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Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Titel: Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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wechselten sie durch die ganze Bahn. Simon gab Feodora den Kopf frei und ließ sie drauflos toben. Bille parierte zum Schritt durch und hielt neben Tom in der Mitte der Bahn.
    „Warum grinst du so, du hast doch was?“
    „Ich? Wie kommst du darauf?“ Tom schnitt eine Grimasse, die er für ein Unschuldsgesicht hielt.
    „Na los, sag schon!“
    „Ach wie gut, daß niemand weiß... was ich weiß... und auch nicht verrate.“
    „Dann nicht.“
    Bille ritt auf den Hufschlag zurück und trabte an.
    „Was denn! Ihr wollt die große Neuigkeit nicht wissen? Ihr seid gemein! Zur Strafe sage ich euch auch nicht, daß Daddy eine Hubertusjagd veranstaltet.“
    „Was? Wann? Seit wann weißt du das?“
    Bille riß Black Arrow so hart herum, daß er empört buckelte. Entschuldigend klopfte sie ihm den Hals. Auch Simon stoppte Feodora sozusagen im Fluge und kam in die Mitte der Bahn.
    „Na los, erzähl schon!“
    „Ja, wir haben die Idee heute beim Mittagessen ausgebrütet. Er meinte, es sei gut, um die Kameradschaft innerhalb der Reiterjugend des Internats zu fördern und mal so einen kleinen Höhepunkt in den grauen Unterrichtsalltag zu setzen. So eine Herbstjagd ist da genau das Richtige, meinte er. Natürlich soll sie nicht allzu schwer sein, damit sich möglichst viele beteiligen können, auch von den umliegenden Reitvereinen. Am Samstag in einer Woche soll sie stattfinden.“
    „Samstag in einer Woche, das heißt in zehn Tagen. Und die Strecke?“ fragte Simon.
    „Die sollen wir mit ihm gemeinsam an diesem Wochenende festlegen. In der kommenden Woche werden wir dann die Hindernisse bauen. Keines über einen Meter hoch und so, daß man sie auch umgehen kann, damit auch wirklich alle mitmachen können, die Lust haben. “
    „Aber wir haben doch gar nicht genügend Pferde?“ meinte Bille. „Hat er daran auch gedacht?“
    „Nun ja, er meint, wir könnten den wirklich guten Reitern aus dem Internat Pferde von uns zur Verfügung stellen. Sinfonie, Troja, Iris zum Beispiel. Vielleicht wird Florian
    Bongo hergeben, er reitet ja sowieso jetzt Asterix. Pünktchen können wir die Strapaze nicht mehr zumuten, aber was ist mit Zottel?“
    „Mini könnte Zottel nehmen. Aber ihr wißt ja, daß er nicht springt. “
    „Das macht nichts — Mini nämlich auch nicht. Sie ist ein As im Voltigieren, aber sie hat noch nicht einmal Springunterricht gehabt“, erklärte Simon. „Sie beginnt gerade erst damit, die Grundlagen der Dressur zu lernen.“
    „Außerdem hat Daddy noch eine Lösung parat. Die Strecke wird etwa fünfzehn Kilometer lang werden. Zwischendrin gibt’s eine Pause. Wer mag, reitet nur die Hälfte der Strecke und überläßt sein Pferd für die andere Hälfte einem Mitschüler. “
    „Ja, und dann kommen am Montag die beiden Neuzugänge für den Schulbetrieb“, überlegte Bille. „Wenn sich dann noch ein Teil der Schüler fürs Zuschauen entscheidet, weil sie sich eine solche Jagd vorerst nicht Zutrauen...“
    „Wir müssen gleich auf der Einladung betonen, daß unsere Jagd nichts wäre ohne eine ausreichende Anzahl Zuschauer!“ fiel ihr Simon ins Wort. „Damit sich keiner benachteiligt fühlt. “
    Wie geplant, legten sie am Wochenende mit Herrn Tiedjen die Strecke fest. Und gleich am Montag begannen sie mit dem Errichten der Hindernisse. Der Aufgalopp sollte hinter dem neuen Außenreitplatz der Schule stattfinden, das Halali im Park vor dem Schloß. Dazwischen lag eine Strecke von fast sechzehn Kilometer mit insgesamt siebzehn Sprüngen.
    Für das erste Hindernis mußten die Blumenkästen mit jungen Tannen dran glauben, die die Veranda des Schlosses begrenzten. Bille hatte schon oft im stillen darüber nachgedacht, welche Verschwendung es sei, sie dort oben herumstehen zu lassen. Als zweiten Sprung wählten sie ein einfaches Holzgatter, alle weiteren wurden aus dem Material gebaut, das sich in der Nähe fand: Birken- oder Fichtenstämme, Reisig, Strohballen, Wälle aus Grassoden, ein Wassertrog, aufgeschichtete Kartoffelsäcke (in denen sich allerdings keine Kartoffeln, sondern im Wald gesammelte Tannenzapfen befanden), leere Tonnen, alte Autoreifen und eine mit Zweigen ausgestopfte Fischreuse. An einer Stelle führte die Strecke durch einen flachen Teich, an einer anderen über einen Bach.
    Vier Tage lang arbeiteten Bille, Bettina, Tom, Simon und Florian an den Hindernissen. Am Freitag ritten sie die Strecke einmal zur Probe, begleitet von Herrn Tiedjen, und ernteten viel Lob für ihren

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