Biologisch Gaertnern
die vollreifen Früchte frisch. Sie lassen sich jedoch gut einfrieren, zu Kompott, Marmelade, auch mit anderen Früchten gemischt, verarbeiten und als Kuchenbelag oder zur Bereitung von Süßmost verwenden.
Rohe Stachelbeeren sind nicht nur eine gesunde Vor- und Nachspeise, sondern auch als Presssaft, mit Honig verrührt, ein Heilmittel für schwache Nerven und Blutarmut.
Wein (Vitis vinifera)
Botanische Familie: Weingewächse (Vitaceae)
Kulturart: laubabwerfendes Gehölz
Klima und Standort Der Wein stellt hohe Ansprüche an seinen Standort. Dort, wo die Tage kurz sind, Licht und Wärme nicht in Fülle zur Verfügung stehen, lohnt sich Weinbau nicht. Man hat jedoch Sorten für den Garten entwickelt, die auch in rauen Gegenden gedeihen und guten Ertrag bringen. Im Allgemeinen kommt für diese Sorten nur Südlage in Betracht, an einer Hauswand, als Spalier oder als Laubengang im Garten.
Bodenansprüche Durchlässiger, humusreicher, gut erwärmbarer Boden mit einem mittleren
Kalkgehalt.
Nährstoffbedarf Gedüngt wird im Herbst mit Kompost (1 kg/m 2 ), dem auch etwas Steinmehl zugemischt werden kann. Eine weitere Düngung mit der gleichen Kompostmischung (jedoch das Doppelte der im Herbst gegebenen Menge) ist im Frühjahr notwendig.
Sorten
• 'Weißer Gutedel': große, runde Beere, fest und haltbar; sie reift im September und ist von angenehmem Geschmack; anspruchslos, bringt selbst im Norden noch akzeptable Ernten, verlangt aber viel Feuchtigkeit
• 'Roter Gutedel': gedeiht ebenfalls noch im Norden; reich tragende Sorte mit mittelfrüher bis später Reife (Anfang September); feste und haltbare Trauben, gut im Geschmack; bevorzugt nicht zu trockene Böden
• 'Blauer Burgunder: für nördliche Gegenden als Hausrebe zu empfehlen; in südlicher Lage beginnt die Reife Ende Juli, weiter nördlich erst im August; gedeiht auch auf Sandböden, verlangt aber kurzen Schnitt
• 'Blauer Portugieser': tiefschwarze, mittelgroße Beere; stellt geringe Ansprüche an den Boden und gedeiht auch auf leichten Böden; frostempfindlich, daher eher für wärmere Gegenden zu empfehlen; wächst stark und ist für Laubengänge geeignet; Reife beginnt Ende August; mehltauanfällig, Spritzungen mit Ackerschachtelhalmbrühe sind angeraten
Neue Sorten
Zwei neuere Sorten, die weitgehend unempfindlich gegen Echten und Falschen Mehltau sind, eignen sich ebenfalls gut für den Hausgarten:
'Phoenix' hat große gelbe Trauben mit mittelgroßen, angenehm schmeckenden Früchten; sie reift mittelfrüh und ist gut frosthart.
'Regent' ist eine beliebte rote Traube mit mittelgroßen, lockeren Trauben und mittelgroßen Beeren. Sie ist eine unkomplizierte Sorte, gut frosthart, aber dankbar für einen warmen Standort.
Weinrebe (© F. Hecker)
Pflanzt man nicht an Hauswände oder Spaliere, sondern frei an einem geschützten Platz im Garten – auch hier sind selbstverständlich Stützen nötig – genügen Abstände von 1,50 m.
Pflanzung Die beste Bodenvorbereitung ist eine im Vorjahr erfolgte Grüneinsaat, die das Erdreich lockert und in die Tiefe vorstößt: Bokharaklee, mit seiner einjährigen Kultur, oder eine Herbsteinsaat von Lupinen sind zu empfehlen.
Beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, wenn der Boden sich erwärmt hat (April/Mai). Topfreben, die zeitig in einer guten Baumschule bestellt werden, können bis in den Sommer hinein gesetzt werden.
Die Abstände von Pflanze zu Pflanze sollen an Hauswänden 3-5 m betragen, da der Weinstock bis 50 Jahre alt werden kann und genügend Platz braucht, um sich zu entfalten.
So wird gepflanzt:
• Die Pflanzgrube wird unmittelbar vor der Pflanzung ausgehoben; bei einem Wandspalier sollte sie etwa 1 m im Durchmesser haben und mindestens 70 cm tief sein.
• Gepflanzt werden die Reben, nachdem die Wurzeln auf etwa 10 cm Länge eingekürzt wurden.
• Man setzt sie in die Grube hinein, bedeckt sie gleichmäßig mit der Erde (Reifkompost und Gartenerde gemischt) und tritt sie leicht an.
• Dann füllt man die Grube vollständig auf, zieht um die Rebe herum eine kleine Rille zur Bewässerung und gießt die Pflanze gut an.
• Die Rebe wird nun auf ein, höchstens zwei Augen zurückgeschnitten. Bei Topfreben senkt man die Wurzelballen schräg zur Hauswand hin in die Grube, sodass noch zwei Augen mit Erde bedeckt sind und das obere Ende der Rebe noch 20-30 cm von der Hauswand entfernt bleibt.
• Zurückgeschnitten wird ebenfalls auf
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