Biologisch Gaertnern
dann eine Blattrosette und kommen im 2. Jahr zur Blüte. Da sie vornehmlich vor den Einjährigen blühen, stellen sie eine gute Ergänzung dar.
Bartnelke (Dianthus barbatus )
Die etwas nostalgisch wirkenden Bartnelken werden zweijährig gezogen. Aussaat beginnt schon Ende Mai, Blütezeit im Sommer des folgenden Jahres. Die Farbpalette reicht von Weiß über Rosa bis tief Dunkelrot. Oft sind sie auch zweifarbig, passen sich gut in Sommerblumen- oder Staudenbeete ein und sind haltbare und beliebte Schnittblumen.
Goldlack (Erysimum )
Die alte Bauerngartenpflanze wird unmittelbar nach der Samenernte ausgesät. Die jungen Pflanzen brauchen einen guten Winterschutz aus Tannenreisig, Laub oder Stroh. In voller Sonne duftet der Goldlack am intensivsten und lockt dadurch Bienen, Hummeln und andere Insekten in großer Menge in den Garten.
Königskerze (Verbascum densiflorum )
Königskerzen zählen zu den dekorativsten Zweijährigen. Aus einer grundständigen Rosette treiben sie 100-150 cm hohe Blütenschäfte, die sich bei einigen Arten gewaltig verzweigen können. Die Blattrosetten mit ihrem grauen Filzbelag sind oft genauso schön wie die Blütenstände. Die Pflanzen lieben trockene, sonnige Standorte und wirken am schönsten vor einem Hintergrund (Hauswand) oder auf einem Einzelplatz. Die gelben Blüten erscheinen im Juli und August.
Zweijährige Königskerze (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
Malve (Malva sylvestris, Alcea rosea)
Malva sylvestris , die Blaue Malve oder Große Käsepappel, und die Stockrose Alcea rosea werden stattliche farbenprächtige Gewächse. Sie werden überwiegend als Zweijährige gezogen. Die Blüten erscheinen ab Juli. Bei Trockenheit werden beide Arten oft vom Malvenrost befallen, den man mit Wermut- und Schachtelhalmbrühe zwar in Grenzen halten, jedoch nicht ganz verhindern kann.
Stiefmütterchen (Viola tricolor )
Die großblütigen Gartenstiefmütterchen Viola x wittrockiana entstanden aus den heimischen Acker- und Wiesenstiefmütterchen und einigen anderen Wildformen, z. B. V. lutea . Das Gartenstiefmütterchen ist so bekannt, dass sich eine Beschreibung erübrigt. Die Pflanzen werden meist zweijährig gezogen. Aussaat ist im Juli, Pflanzzeit im Oktober.
Das Sortiment an Stiefmütterchen ist fast unüberschaubar groß. Im Handel sind einfarbige Sorten in Weiß, Violett, Blau, Gelb, Orange, mit oder ohne Auge. Auch Farbmischungen und Sorten mit mehrfarbigen Blüten werden angeboten.
Zauberhafte Rosen
Zauberhafte Rosen
Rosen blühten schon lange bevor der Mensch sich die Erde untertan machte, einfache wilde Rosen zwar, doch auch sie oder gerade sie bezauberten schon unsere frühesten Vorfahren. So hat die Rose die Menschheit auf ihrem Weg durch die Jahrtausende bis heute begleitet, frohe Stunden ebenso wie Leid, Krankheit und Tod.
Und schon sehr früh wurden die Rosen vom Menschen züchterisch bearbeitet und verändert. Die eigentliche Rosenzüchtung begann, als gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus China die hochrote Bengalrose nach Europa kam. Aus der Verbindung mit ihr und den alten europäischen Rosen entstand 1817 die Bourbonrose. Damit begann der Aufstieg zu einer schier unüberschaubaren Formen- und Sortenvielfalt. Um 30 000 Sorten, eher mehr als weniger, sind heute in den rosenbotanischen Werken verzeichnet. Doch auch die größten Rosengärten haben nur 6 500 Sorten ausgepflanzt.
Einteilung der Rosensorten
Rosa canina , unsere heimische Heckenrose, kann einem Vergleich mit ihren vornehmen Verwandten durchaus standhalten. Allerdings ist es hier nicht die einzelne edle Blume, die uns fasziniert, sondern die ganze Pflanze, wie sie dasteht, sich munter in die Nachbarschaft hineinrankt, blüht und fruchtet. Die bogig überhängenden Triebe sind im Sommer reichlich mit rosaroten Blüten besetzt, die im sommergrünen Laub besonders schön zur Geltung kommen. Im Herbst schmücken sie sich mit leuchtend roten Hagebutten, die schon seit alten Zeiten für Tee, Saft Mark und Marmelade verwendet werden.
Rosa rugosa , die anspruchslose Apfel- oder Kartoffelrose, bildet erheblich größere Hagebutten und ist deshalb zur Marmeladenherstellung noch mehr geschätzt. Als Hecke, Windschutzpflanzung oder Spalier an der Hauswand ist sie geeignet.
Auch die anderen Strauch- und Wildrosen sind für den Anbau im Garten zu empfehlen. Man zählt dazu vor allem die Zentifolien, ( R. centifolia ) mit einigen 100 Spielarten, R.
Weitere Kostenlose Bücher