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Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Titel: Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Black Arrow noch jung, nicht wahr, mein Hübscher?“ Bille klopfte dem Rappen zärtlich den Hals. „Du lernst es schon noch - und ich auch.“
    Aber Black Arrow beachtete sie nicht. Fr lauschte bereits wieder in Richtung Reithalle, wo sein Freund Zottel stand, und rief ihn mit einem kurzen, dunklen Wiehern.
    „Ob er ruhiger ist. wenn Zottel in der Nähe ist?“ meinte Bille. „Ich muß es einmal ausprobieren.“
    Sie kehrte mit Black Arrow in die Reithalle zurück, wo Tommy immer noch neben Zottel hockte und lange Gespräche mit dem Pony führte.
    „So, mein Sohn, jetzt werde ich dir erklären, was du für mich tun kannst. Traust du dich, das Pony zu halten?“
    „Na klar!“
    Tommy griff sofort an Zottels Halfter.
    „Nein, nicht jetzt. Später, am Turnierplatz. Du stellst dich in der Nähe des Koppelzauns auf, so daß der große Schwarze hier euch sehen kann. Und da bleibst du ruhig stehen, bis ich wieder aus der Bahn komme. Hast du verstanden? Die ganze Zeit, wenn ich mit Black Arrow auf dem Parcours bin, bleibst du da stehen. Black Arrow hat das nämlich gern, wenn sein Freund in der Nähe ist.“
    „Sind das Freunde?“ Tommy schaute zweifelnd von dem schönen Rappen zu dem gescheckten Pony.
    „Ja. Lustig, nicht wahr. Sie waren vom ersten Tag an dicke Freunde, und wenn Zottel nicht in der Nähe ist, hat Black Arrow schlechte Laune.“
    „Okay, das mach ich!“ beteuerte Tommy strahlend. „Darf ich Zottel dann auch reiten?“
    „Klar, um den ganzen Hof, dreimal!“
    „Fünfmal.“
    „Na schön, fünfmal.“
    Es klappte tatsächlich.
    Bille nahm Zottel und Tommy mit zum Abreiteplatz und suchte eine geeignete Stelle, wo die beiden niemanden störten und vom Parcours aus gut zu sehen waren. Zottel stand mit wachen Augen am Koppelzaun, fast schien es, als lache er vor Vergnügen über seinen Logenplatz, von dem aus er das Geschehen so genau überblicken konnte. Mach’s gut, alter Junge, schien er zu sagen, ich halt dir die Daumen.
    Und wirklich sprang Black Arrow beim zweiten Umlauf so konzentriert und harmonisch, als habe er sich in den Kopf gesetzt, eine Schönheitskonkurrenz zu gewinnen. Die Leute applaudierten überrascht.
    „Verrückter Kerl!“ sagte Bille zärtlich und klopfte ihm den Hals. „Warum nicht gleich so?“
    Null Fehler - aber sie waren nicht die einzigen. Sieben Reiter waren diesmal mit null Fehlern über den Parcours gegangen, ein weiterer Durchgang mußte folgen.
    Und er brachte die Entscheidung. Daniel belegte mit Asterix den ersten Platz. Bille kam auf den dritten. Das war mehr, als sie erwartet hatte. Am nächsten Tag würde sie in der Klasse L starten, in dem Gefühl, eine gute Chance zu haben, und das mit einem so schwierigen Pferd! Herr Tiedjen konnte mit ihr zufrieden sein.
    Tommy durfte nicht nur fünfmal um den Hof reiten, sondern sogar an der Longe traben, er bekam seine erste richtige Reitstunde und brachte vor Seligkeit kein Wort mehr heraus, bis seine Eltern erschienen, um ihn abzuholen. Da sprudelte er los, stolzgeschwellt berichtete er von seinem Freund Zottel und seinen neuen Pflichten.
    Am nächsten Tag, dem Samstag, nahm der Betrieb auf den Plätzen zu. Eine Reihe weiterer Reiter und Pferde waren eingetroffen, Zuschauer strömten in Scharen herbei, die Buden, an denen es Würstchen, Getränke und Kuchen zu kaufen gab, waren ständig belagert.
    Auf dem Dressurplatz fand eine Vorführung der Jugendgruppe des Reitvereins statt. Mädchen in blaugrünen Trainingsanzügen zeigten Akrobatik auf einem trabenden Pferd. Die Musik dröhnte bis in die Reithalle, und Zottel spitzte interessiert die Ohren.
    „Nein, bitte nicht, Liebling, das ist nicht dein Auftritt!“ flehte Bille.
    „Wie meinst du das?“ erkundigte sich Tommy.
    „Ach weißt du. Zottel kann tanzen. Er war mal Zirkuspferd, bevor ich ihn bekam. Und wenn er seine Musiknummer hört, dann zuckt es ihn in den Beinen, und manchmal tanzt er einfach los.“
    „Das möchte ich sehen!“
    „Jetzt nicht, vielleicht ein andermal“, wimmelte Bille ihn ab.
    „Simon hat den ersten Platz belegt!“
    Daniel kam hereingestürmt und fiel Bille um den Hals. „Er ist einsame Spitze! Mann, wir werden hier noch absahnen, das schwör ich dir!“ Daniel war ganz aus dem Häuschen.
    „Was Simon betrifft, bin ich da ziemlich sicher“, meinte Bille. „Warum hast du mich nicht gerufen? Wieso war er schon dran?“
    „Weiß ich auch nicht. Sie haben wohl die Reihenfolge umgestellt, einer der Reiter ist nicht erschienen, ein

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