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Binärcode

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Titel: Binärcode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Gude
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Kongresszentrum. Ich habe mir die Daten angeschaut, sieht nach einer kodierten Pixelgrafik aus. Für solche Aufgaben sind die Leute vom IGD erste Wahl. Entweder die können es entschlüsseln – oder keiner .«

     
    Mit löchrigem Auspuff knatternd parkte ein 84er Polo neben ihnen. Ein untersetzter junger Mann verließ das Auto mit einem schlanken Alukoffer, er war vielleicht Ende 20, gedunsene und fettige Haut, mit der unglücklichsten Frisur, die man mit einem vor der Zeit gelichteten Kopf wählen konnte – er hatte sich das schüttere und fettige, dünne Haupthaar mehr als schulterlang wachsen lassen und hinten zu einem Zopf zusammengebunden. Rünz hatte die unappetitliche Vision eines ziemlich verstopften Duschabflusses. Der Mann schaute sich auf dem Parkdeck unsicher um und setzte sich dann zu den beiden anderen in den Passat. Er machte alles in allem den Eindruck eines ziemlich verunsicherten IT-Nerds.
    »Was soll das Theater mit diesem komischen Treffpunkt, warum haben wir uns nicht im IGD oder bei dir zu Hause getroffen ?« , fragte Stadelbauer.
    Der Nerd reagierte nicht.
    »Ist der vertrauenswürdig ?«
    Er stellte die Frage Stadelbauer, für ›der‹ kam also nur Rünz infrage. Der Astronom stellte beide einander vor. Die Augen des Computerexperten waren ständig in Bewegung, er schien hochgradig aufgeregt.
    »Das ist ein Riesending«, murmelte Werner ständig.
    »Ein Riesending ist das. Ein Signal aus dem All, sagst du, hat einer deiner Vereinskollegen aufgefangen? Junge, Junge, Junge …«
    »Langsam, langsam, ich habe dir am Telefon gesagt, die Daten sind von einem Freund, der sich etwas mit SETI beschäftigt hat«, bremste Stadelbauer. »Woher genau er diese Datei hat, wissen wir nicht .«
    ›Wir‹, das waren wohl Stadelbauer und Rünz. Das stärkste Team seit Starsky & Hutch. Der Nerd legte begeistert los.
    »Ich habe Stunden gebraucht, bis ich auf die Lösung kam. Das Signal ergibt erst einen Sinn, wenn man die Anzahl der Bits in die Primfaktoren zerlegt und die Pixel dann entsprechend anordnet .«
    Er blickte sich noch einmal um, als könnten die drei beobachtet werden, legte dann sein Aluköfferchen auf die Beine, klappte den Deckel hoch, klackerte kurz auf einer Tastatur und drehte den Koffer dann nach vorn. Rünz wandte sich von der Schönen gegenüber ab und schaute mit Stadelbauer zwischen den Vordersitzen hindurch nach hinten auf ein Notebook-Display mit einigen Dutzend Reihen Nuller und Einser.

     
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    »Wow«, sagte Rünz. »Ich glaube, jetzt kommen wir einen entscheidenden Schritt weiter. War wirklich ein heißer Tipp mit dieser Fraunhofer-Gesellschaft .«
    »Nur nicht ungeduldig werden. Das war der Originalcode, jetzt wird es spannend«, sagte Werner und tippte ein paar Tasten.
    »Das hier habe ich draus

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