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Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Titel: Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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so ’ne Art Feier“, nuschelte Hubert. Die Sache schien ihn mächtig in Verlegenheit zu bringen.
    „Wir beeilen uns!“ versprach Simon. „Und dann setzen wir uns in der Sattelkammer zusammen. “
    Hubert verzog sich zum Fohlenstall, er schien tief in Gedanken versunken.
    „Wie alt ist Hubert eigentlich?“ erkundigte sich Simon. „Warte mal... Karlchen und ich sind dieses Jahr sechzehn — dann muß Hubert achtundzwanzig sein. Er ist zwölf Jahre älter als sein Bruder. Warum fragst du?“
    „Nun ja, Feier... Könnte es nicht sein, daß Hubert zehnjähriges Berufsjubiläum hat und nicht recht weiß, ob er das mit einem kleinen Umtrunk für seine Freunde im Stall würdigen soll?“
    „Schon möglich. Vielleicht möchte er, daß wir ihm bei der Ausgestaltung seines Festes helfen!“
    Aber Hubert hatte einen viel gewichtigeren Grund zum Feiern, wie sich bald herausstellte. Er wartete, bis Bille und Simon sich gesetzt hatten, dann räusperte er sich umständlich, verschränkte die Arme und starrte auf einen Fleck an der Wand, genau zwischen den Köpfen seiner beiden erwartungsvollen Zuhörer.
    „Tja, die Sache ist nämlich die... ich... ich werde denn ja nun wohl heiraten, nich?“
    „Hubert! Na, das ist eine Überraschung!“ Bille sprang auf und schloß den jungen Pferdepfleger herzlich in die Arme. „Gratuliere! Das finde ich prima! Und ich wünsche dir alles Glück der Welt für deine Zukunft, so viel überhaupt in dein Leben reingeht!“
    Hubert grinste gerührt und wußte nicht recht, wo er hinschauen sollte.
    Nun gratulierte auch Simon. „Herzlichen Glückwunsch, Hubert! So ein Schlawiner! Kein Mensch hat etwas davon gemerkt! Wer ist denn die Glückliche, die dich bekommt?“
    „Sie heißt Bruni... Brunhilde. Ist aus Neukirchen.“

    Hubert wand sich vor Verlegenheit, er war es nicht gewohnt, über seine Privatangelegenheiten zu sprechen. „Na ja, da haben wir uns ja auch kennengelernt. Sie hat in dem Futtermittelgroßhandel gearbeitet, als Telefonistin. Da hab ich sie immer in dem Glaskasten gesehen, wenn ich was abgeholt habe. Und dann haben wir uns mal auf dem Tanzboden getroffen. Na ja, wie so was denn so läuft. Ihr Kerl hatte zu viel getrunken, und sie hat mit ihm Schluß gemacht. Sitzt da allein am Tisch und heult. Bin ich hin. Na ja, und denn hat sich das so ergeben. So nach und nach.“
    „Toll!“ sagte Bille, ehrliche Bewunderung in der Stimme. „Ich kenne sie, so eine kleine Dunkle, Energische. Die sieht süß aus!“
    „Nicht wahr?“ Hubert strahlte. „Erst hab ich ja gedacht, ich bin nicht gut genug für so was Gebildetes. Sie hat Handelsschule! Aber dann... Wie ich ihr so von meiner Arbeit erzähle, da sagt sie auf einmal: ,Wissen Sie, Herr Brodersen, daß ich Sie schon immer heimlich bewundert hab? Ich hab mich nur nicht getraut, es Ihnen zu sagen!' Sie mich, könnt ihr euch das vorstellen? Ich hab sie gefragt, warum. ,Weil Sie doch so einen verantwortungsvollen Posten haben 1 , hat sie gemeint. ,Bei so einem berühmten Mann. Und dann die Pferde, das sind doch Werte, das geht doch in die Hunderttausende!“ hat sie gemeint. ,Das is doch, als wenn man in Amerika das Fort Knox bewachen muß, wo sie das Gold drin haben.“ Und dann hat sie mir gestanden, daß sie eine Schwäche für Pferde hat. “ Hubert wurde rot. „Schon wenn sie das riecht, Sattelleder und... und Pferdestallgeruch eben..., da wird sie ganz schwach.“
    „Und da hast du zugepackt!“ Simon lachte und schlug Hubert freundschaftlich auf die Schulter. „Das war also die ernste Angelegenheit, die du uns mitteilen wolltest.“
    „Nein“, sagte Hubert. „Oder doch, natürlich. Aber vor allem wollte ich mit euch über die Hochzeit reden. Wir haben uns da nämlich was ausgedacht. Es... wir... Nun ja, es soll was ganz Besonderes sein. Ich meine, Hochzeitskutsche mit Schimmeln, das hat ja jeder. Aber ein Vierspänner mit Ponys, und dann so richtig bunt geschmückt, da würden sie Augen machen! Und wo wir doch jetzt im Schulstall noch die beiden Isländer haben... “
    „Hubert, das ist eine Super-Idee! Jetzt müssen wir nur noch üben, vierspännig zu fahren“, rief Bille. „Am besten, wir probieren es nachher gleich mal. Ich hab keine Ahnung, ob unsere Isländer schon mal im Geschirr gegangen sind.“ Hubert strahlte.
    „Klar, daß ihr alle eingeladen seid! Soll ’n ganz großes Fest werden! Ich meine, wenn schon, dann denn schon, nicht?“ nuschelte er.
    Und es wurde ein großes Fest. Das größte, das es in

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