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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Kanten und tiefer Rinnen. Die Blicke wanderten abwechselnd sorgenvoll zum Himmel und wieder zurück auf den Weg. Im Wald regte sich kein Lüftchen, die Luft war dick wie Mehlsuppe, man glaubte, kaum noch atmen zu können.
    Doch plötzlich wandelte sich das Bild. Die eben noch reglosen Bäume begannen, von einer heftigen Bö erfaßt, zu rauschen, die Baumkronen wurden hin und her gepeitscht, die Luft schien von einem tiefen Dröhnen erfüllt.
    „Los, Kinder! Beeilt euch!“ feuerte Daniel seine Mannschaft an. „Da vorn ist der Wald zu Ende. Wir müssen es gleich geschafft haben.“
    „Wie schwarz der Himmel ist — als wenn es Nacht wäre!“ rief Bille Bettina zu.
    „Ich versteh dich nicht! Der Sturm ist so laut... “
    Bille winkte ab. Sie hatte alle Mühe, gegen den Wind anzukommen. Zottel senkte seinen Kopf wie ein Stier im Kampf und Bille legte sich flach auf seinen Hals. Sie mußte den Mund fest zusammenpressen, um nicht Sand und Blätter zu schlucken, der Sturm hüllte die Reiter in dichte Staubwolken. Am Horizont zuckten die ersten Blitze.
    „Da ist das Dorf!“ Daniel fuchtelte mit den Armen und wies nach vorn.
    Im Galopp erreichten sie das erste Haus. Über ihnen grollte der Donner.
    „Stellt die Pferde unter das Scheunendach, ich rede inzwischen mit den Leuten!“ Daniel sprang aus dem Sattel und lief zum Haus hinüber. Ein krachender Donnerschlag begleitete seinen Weg. Die Pferde wieherten aufgeregt und stiegen hoch. Sie waren kaum noch zu halten.
    „Absitzen!“ rief Simon. „Kommt weiter in die Scheune rein.“
    „Hast du Angst vorm Gewitter?“ fragte Florian Bille.
    „Nö —eigentlich nicht... “
    „Ich eigentlich auch nicht... “
    „Ich glaube, der Hunger ist es — der macht einen so nervös.“
    „Da kannst du recht haben.“
    Im Dunkel der Scheune wurden die Pferde etwas ruhiger. Draußen fielen die ersten Tropfen.
    „Ich hab mal gehört, wenn es zu regnen beginnt, ist ein Gewitter nicht mehr so gefährlich“, sagte Bettina. „Ob sie hier auf der Scheune einen Blitzableiter haben?“
    „Keine Ahnung. Wo Daniel nur so lange bleibt?“ Simon stand am Scheunentor und sah zum Haus hinüber. Wahrscheinlich erzählt er erst mal unsere ganze Leidensgeschichte.“
    „Na, jedenfalls haben sie ihn nicht gleich rausgeschmissen“, meinte Joy. „Das ist schon mal ein gutes Zeichen.“
    Endlich erschien Daniels blonder Schopf drüben in der Haustür. Er rief etwas und winkte den Freunden heftig zu.
    „Was sagst du? Ich versteh dich nicht!“ schrie Simon zurück.
    Daniel legte die Hände an den Mund und brüllte: „Bindet die Pferde in der Scheune an und kommt ins Haus! Bringt eure Klamotten mit!“
    „Habt ihr gehört? Es scheint geklappt zu haben“, rief Simon den anderen zu. „Absatteln, Pferde anbinden und nichts wie rüber!“
    Aber er hätte gar nichts zu sagen brauchen, längst hatten Bille, Joy, Bettina und Florian die Sattelgurte gelöst und die Sättel in einer Ecke auf einen Haufen geworfen. Mit fliegenden Fingern streiften sie das Zaumzeug ab und legten die Halfter an. Das Gewitter stand jetzt genau über dem Ort.
    „Sollen wir sie überhaupt anbinden?“ fragte Bille. „Wenn wir das Scheunentor zumachen, können sie nicht raus. Verletzen können sie sich hier nirgends — und falls der Blitz einschlägt, kommen sie leichter raus.“
    „Du hast recht, laß sie laufen. Nehmt eure Rucksäcke und legt euch die Regenjacken über die Köpfe und dann nichts wie rüber ins Haus. Ich schließe das Tor.“
    In großen Sprüngen hetzten sie über den Hof. Regen mit Hagel gemischt prasselte auf ihre Köpfe und verwandelte den staubigen Boden im Nu in eine Schlammwüste. Sturzbäche aus den überlaufenden Regenrinnen umgaben das Haus mit einem dichten Vorhang aus Wasser. Und immer noch zuckte Blitz auf Blitz, dröhnte der Donner über ihren Köpfen.
    „Schnell, kommt rein!“ rief Daniel und hielt die Tür weit auf. „ Laßt eure nassen Sachen hier draußen im Flur. Da links geht’s in die Küche.“
    Simon schlüpfte als letzter ins Haus.
    „Wir haben Glück gehabt“, flüsterte Daniel ihm zu. „Die Frau ist einsame Spitze. Hier kriegen wir alles, was wir wollen. Ich hab ihr gesagt, daß wir alles bezahlen können, daß wir aber auch gern auf dem Hof helfen, wenn sie es möchte. Nur Hafer müssen wir woanders organisieren.“
    „Klasse. Und schlafen können wir hier auch?“
    „Sie hat Fremdenzimmer für Sommergäste. Davon sind zwei zufällig frei. Doppelzimmer mit je

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