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Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Titel: Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Höchstleistungen anfeuern würde.
    Der Reitverein Vinfeld war außerhalb der Großstadt auf einem alten Gutshof untergebracht. Er lag eingebettet in eine hügelige Parklandschaft aus Wiesen und kleinen Wäldchen mit herrlichen alten Kastanien und Buchen, wie man es sich schöner gar nicht vorstellen konnte. Das Gutshaus, in dem sich das Büro und die Kantine, ein Klubraum und ein paar Gästezimmer befanden, war leuchtend gelb gestrichen, mit grünweißen Fensterläden und blanken Messingbeschlägen an den Türen. Dahinter lagen Ställe und Scheunen, eine Reithalle und zwei Reitbahnen im Freien.
    Von der Terrasse aus konnte man auf den Dressurplatz sehen, hier saß man im Schatten der buntbelaubten Bäume und konnte in aller Ruhe das Kommen und Gehen zu den verschiedenen Orten der Handlung beobachten, den Koppeln, die man als Parcours hergerichtet hatte, als Abreiteplatz und für weitere Veranstaltungen. Eine etwas abgelegene Koppel diente als Stellplatz für die Wagen und Pferdetransporter. Auch eine Reihe von Wohnwagen stand dort, Quartiere für Teilnehmer, die aus weiterer Entfernung gekommen waren.
    Der Stall von Vinfeld beherbergte über fünfzig Pferde. Weitere zwanzig konnten in leerstehenden Boxen und in den Scheunen untergebracht werden. Auch die Reithalle diente einigen Pferden als Quartier. Hier fanden Bille, Simon und Daniel Platz für ihre Schützlinge. Für Bille war eines der kleinen Gästezimmer reserviert worden, das hatte Herr Tiedjen organisiert. Die beiden Jungen wollten im Zelt schlafen.
    Auf dem großen Stellplatz ging es zu wie auf einem Feldlager. Die Freunde fanden es herrlich! All die Pferde, die es zu bewundern gab - oder auch zu kritisieren, das Hin und Her. Hier holte jemand Wasser, dort brachte einer seinen Sattel in Ordnung, daneben kochte sich ein Ehepaar Kaffee. Immer neue Wagen rollten heran, Pferde wurden ausgeladen, Begrüßungsrufe und Lachen hallten über den Platz.
    Im Büro herrschte Hochbetrieb. Programme wurden verteilt, Startnummern ausgegeben, alle paar Sekunden schrillte das Telefon. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Bille schwirrte der Kopf.
    „Komm, sehen wir uns den Parcours an“, flüsterte Simon, „hier ist mir zuviel Rummel.“
    Auf dem Parcours marschierten bereits etliche Reiter ihre Strecke ab, prüften Höhe, Weite und Schwierigkeit der Sprünge, murmelten vor sich hin, berechneten Galoppsprünge und Absprungwinkel und wirkten allesamt ein wenig wie Wünschelrutengänger auf der Suche nach einer geheimnisvollen Quelle.
    Auf dem Dressurplatz bereitete man sich für die ersten Prüfungen vor. Durch den Lautsprecher wurden die Teilnehmer zusammengerufen. Die ersten Zuschauer strömten aufs Gelände, ältere Leute und Mütter mit kleinen Kindern vor allem, die weder im Büro noch in der Schule sein mußten und die Gelegenheit benutzten, Reiter und Pferde aus der Nähe zu betrachten.
    „Lampenfieber?“ fragte Daniel.
    „Nein, eigentlich nicht“, sagte Bille nach kurzem Nachdenken. „Bis jetzt finde ich es nur herrlich aufregend. Alle sind wie eine große Familie. Es ist einfach schön, dabei zu sein. Und du, Simon?“
    „Mir geht’s genauso. Und wenn einer Grund hat, kein Lampenfieber zu haben, bin ich es. Mit Lohengrin zu starten ist ein Kinderspiel, das weißt du ja aus Erfahrung . . .“ Es klang ein wenig enttäuscht.
    „Beim nächsten Turnier wird Pünktchen wieder dabei sein, sie hat sich bereits so gut erholt! Und jetzt, wo es mit dem Nachwuchs nichts wird, kannst du doch ein richtiges Turnierpferd aus ihr machen!“
    „Ich weiß nicht. Über die leichteren Prüfungen wird sie wohl nicht hinauskommen“, meinte Simon nachdenklich. „Aber ich glaube, über ein Pferd für die kommenden ‘Furniere brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Herr Tiedjen hat da so was angedeutet . . .“ Simon lächelte geheimnisvoll.
    „Was denn? Erzähl schon!“ drängte Bille.
    „Noch nicht. Es ist ja noch gar nicht sicher. . . und ... na, es soll noch ein Geheimnis bleiben.“
    Fast war Bille ein bißchen eifersüchtig. Aber sie unterdrückte diese Regung sofort. Simon war ein hervorragender Reiter und würde vielleicht einmal der Nachfolger von Hans Tiedjen werden. Und außerdem hatte sie Simon viel zu gern, um ihm etwas zu mißgönnen.
    „Ich glaube, wir müssen uns jetzt mal um unsere Rösser kümmern. Der erste Durchgang in der Klasse A beginnt in einer Stunde.“
    Bille blieb stehen und kratzte sich nachdenklich am Kopf.
    „Was ist los?“
    „Ich

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