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Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Titel: Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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da erst sagen...“
    Die Mädchen packten sich die Arme voll und schleppten ihre Last vor die Halle hinaus, wo sie das Holz zu Boden poltern ließen. Florian hielt gerade vor der Tür und sprang vom Wagen. Er hatte Nico nicht kommen sehen und landete genau vor ihren Füßen.
    „Tag, Florian!“ sagte Nico herzlich und streckte ihm die Hand hin, als seien sie alte Bekannte.
    „ Www ... wer ist denn das?“
    Florian machte kein besonders intelligentes Gesicht.
    „Das ist Nico“, erklärte Bille schnell. „Helmut konnte leider doch nicht kommen und hat einen Ersatz geschickt. Nico ist in den Ferien hier. Angehender Jockey, weißt du?“
    „Oh, ja! Na dann! Tag, Nico!“ Florian ergriff Nicos Hand noch einmal und schüttelte sie heftig. „Entschuldige, daß ich erst so ein saudummes Gesicht gemacht habe. Hab gedacht, was will die halbe Portion hier! Aber wenn du Jockey bist! Finde ich ja toll! Darüber mußt du mir unbedingt mal erzählen, wenn wir zwei allein sind und die beiden Weiber sich verzogen haben. Die piesacken mich den ganzen Tag mit ihren bissigen Bemerkungen, verstehst du? Wurde höchste Zeit, daß ich Verstärkung bekam.“
    Bille bekam einen Hustenanfall, und Bettina verdrückte sich so schnell, als wäre einer mit der Mistgabel hinter ihr her.
    „Keine Sorge, ich laß dich schon nicht im Stich“, sagte Nico und ließ ihr schönstes Lächeln auf Florian los.
    „Na dann, packen wir’s an!“ Florian haute Nico freundschaftlich auf die Schulter und wandte sich dem Schuttberg zu.
    „Drei bis vier Fuhren noch, dann haben wir es geschafft“, sagte Bille. „Vielleicht können wir dann wenigstens noch eine Stunde reiten.“
    „Das wäre prima. Ich bin schon ganz krank, weil ich eine Woche nicht mehr im Sattel gesessen habe!“ Nico arbeitete wie der Teufel drauflos. „Ich bin so neugierig auf eure Pferde! Wen werde ich reiten?“
    „Ich glaube, wenn du so viel Erfahrung hast und mit Vollbluthengsten fertig wirst, dann können wir dir Troilus geben. Er ist ein wunderschöner, temperamentvoller Fuchswallach und erst vor wenigen Monaten eingeritten. Er hat zwar einen sehr guten Charakter, aber im Gelände packt ihn manchmal noch der Übermut.“
    „Dann ist er genau richtig für mich. Habt ihr keinen Hengst hier?“
    „Zur Zeit nicht. Wir hatten einen wunderschönen, Patrick, aber der ist inzwischen verkauft worden. Unter unseren diesjährigen Hengstfohlen sind zwei, die das Zeug dazu haben, gekört zu werden, wenn sie sich weiter so gut entwickeln. Ich zeige sie dir nachher.“
    „Prima. Ich würde so gern mal auf einem Gestüt arbeiten. Aber solange ich zur Schule gehe...“
    „Ist doch überall das gleiche Leiden!“ brummte Florian. „Bist du gut in der Schule?“
    „Ach ja, ganz gut.“
    „Wie macht ihr das bloß alle?“
    Mädchen sind eben intelligenter, wäre es Bille beinahe herausgerutscht, aber sie bremste sich noch rechtzeitig. Ob Nico unter ihrer Jockeykappe wohl lange Haare versteckte? Bille schielte zu ihr herüber. Nein, jetzt zog sie sich die Kappe vom Kopf und schüttelte ihre kurzgeschnittenen Locken. Nun, wenn sie wie ein Junge aussah, dann doch wie ein sehr, sehr weiblicher!
    Zwei Stunden arbeiteten sie verbissen, dann war die letzte Fuhre beladen.
    „Schluß für heute!“ stöhnte Bettina. „Jetzt reicht’s mir aber auch.“
    Bille schaute prüfend zum Himmel empor. Die graue Wolkendecke war aufgerissen, und große Flecken von leuchtendem Blau begannen sich auszubreiten.
    „Ein kühles Bad wäre jetzt genau das Richtige. Zur See ist es zu weit, so viel Zeit haben wir nicht. Außerdem wird das Wasser eisig sein, nach den vielen Regentagen. Aber wir können es mit dem Moorsee versuchen.“
    „Hast du Badezeug dabei, Nico?“ fragte Bettina.
    „Sonst kriegst du eine Badehose von Tom, wir finden sicher was in seinen Sachen“, sagte Florian.
    „Nicht nötig, ich hab alles dabei. Gehen wir in den Stall rüber?“
    „Ja, wir werden schon mal die Pferde satteln, während Flori die letzte Fuhre zum Müllplatz rausfährt“, schlug Bille vor.
    „Ach, ich dachte, Nico kommt mit mir? Zu zweit schaffen wir das Abladen schneller!“
    „Florian, ich möchte Nico so gern schnell unsere Pferde zeigen. Nico wird dafür Lohengrin für dich satteln.“
    „Okay, dann bis gleich.“
    „Das sind zwei nette Kerle“, sagte Nico und schaute hinter den davontrabenden ungleichen Ponys her. „Ein Shetty und ein Russe, nicht wahr? Gehören sie zum Hof?“
    „Sie gehören mir.“ In

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