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Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Titel: Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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heraus, kaum daß sich Bille gemeldet hatte. „Hast du Lust, übers Wochenende mit mir nach Hamburg zu fahren? Wir können bei einer Tante von mir übernachten. Gesetzt den Fall, du interessierst dich überhaupt für Opern.“
    „Ich hab erst einmal eine gesehen. Ich hatte einfach keine Gelegenheit dazu. Es wird also höchste Zeit, diese Bildungslücke aufzufüllen!“ Wie kommen wir zu dem Vergnügen?“
    „Daniel und Joy hatten die Karten bestellt, für Figaros Hochzeit, sie wollten damit den Jahrestag des Beginns ihrer großen Liebe feiern!“
    „Du lieber Himmel, sie haben sich doch nicht verkracht?“ fragte Bille besorgt.
    „Ach was, sie haben nur keine Zeit. Joys Eltern kommen zu Besuch, um mit unseren Eltern die Hochzeit der beiden zu besprechen. So sind die Karten frei geworden.“
    „Super!“ Bille stieß einen lauten Schrei aus. „Nach Hamburg in die Oper, das habe ich mir schon lange gewünscht!“
    „Und hinterher gehen wir ganz toll aus. Essen und tanzen. Und Sonntag vormittag ins Museum. Bildung total. Samstag früh fahren wir los, und Sonntag abend gegen zehn sind wir wieder zurück. Und daß du dich ja so schön wie möglich machst, ich will mit dir angeben!“
    „Spinner. Du auch, hörst du? Jetzt muß ich mich gleich darum kümmern, wer meine Pferde reitet. Zottel werde ich Mini überlassen, sie wünscht sich sehnsüchtig, ihn mal ganz für sich zu haben. Tom übernimmt sicher San Pietro, und Black Arrow kann longiert werden.“
    Wie Bille vermutet hatte, war die kleine Mini selig, ihren Liebling Zottel ein ganzes Wochenende für sich zu haben, und mit ihr der gesamte Zottel-Fan-Club. Im sogenannten neuen Schulstall, dem erst vor einem halben Jahr entstandenen Anbau hinter der Schulreithalle, fand sich eine Box, in der Zottel das Wochenende verbringen konnte, und unter der Obhut des Stallpflegers Frieder und der zahlreichen jungen Anhängerinnen konnte Bille ihren vierbeinigen Freund beruhigt zurücklassen. Sie kannten seine Tricks und überraschenden Einfälle, er würde ihnen nicht entkommen.
    Schon am Freitag abend ließ Bille Zottel in Groß-Willmsdorf, verabschiedete sich im alten Pferdestall, in dem die Tiedjenschen Turnierpferde standen, von ihrem Black Arrow und dem Fuchs San Pietro, der ihrer besonderen Obhut anvertraut war und den sie auf Turnieren ritt, dann ließ sie sich von Tom nach Hause fahren und widmete sich mit Hingabe und viel Kopfzerbrechen der Frage, was sie am nächsten Tag für die Oper anziehen sollte.
    Zottel war wirklich in den besten Händen. Noch am späten Abend schlich sich die kleine Mini über die hintere Treppe hinaus und lief in den Stall, um nach ihrem Liebling zu sehen. Und am nächsten Morgen stand sie eine Stunde früher auf, um Zottel noch vor dem Frühstück eine halbe Stunde in der Halle zu reiten. Zottel, der sich um diese Zeit für sein Frühstück und für sonst gar nichts interessierte, ließ die Prozedur geduldig über sich ergehen, trabte gehorsam ein paar Runden, ließ sich ächzend zu einem kleinen Galopp herab und war froh, als er danach nur noch ein paar Runden am langen Zügel gehen mußte.
    Daß er als Belohnung in seiner Box ein paar Rüben und zwei herrliche rotbackige Äpfel bekam, versöhnte ihn mit diesem ungewohnten morgendlichen Frühsport. Bille ritt ihn zwar auch hin und wieder um diese Zeit, aber nur, um von Wedenbruck nach Groß-Willmsdorf in die Schule zu kommen.
    Am frühen Nachmittag machte Mini mit dem von ihr so heißgeliebten Pony einen kleinen Ausritt in den Wald. Der gesamte Zottel-Fan-Club begleitete sie zu Fuß und bettelte darum, auch einmal in den Sattel zu kommen. Aber da war Mini eisern. Ihr allein hatte Bille ihren besten Freund anvertraut, sie allein würde über sein Wohl wachen.
    Die Enttäuschung war allerseits groß, und Mini bekam allmählich ein schlechtes Gewissen.
    „Na schön“, sagte sie, als sie den Rückweg antraten. „Christine darf ihn bis zum Waldrand reiten und Timo bis zur Allee vorn. Und Caroline dann das Stück bis zum Stall.“
    „Und was ist mit mir?“ fragte Oliver gedehnt.
    „Ja, und mit mir?“ fiel ihm Antje ins Wort.
    „Ihr beide dürft ihn dann absatteln und versorgen, ich muß nämlich gleich zum Voltigier-Training. Aber daß ihr ja die Boxentür fest zumacht!“
    „Hältst du uns für blöd? Wir kennen doch seine Tricks!“ Daß sie sich auf die anderen verlassen konnte, das wußte Mini. Seit ihrem dummen Aprilscherz damals waren die Mitglieder des Fan-Clubs darauf

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