Biologisch Gaertnern
halten.
• Im Frühjahr zeigt sich meist der erste Austrieb. Dann kann man die Setzlinge in den Garten pflanzen.
Besonderheit
Die Früchte, die im Sommer und Herbst die Sträucher schmücken, können wie echte Quitten zu Gelee, Mus oder Saft verarbeitet werden.
Felsenbirne (Amelanchier )
Felsenbirnen sind außergewöhnlich winterharte Sträucher oder Bäume, mit einem üppigen weißen Blütenflor, der schon im zeitigen Frühjahr ab April weithin leuchtet. Wenn man immer wieder Blütenzweige für die Vase herausschneidet, ist kein weiterer Schnitt nötig. Muss man auslichten, werden die Triebe möglichst bodennah herausgenommen. Nur Wildtriebe, die unterhalb der Veredlungsstelle herauswachsen, sollten im Winter entfernt werden. Das Laub kann man unter dem Strauch liegen lassen, es verrottet sehr schnell. Alle paar Jahre sollte man etwas reifen Kompost in den Boden einarbeiten. Im Juni entwickeln sich karminrote Früchte, die sehr schnell geerntet werden müssen, da die Vögel sonst ganze Arbeit leisten. Beste Pflanzzeit ist der Herbst, doch junge Pflanzen wachsen auch im Frühjahr noch gut an.
Vermehrt wird die Felsenbirne durch Absenker im Herbst oder durch Steckhölzer.
Wer Lust am Experimentieren hat, kann auch versuchen, neue Pflanzen aus Samen zu ziehen. Dazu werden reife Früchte eingeweicht und die Samen herausgewaschen. Die Samen werden in Töpfe oder Schalen gelegt und diese den Winter über ins Freie gestellt, damit Schnee und Frost einwirken können. Im März werden die Töpfe ins Warme geholt, wo die Samen nun bald keimen. Die Keimlinge werden im Frühsommer in einzelne Töpfe pikiert und im nächsten Frühjahr ausgepflanzt.
Verwendung im Garten Felsenbirnen sind auch für Stadtgärten an befahrenen Straßen geeignet. Sie lassen sich einzeln oder in kleinen Gruppen im Hintergrund von Frühlingsbeeten platzieren, gedeihen in Kübeln und auf Dachgärten sowie in frei wachsenden Hecken. Besonders gut passen sie zu früh blühenden Zwiebelblumen wie Traubenhyazinthen und Scilla, die als Unterpflanzung herangezogen werden.
Tipp
Aus halb verholzten Trieben von Felsenbirne und Forsythie lassen sich nach dem Laubfall leicht 15-20 cm lange Steckhölzer schneiden. Man schneidet sie schräg ab, schlägt sie in feucht zu haltende Tücher oder feuchten Sand ein und lagert sie frostfrei bis zum Frühjahr. Dann können sie an Ort und Stelle in den Boden gesteckt und feucht gehalten werden.
Felsenbirnen warten mit schönem Fruchtschmuck auf. (© A. Thinschmidt, D. Böswirth (www.gartenfoto.at))
Zur Unterpflanzung von Bäumen eignet sich Stauden- Geranium besonders gut. (© Dr. H. Pirc)
Forsythie (Forsythia)
Ebenfalls im April blühen die Forsythien. Sie gehören mit ihren warmen, freundlich gelben Blüten zu den auffälligsten Frühlingsboten der Rärten. Sie werden 1-4 m hoch, ihr Laub erscheint erst nach der Blüte und bleibt noch lange nach dem Austrieb hellgrün.
Auch Forsythien sind sehr anspruchslos und blühen jedes Jahr pünktlich und überreich, wenn man sie regelmäßig alle 3-4 Jahre nach der Blüte auslichtet. Dabei schneidet man alte und störende Zweige direkt am Boden weg, stark verzweigte Äste werden ebenfalls bis in Bodennähe abgeschnitten oder auf eine nach oben weisende Knospe zurückgesetzt. Die Pflanzen lassen sich auch willig in strenge Heckenformen schneiden, doch verlieren sie dadurch viel von ihrer natürlichen Schönheit.
Man pflanzt die Forsythie im Herbst oder im Frühjahr an einen sonnigen Platz. Düngung benötigt sie kaum. Vermehrt wird sie durch Stecklinge aus einjährigem Holz oder durch Absenker.
Im Garten kann man sie einzeln oder in Gruppen verwenden. Da sie nach der Blüte nur noch durch ihr Grün und ihren natürlichen Wuchs wirkt, kann man sie auch neben Sommerblüher pflanzen, wie z. B. den Pfeifenstrauch oder Sommerflieder.
Forsythie passt gut in Frühlingsbeete als Hintergrundpflanzung, zu Traubenhyazinthen und Tulpen sowie zu Blutjohannisbeere und Zierquitten.
Tipp zum Treiben
Forsythien lassen sich ausgesprochen gut treiben. Man schneidet nach ein paar Frosttagen einige Zweige ab, stellt sie in einer Vase mit temperiertem Wasser (Zimmertemperatur) in einen mäßig warmen Raum und wartet einfach ab. Nach etwa drei Wochen öffnen sich meist die ersten Blüten. Lässt man die Zweige auch nach dem Anwelken der Blüten noch in der Vase, treiben bald die zarten grünen Blätter aus und lassen uns schon vor der Zeit
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