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Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Titel: Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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die Sirene aufheulte. „Nimm dir die Longierpeitsche! “
    Sie gab Janosch einen kräftigen Klaps, und der Wallach stürmte ins Freie. Ihm folgten Bobby und Donata. Bille rannte die Stallgasse entlang und öffnete sämtliche Boxen. Im Vorüberlaufen griff sie sich eine Peitsche in der Sattelkammer. Zum Glück hatte sie mit ihrer Vermutung recht gehabt: nachdem Janosch aus dem Stall geflohen war, drängten sie alle hinaus.
    „Mein Gott, wie sollen wir die bloß alle wieder einfangen!“ schrie Nico. „Sie werden vor Angst in alle Richtungen auseinanderlaufen! “
    „Sicher nicht. Die kommen zurück! Sind alle draußen? Los, wir müssen sehen, wo das Feuer herkommt. Die Feuerspritze, schnell!“
    „Da drüben! Hast du eine Ahnung, wie das Ding funktioniert?“
    „Wo steckt denn dieser Friedrich? Warum ist er nicht da? Er hat doch Dienst! Warum hilft er uns nicht?“
    Bille raste noch einmal die Stallgasse hinauf bis ans andere Ende des Gebäudes, an dem die Wohnungen der Pferdepfleger lagen. Sie hämmerte gegen die Tür.
    „Herr Friedrich! Herr Friedrich! Schnell! Es brennt! Im Stall ist ein Feuer ausgebrochen!“
    Plötzlich stutzte sie. Unter der Tür krochen dichte Rauchschwaden hervor, durch die Türritzen erkannte sie flackerndes Licht.
    „Um Himmels willen, Herr Friedrich!“
    Hinter ihr näherten sich Schritte und Stimmen.
    „Hierher, schnell!“ schrie Bille verzweifelt. „Es muß aus seiner Wohnung kommen!“
    „Geh du nach draußen und kümmere dich um die Pferde!“ sagte Ignaz der Schreckliche hinter ihr ruhig. „Ein Segen, daß wir gerade unseren Spaziergang machen wollten. Holen Sie Decken, Körber, und dann schauen Sie, ob der Wasserschlauch bis hierher reicht!“
    Ignaz der Schreckliche nahm kurz Maß und warf sich gegen die Tür, die krachend und splitternd nachgab.

    Eine Wolke schwarzblauen Rauches kam ihm entgegen, im Zimmer züngelten Flammen an den Gardinen hoch, mehr war hinterder Wand aus dichtem Qualm nicht zu erkennen. Ignaz der Schreckliche drückte sich ein Taschentuch vor Mund und Nase und tastete sich vorwärts.
    „Schnell, Körber! Helfen sie mir! Friedrich... Er liegt am Boden!“
    Während die beiden Männer den ohnmächtigen Pferdepfleger aus dem nun überall brennenden Zimmer zogen, tauchten in der Stallgasse Herr Tiedjen, Tom, Herr Lohmeier, der Verwalter, und sein Assistent Edmund auf. Mit Decken und Eimern voll Wasser gingen sie den Flammen zu Leibe. Herr Körber half mit dem Wasserschlauch. Als die Feuerwehr draußen vorfuhr, war der Brand bereits unter Kontrolle.
    Schwer atmend und hustend kamen die Männer aus dem Stall und überließen den Feuerwehrleuten, was noch zu tun war.
    Herrn Friedrich hatte man auf eine Trage gelegt. Zwei der inzwischen herbeigeeilten Lehrer brachten ihn im Laufschritt zur Sanitätsstation des Internats hinüber und riefen einen Krankenwagen. Bille und Nico kümmerten sich um die' Pferde. Eines nach dem anderen wurde eingefangen und auf die Koppel gebracht. Da sich die ganze Herde auf dem Außenreitplatz zusammengedrängt hatte, ging es leichter, als sie gedacht hatten.
    Herr Tiedjen betrachtete kopfschüttelnd den Stall.
    „Das hätte böse ausgehen können. Außer der Wohnung von Friedrich ist zum Glück nichts beschädigt worden! Da hat der liebe Gott mächtig den Finger dazwischen gehalten. Wie hat das nur passieren können? Wer hat denn den Brand zuerst bemerkt? Sie, Körber?“
    „Das müssen Bille und Nico gewesen sein“, sagte Ignaz der Schreckliche hustend. „Als Körber und ich kamen, waren die beiden allein im Stall. Sie hatten gerade die Pferde rausgeschafft.“
    „Großartig, die Mädchen. Die kriegen den Tiedjenschen Hausorden! Wo stecken sie denn?“
    „Hinten auf der Koppel bei den Pferden, glaube ich“, sagte Tom. „Warte, ich schaue mal nach ihnen.“
    „Kommen Sie, Albert, reißen wir erst mal sämtliche Fenster im Stall auf, damit der Brandgeruch abziehen kann. Wir werden die Pferde heute nacht in die Reithalle verfrachten müssen, bis die Boxen wieder bewohnbar sind. Weiß man schon, was mit Friedrich los ist? Ist er schwer verletzt!“
    „Ich glaube nicht. Eine Rauchvergiftung wohl, und ein paar unerhebliche Verbrennungen“, sagte Herr Körber. „Und...“
    „Und was?“
    Herr Körber und Ignaz der Schreckliche warfen sich einen Blick zu. Aber hier war Schonung wohl nicht am Platze.
    „Der Mann stank unbeschreiblich nach Alkohol“, sagte Herr Körber. „Er muß stockbesoffen gewesen sein!“
    Im Stall

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