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Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Titel: Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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aber als es Billes Berührung spürte, die beruhigende Stimme hörte und das offensichtlich ganz gelassene Pony neben sich sah, faßte es Mut. Bille wendete Zottel auf der Stelle, nahm die Zügel in die linke Hand, drehte sich nach rechts und beugte sich, die Führleine fest um die rechte Hand gewickelt, weit zurück, so daß das Fohlen hinter ihnen gehen konnte.
    Zunächst rührte sich Januarsturm nicht von der Stelle, Bille brauchte alle Überredungkunst, ihn zu einem Versuch zu bewegen. Zottel schnaubte ungeduldig und stampfte mit dem Huf, als wolle er sagen: Verplempert nicht so viel Zeit, sonst sind wir am Ende doch noch eingeschneit! Endlich machte das Fohlen einen ersten zögernden Schritt. Zottel drängte vorwärts, Bille war es, als würde sie in zwei Teile gerissen, aber dann lockerte sich der Zug der Leine, Januarsturm hatte einen Hüpfer gemacht und stand nun mit der Nase dicht am Hinterteil des Ponys. Von jetzt an ging es leichter. Im Windschatten Zottels schritt das Fohlen zuversichtlich aus, und schließlich erreichten sie, drei gespenstisch weiße Gestalten, den Rand des Feldes.
    Bille wollte Sandra die Führleine des Fohlens übergeben, um sofort wieder zurückzureiten, aber das Mädchen ging scheinbar achtlos an ihr vorbei nach hinten.
    „Komm, Dorine, komm, mein braves kleines Mädchen, gut, jetzt hast du’s geschafft! Ganz ruhig, Dorinchen . . .“, rief Sandra.
    Erst da sah Bille, daß ihnen Donaus Tochter, die ein Dreivierteljahr alte Dorine, gefolgt war.
    Helga nahm Bille das Fohlen ab und reichte ihr eine weitere Führleine.
    „Prima, gut habt ihr das gemacht! Wir bringen die Fohlen in die Reithalle. Tiedjen ist gerade drüben und gibt Anweisungen, daß sie sich ein bißchen um die aufgeregte Bande kümmern. Er hat schon den Tierarzt angerufen, falls eines verletzt ist, aber der Arzt wird natürlich kaum bis hier durchkommen.“
    „Okay, machen wir weiter.“
    Der tapfere Zottel spurtete, als hätte er eine ausgiebige Ruhepause hinter sich. Er schien genau zu begreifen, worum es ging. Der Pfad, den er und die beiden Fohlen getreten hatten, war bereits wieder so weit zugeschneit, daß Bille ihn nicht mehr erkennen konnte, aber Zottel wählte instinktiv die richtige Richtung. Hinter ihnen erklang heftiges Schnauben. Selten hatte Bille sich so erleichtert gefühlt wie in diesem Augenblick, als Peter und Beppo auf Gunnar und Luzifer schräg hinter ihr auftauchten. Den beiden Jungen folgte Hubert auf Theo.
    Bille erreichte jetzt Irrlicht. Das kohlschwarze Stutfohlen war in dem Weiß gut auszumachen, vertrauensvoll wieherte ihnen die Kleine entgegen. Sie dampfte vor Schweiß und war vom Kampf gegen die Schneemassen vollkommen erschöpft. Bille mußte Zottel immer wieder anhalten, bis Irrlicht Kraft für weitere Schritte fand. Am liebsten hätte Bille sie auf die Arme genommen und getragen, aber dazu war die zehn Monate alte Rappstute schon zu schwer. Nicht einmal Ignaz der Schreckliche hätte das geschafft.
    Der erschien jetzt auf dem mächtigen Schwarzschimmel Bobby auf der Bildfläche, gleich hinter ihm ritt Hans Tiedjen auf Nathan ins Feld hinaus. Von dort her kam ein Hilfeschrei.
    „San Marco ist verletzt, ich schaffe es nicht allein! Hubert, Beppo, helft mir!“
    „Wir kommen schon!“ dröhnte Ignaz Alberts gewaltiger Baß beruhigend.
    Hans Tiedjen formte seine Hände zum Trichter.
    „Bille! Macht ihr jetzt Pause, damit Zottel nicht noch zusammenbricht! Und hol die Stallapotheke! Wir werden San Marco in den Stutenstall bringen, in die freie Box links vorn!“
    Bille hatte sich darauf eingestellt, sofort wieder ins Feld hinauszureiten, aber als sie jetzt aus dem Sattel sprang und Zottel in die geschützte Stallgasse führte, spürte sie, daß ihre Knie zitterten und sie sich kaum noch aufrecht halten konnte. Hilfreiche Hände hatten ihr das Stutfohlen abgenommen und es in die Reithalle hinübergebracht. Inger, die sich nur ungern davon hatte abhalten lassen, auch hinauszureiten, gab Bille einen Becher mit heißem Tee und nahm ihr das Pony ab.
    „Zottel ist jetzt auch völlig erschöpft!“ keuchte Bille. „Ich spüre meine Schulter und meine rechte Hand gar nicht mehr von dem Ziehen. Ah, das tut gut.“
    Bille trank hastig ein paar Schlucke, sie streichelte Zottel. Dann lief sie in die Sattelkammer, um den Erste-Hilfe-Kasten für die Pferde aus dem Medikamentenschrank zu holen. Auf dem Weg zurück mußte sie sich einen Augenblick gegen den Türrahmen lehnen, so schwindlig war ihr. Aber

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