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Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Titel: Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Bille hin und her.
    „Warum haut sie denn jetzt ab?“ fragte er kläglich. „Ich will nicht, daß sie abhaut! Sie soll bleiben! Tut doch was!“
    „Ich fürchte, das mußt du selber tun, Flori “, sagte Bille ernst. „Na los, schwimm ihr nach und sag, daß du es nicht so gemeint hast. Quatscht euch aus. Wir kommen später nach, nicht wahr, Bettina?“
    „Klar.“
    Bettina und Bille nickten ihm auffordernd zu. Florian schaute noch einmal unsicher von einer zur anderen, dann hechtete er vorwärts und kraulte hinter Nico her. Kurze Zeit darauf sahen Bille und Bettina die beiden einträchtig miteinander davonreiten.

Der Strandräuber

    „So viel Post! Ich werde den Tag zum Nationalfeiertag aus-rufen lassen!“
    Bille schwenkte begeistert zwei Briefe und eine Postkarte durch die Luft. Ihre Mutter, die heute frei genommen hatte, um sich in Ruhe der Himbeerernte widmen zu können, tauchte zwischen den Sträuchern auf.
    „Schau her: ein Brief von Tom, eine Karte von Daniel aus Florenz und ein Brief von Simon aus München! Toll, was? Du mußt mich jetzt leider für einen Augenblick entschuldigen.“
    „Selbstverständlich!“ Mutsch lächelte verschmitzt. „Vermutlich mußt du den Brief von Simon erst auswendig lernen, ehe ich dich wieder zu Gesicht kriege.“
    „Spotte nicht. Du hättest es doch früher genauso gemacht. Ich komme gleich wieder. Ich habe versprochen, dir beim Pflücken zu helfen, und das tue ich auch, du wirst schon sehen!“
    Bille verschwand auf der Veranda und ließ sich in einen Korbsessel fallen. Erst die Karte von Daniel. Sie war kaum zu entziffern. Er schwärmte von Kunstschätzen und Spaghettibergen , erkundigte sich nach Asterix und ließ alle herzlich grüßen. Das Bild auf der anderen Seite der Karte zeigte einen Ausschnitt aus einem kostbaren Mosaik, auf dem zwei Pferde abgebildet waren. Lieb von ihm, dachte Bille und nahm Toms Brief zur Hand. Den von Simon sparte sie sich bis zuletzt auf.
    Tom schrieb von stundenlangem Schwimmen im Meer, von verrückten Hotelgästen und langweiligen Partys. Er fragte nach jedem Pferd einzeln und erkundigte sich nach Simons Erfolgen. Lang und breit ließ er sich darüber aus, wie sehr er sich nach Groß-Willmsdorf sehnte, und wie er die Stunden zählte, bis er wieder ins Flugzeug nach Europa steigen dürfte. ,Mein neuer Stiefvater ist ein Alptraum“, schrieb er. ,Für ihn gibt es nur ein Thema: Geld machen! Es ödet mich an, und ich muß mich furchtbar zusammennehmen, um nicht mit ihm aneinanderzugeraten. Na, es geht alles vorüber. Paß gut auf Dich auf, Schwesterchen. Und auf meine Bettina auch! Es grüßt Dich tausendmal Dein Tom’.
    Bille wollte gerade den Brief von Simon zur Hand nehmen, als das Telefon klingelte. Florian war am Apparat.
    „Nico und ich haben gerade beschlossen, daß wir alle heute an den Strand reiten. Das Wetter ist so schön, und das Wasser soll ganz warm sein!“
    Bille mußte lachen.
    „So, so, habt ihr das beschlossen? Was mich betrifft — ich bin sofort dabei. Das Dumme ist nur, ich habe Mutsch versprochen, ihr wenigstens zwei Stunden beim Himbeerpflücken zu helfen.“
    „Kein Problem. Wir kommen rüber zu dir und holen dich ab, und wenn du bis dahin noch nicht fertig bist, helfen wir dir!“
    „Okay, prima! Wo ist Bettina?“
    „Sie hockt im Sessel und liest zum fünftenmal den Brief von Tom, den sie heute bekommen hat.“
    „Sag ihr, ich hab auch einen! Sie darf ihn nachher lesen, und die Karte von Daniel auch.“
    „Mach ich, vielleicht beeilt sie sich dann ein bißchen. Wie war das, du hast eine Karte von Daniel?“
    „Ja, aus Florenz!“
    „Da kann man’s mal wieder sehen. Mir schreibt er nie!“
    „Armer Flori .“
    „Also dann, bis später!“
    Florian hängte ein, und Bille beschloß, den Brief von Simon noch ein wenig aufzuheben und lieber schnell zu Mutsch in den Garten zu gehen. Wenn sie sich beeilte, war sie fertig, bis die anderen kamen.
    „Wer war das eben?“ erkundigte sich Mutsch.
    „Florian. Sie haben beschlossen, zum Strand rüberzureiten . Aber ich habe ihm gesagt, daß ich dir erst helfen will.“
    „Gute Idee bei dem herrlichen Wetter. Solche Sommertage sind so selten geworden“, sagte Mutsch. „Na, dann spring. Mach deinen Zottel fertig und pack euch was zu essen ein.“
    „Ist das dein Ernst?“
    „Würde ich es sonst sagen? Schließlich hast du Ferien, und du arbeitest sonst hart genug.“
    „Mutsch, du bist ein Schatz!“ Bille fiel ihrer Mutter stürmisch um den Hals und

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