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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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einer Couch als Kinderbett — irgendwie werden wir da schon klarkommen. Bettina und Florian kommen in die Kinderbetten. Sogar eine Dusche gibt’s oben.“
    „Halleluja — ich glaub ich bin im Paradies. Und die Pferde können wir in der Scheune lassen?“
    „Klar.“
    Daniel schob Simon vor sich her in die Küche.
    „Frau Albrecht — dies ist mein Bruder Simon. Die anderen haben sich wohl schon bekannt gemacht.“
    Frau Albrecht, eine rundlich-rosige Frau in mittleren Jahren, die an Frau Holle erinnerte, schüttelte Simon die Hand. In ihrer Pranke wirkten Simons schmale Finger wie die Hand einer Wachspuppe. Man hatte den Eindruck, sie würde den zarten Simon voller Mitgefühl gleich auf die Arme nehmen und wiegen wie ein Baby.
    „Setz dich, mein Junge“, sagte sie mit einer tiefen, weichen Stimme, die einen wie heißer Kakao an einem kalten Wintertag durchrieselte. Die anderen mußten ähnliche Gefühle haben, denn sie saßen um den Tisch mit Gesichtern wie nach der Weihnachtsbescherung.
    Auf dem Herd brodelte Suppe. Daneben stand eine große braune Schüssel, in die Frau Albrecht jetzt Mehl siebte und Eier hineinschlug. Mit kräftigen Schlägen mischte sie einen Pfannkuchenteig . Bille und ihren Freunden wurde ganz taumelig zumute vor Glück. Draußen tobte das Gewitter, aber hier drinnen fühlte man sich warm und geborgen wie in einem Himmelbett.
    Frau Albrecht schöpfte Suppe in die schon bereitstehenden Teller. Nudelsuppe mit großen Stücken Fleisch darin und Gemüse. Dann stellte sie einen Krug Milch auf den Tisch und goß Kuchenteig in die Pfanne. Apfelschnitzel wurden großzügig auf den Teig verteilt und das Ganze dick mit Zimtzucker bestreut. Florian quollen fast die Augen aus dem Kopf vor Wonne.
    Fast eine Stunde lang aßen und tranken sie schweigend. Nur manchmal erklang ein „Ah!“ und „herrlich!“ oder „Mann, schmeckt das phantastisch!“ Dann lehnte sich sogar Florian stöhnend zurück und weigerte sich, den letzten Apfelpfannkuchen — dem guten Wetter zuliebe — noch zu vertilgen.
    „Jetzt müssen wir uns aber dringend um die Pferde kümmern“, sagte Bille, die schon eine Weile mit ihrem schlechten Gewissen kämpfte. „Wo können wir hier im Ort Hafer bekommen, Frau Albrecht?“
    „Moment, ich telefonier mal eben. Dann sage ich euch, wie ihr hinkommt.“
    Frau Albrecht ging auf den Flur hinaus, und Bille, Daniel und Joy sowie Simon folgten ihr, um sich Stiefel und Jacken wieder anzuziehen.
    „Schon erledigt“, erklärte Frau Albrecht. „Ihr müßt zum Bauern Horbat , links die Straße rauf bis zur Kirche, dann der erste Hof rechts rein.“
    „Gut, das können Florian und Bettina erledigen“, ordnete Daniel an. „Wir anderen gehen schon mal rüber in die Scheune.“
    Das Gewitter war weitergewandert, aber immer noch strömte der Regen in dichten Bächen vom Himmel.
    „Man könnte meinen, wir hätten November und nicht August“, meinte Bille. „Es ist schon fast dunkel.“
    Sie faßte das schwere Scheunentor und zog es auf. Ein plötzlicher Windstoß riß es ihr aus den Händen, und krachend schlug es gegen die Wand. Bille betrat als erste die Scheune und glaubte zu träumen: Auf der gegenüberliegenden Seite hing eine morsche Tür in den Angeln und wurde vom Windhin und her gezerrt. Von den Pferden keine Spur!
    Bille schrie auf. Unfähig, ein Wort herauszubringen wies sie auf die leere Scheune. Daniel erfaßte die Situation sofort.
    „Der Sturm muß die Tür aufgerissen haben. Wahrscheinlich sind sie durch das Gewitter erschreckt voller Panik davongerast. Los, wir müssen sie suchen! Bettina! Florian! Kommt mit!“
    Simon unterrichtete in aller Eile Frau Albrecht von dem, was passiert war.
    „Lauft ihr nur zu!“ sagte sie. „Ich ruf inzwischen auf unserer Polizeistation an, falls jemand dort das Auftauchen eurer Pferde meldet.“
    „Wo fangen wir an?“ fragte Bettina kläglich. „Es gibt so viele Möglichkeiten... “
    „Wir gehen erst mal auf Spurensuche.“ Bille winkte den anderen mitzukommen und stürmte durch die Scheune zum hinteren Ausgang.
    Ihre Ahnung hatte sie nicht getrogen. Im vom Regen aufgeweichten Boden sah man deutlich die Abdrücke galoppierender Hufe. Sie führten quer über den Kartoffelacker zum Waldrand hinüber. Bille folgte in großen Sprüngen der Fährte. „Zottel!“ schrie sie verzweifelt. „Zottel! Wo steckst du?“

    „Wenn die in den Wald gerannt sind, können wir tagelang suchen!“ keuchte Daniel hinter ihr.
    Hinter dem

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