Biologisch Gaertnern
zwei Augen.
• Der Trieb wird zum Schutz gegen Spätfröste noch mit Erde oder feuchtem Torfmull bedeckt.
Vermehrung durch Absenker.
Pflege
Im 1. Jahr:
Die neu gepflanzte Rebe wurzelt bald an, und bei warmem Wetter wird schon nach einigen Wochen ein junger Trieb die Abdeckung durchbrechen, die dann vorsichtig beiseitegeschoben wird. Hat der Jungtrieb die entsprechende Höhe erreicht, wird er aufgebunden. Der zweite und auch der dritte Trieb werden entfernt, um den Stammtrieb zu kräftigen. Nebentriebe oder „Geiztriebe" werden auf zwei Blatt zurückgeschnitten, sobald sie länger werden. Treiben sie wieder aus, so werden sie erneut zurückgeschnitten, damit sie dem Stammtrieb keine Nährstoffe entziehen. Der Haupttrieb selbst wird im August/September ebenfalls gekürzt auf etwa 8-10 Blätter.
Im 1. Jahr ist ein Winterschutz mit Tannenreisig oder Strohmatten nötig.
Im 2. Jahr:
Die Triebe müssen an ein festes Gerüst angebunden werden. Im März/April wird die Deckerde abgeräumt. Ist der Jungtrieb stark genug, wird auf 5-7 Augen zurückgeschnitten; je nach gewünschter Stammhöhe (mindestens 40 cm) werden die unteren Augen entfernt.
Im Herbst wird der Weinstock mit Pflanzenkompost gedüngt. Im darauffolgenden Frühjahr ist eine nochmalige Kompostdüngung nötig (2 kg/m 2 ), außerdem wirkt eine 1: 5 verdünnte Brennnesseljauche vorteilhaft.
Regelmäßige Schachtelhalmspritzungen verhindern den Befall mit Pilzkrankheiten. Im Frühjahr sollte gründlich und ausgiebig in die vorgesehene Gießmulde gewässert werden. Im Sommer tut dem Weinstock häufiges Gießen nicht gut.
Schnitt
Weinreben werden geschnitten, bevor der Saft zu treiben beginnt, am besten im Februar. Ein Schnitt schon im Spätherbst bringt das Risiko von Frostschäden mit sich. Wein wird 1-2 cm über einem Auge geschnitten, nicht wie beim Obst knapp über dem Auge. Der Weinstock trägt nur am einjährigen Holz, und zwar an solchen einjährigen Ruten, die aus zweijährigen erwachsen sind. Altes Holz kann mit der Säge entfernt werden. Der Mitteltrieb wird auf 4-6 Augen zurückgeschnitten, die alle austreiben sollen. Die Seitentriebe werden auf zwei Augen zurückgeschnitten, aus denen im Sommer zwei Schosser treiben; der obere ergibt die Fruchtreben, der untere die Ersatzrebe.
Im Sommer werden alle tragenden Ruten 3-4 Blatt über dem letzten Fruchtansatz abgeschnitten; Tragreben werden möglichst waagerecht angebunden, die für das nächste Jahr notwendigen Jungtriebe dagegen möglichst senkrecht. Nicht tragende Ruten werden ab Juli entfernt. Der Haupttrieb wird erst im August/September auf 10-14 Augen gekürzt.
Zapfenschnitt bei der Weinrebe (© Monika Biermaier)
Ernte Man erntet, wenn die Trauben reif geworden sind. Da die einzelnen Trauben an verschiedenen Stellen am Spalier hängen, reifen sie unterschiedlich. Sie werden nur so lange süßer, wie das Laub gesund ist. Stirbt dieses ab, ändert sich auch der Zuckergehalt nicht mehr. Die Früchte erfrieren bei -2 °C. Bei einem Kälteeinbruch Anfang Oktober sind manche Trauben noch nicht ausgereift.
Schädlinge und Krankheiten: Blattlaus, Reblaus, Echter und Falscher Mehltau.
Verwendung Haustrauben sollen in erster Linie dem Rohgenuss dienen. Unreife Trauben lassen sich wie Stachelbeeren einmachen oder zu Weingelee verarbeiten. Dazu werden die Früchte gewaschen, abgebeert, mit wenig Wasser weich gekocht, abgeseiht und dann mit 600700 g Zucker auf 1 l Saft eingedickt. Die beste Verwertung der nicht reif gewordenen Früchte ist allerdings die Bereitung von Traubensüßmost. Bei sauren Beeren kann man auf 1 kg Trauben 40-100 g Zucker zusetzen. Aus 50 kg Trauben erhält man etwa 32-40 l Süßmost.
Sollte die Ernte so reich sein, dass man die Früchte nicht alle frisch verwenden kann, ist die Gewinnung von Rosinen durch Trocknen der Beeren angebracht.
Der hohe gesundheitliche Wert der Trauben ist allgemein bekannt. Traubenkuren sind ein probates Mittel zur Stärkung einer geschwächten Gesundheit. Sie können sowohl mit reifen Weintrauben als auch mit Saft durchgeführt werden.
Schließlich ist noch der hohe Wert der Trester beim Kompostieren und Mulchen zu erwähnen sowie die Bedeutung des Rebholzes und Reblaubes zur Düngung.
Der Bauerngar ten
In meinem Bauerngarten,
da stehn viel schöne Blum.
Stiefmütterchen, die zarten,
Narziss und Lilium.
Und schlanke Pappelrosen
am Rand von Kraut und Kohl,
Goldlack und Skabiosen,
Nelken
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