwald fort und irgendwo dahinter mußte das Dorf liegen.
    Stumm sahen sie sich an, stumm wendeten sie ihre Pferde und ritten zu der Stelle zurück, an der sie vom Weg abgebogen waren. Über ihnen verdunkelte sich der Himmel immer mehr.
    „Also, Freunde — Zähne zusammenbeißen. Drei Kilometer noch, und wenn uns das Dorf gefällt, machen wir einen ganzen Tag Pause dort.“ Daniel zwang sich zu einem aufmunternden Grinsen.
    Keiner sagte ein Wort. Sie legten einen kräftigen Trab ein. Der Weg führte leicht bergab und war von Holzfahrzeugen ausgefahren, voller

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