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Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Titel: Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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anderer hatte gleich beim ersten Hindernis Pech, sein Pferd hat dreimal verweigert
    „Das ist wirklich Pech. Raus zu sein, bevor man überhaupt angefangen hat...“
    Daniel und Bille ritten in der zweiten Gruppe, die am Nachmittag drankam. Daniel startete als erster. Asterix war ein wenig faul, um diese Zeit hielt er lieber seinen Mittagsschlaf, schließlich war er nicht mehr der Jüngste. Aber er schaffte den Parcours mit nur vier Fehlern, Daniel war zufrieden.
    Heute hatte Bille Schwierigkeiten, für Zottel einen geeigneten Platz zu finden. Die Zuschauer standen dichtgedrängt um die Koppel, nirgends war eine Lücke zu sehen. Da entdeckte Bille den Hohlraum unter der Richtertribüne gleich neben dem Eingang zur Koppel, auf der der Parcours aufgebaut war. Hier konnte Zottel stehen, ohne jemanden zu stören oder aufzufallen. Nur sein Kopf schaute heraus, so daß Black Arrow ihn beim Einreiten sehen mußte.
    „Alles klar, Tommy?“
    „Alles klar. Ich paß auf.“
    „Okay, dann bis später.“
    Bille ritt zum Abreiteplatz hinüber und konzentrierte sich auf Black Arrow. Der schaute hin und wieder zu Zottel, war aber sonst folgsam und friedlich, wenn auch von beängstigendem Temperament. Bille ließ ihn sich ein wenig austoben, um ihn auf dem Parcours besser an die Hand zu bekommen.
    Jetzt kam ihr Aufruf.
    „Reiß dich zusammen. Junge, mach mir keinen Ärger“, flüsterte Bille.
    Als sie an Zottel vorbeiritt, begrüßten sich die beiden Freunde mit einem kurzen, verhaltenen Wiehern. Zottel drängte nach vorn, aber Bille sah, wie Tommy ihn energisch zurückhielt. Gut so.
    Bille machte vor dem Richtertisch halt und grüßte. Black Arrow tänzelte ungeduldig, sie hatte Mühe, ihn wenigstens für eine Sekunde zum Stand zu bringen. Dreimal galoppierte sie auf dem Zirkel, bis er soweit ausbalanciert war, daß sie an den Start gehen konnte. Im Publikum wurde gemurmelt, kein Wunder, Black Arrow stellte sich an, als käme er direkt aus dem Wilden Westen. Bille hatte den Verdacht, daß er diese Schau nur abzog, um seine Schönheit richtig zur Geltung zu bringen.
    „Laß ihn laufen!“ hörte sie Herrn Tiedjen sagen, er stand mitten im Publikum neben dem Start, sie hatte ihn nicht gesehen.
    Bille gab Black Arrow den Kopf frei, und der Wallach stürmte los. Er schien Freude am Springen zu haben, diese Eigenschaft entdeckte Bille heute zum erstenmal an ihm. Die ersten drei Hindernisse hatten sie bereits ohne Fehler hinter sich.
    Jetzt der Oxer. Warum lachten die Leute? Hatte sie sich geirrt, ein Hindernis übersehen? Nein, alles war in Ordnung. Aber warum dann das schallende Gelächter, das sich ständig steigerte?
    Da spürte Bille einen Schatten schräg hinter sich. Zn Black Arrows Hufschlag gesellte sich ein zweiter. Nanu, dachte Bille, ich reite doch kein Gespann. Die Mauer! Bille mußte sich ganz auf den Sprung konzentrieren. Noch in der Luft sah sie den Schatten wieder. Er war rot-weiß gesprenkelt und schlug einen Bogen außen um das Hindernis. Dann näherte er sich Black Arrow wieder und galoppierte Schulter an Schulter mit ihm zum nächsten Hindernis.
    Bille wurden die Knie weich. Was sollte sie machen? Warum tat niemand etwas, warum kam nichts durch den Lautsprecher: „Entfernen Sie das Pony aus dem Parcours!“

    Klack - sie hatten eine Latte gerissen. Zottel stoppte und sah sich um. dann tauchte er wieder neben Bille auf. Der Wassergraben - Black Arrow setzte mit einem weiten Sprung hinüber. Zottel stutzte, dann watete er durch die künstliche Pfütze hindurch und folgte seinem Freund. Jetzt noch die zweifache Kombination. Bille zwang all ihre Aufmerksamkeit auf Black Arrow und das Hindernis und versuchte, Zottel zu vergessen. Die zweite Stange tippte Black Arrow an, sie schaukelte ein wenig in ihrer Verankerung, blieb aber liegen. Der letzte Sprung. Geschafft! Zottel galoppierte wie ein Hündchen vor Black Arrow her aus dem Parcours. Das Publikum applaudierte wie rasend. Die Richter steckten die Köpfe zusammen.
    „Fräulein Sybille Abromeit, bitte zum Richtertisch“, klang es aus dem Lautsprecher.
    Simon hatte Zottel eingefangen, Daniel nahm ihr Black Arrow ab. Unter der Richtertribüne hockte heulend Tommy. Bille betrat mit weichen Knien das Podium, auf dem die Gestrengen saßen.
    Zottels Vorstellung mußte wirklich sehr komisch gewesen sein. Jedenfalls herrschte hier oben immer noch Heiterkeit, einer der Herren wischte sich die Lachtränen aus den Augen.
    „Fräulein Abromeit, Sie sind bei Ihrem Ritt

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