Biologisch Gaertnern
vermehrt wird durch Steckhölzer oder durch Aussaat, bei der man so vorgeht wie bei der Felsenbirne beschrieben.
Gepflanzt werden Traubenkirschen im Herbst oder Frühjahr, vermehrt durch Steckhölzer, die allerdings recht langsam wachsen.
Frühjahrs-Kirsche (Prunus subhirtella) (© Dr. H. Pirc)
Die Kirschpflaume (Prunus cerasifera ) ist in Gärten und Anlagen vor allem in ihrer rotlaubigen Form als Blutpflaume bekannt. Diese Form enthält in fast allen Pflanzenteilen Anthocyane, die für die Rotfärbung verantwortlich sind. Die Blüten sind hell- bis dunkelrosa gefärbt und sitzen dicht an fein verzweigten Trieben. Auch Kirschpflaumen sind recht anspruchslos. Die helllaubige Form gilt als Wildgehölz, die an lichten Stellen an Waldrändern wächst. Auch sie ist im Frühjahr durch ihre zarten Blüten eine wahre Gartenzierde und ist es durchaus wert, auch in Gärten oder Anlagen gepflanzt zu werden. Die an kleine runde Pflaumen erinnernden Früchte sind ein sehr schmackhaftes und beliebtes Wildobst.
Tipp zum Vasenschnitt
Die blühenden Triebe sind als Zimmerschmuck im Frühling gut geeignet. Man schneidet die Zweige, wenn die Knospen kurz vor dem Aufbrechen sind. Stellt man einen Thujazweig mit in die Vase, halten die Blüten einige Tage länger.
Zierkirschen blühen überschwänglich. (© Fotolia.de)
Die japanischen Zierkirschen (Prunus serrulata, P. subhirtella) haben sich inzwischen weltweit zu sehr beliebten Ziergehölzen entwickelt. Kein Wunder, denn wenn sie im April ihre rosafarbenen Blüten öffnen, scheint der Baum oder Strauch in eine duftige Wolke gehüllt zu sein. Sie wachsen zu Sträuchern oder Bäumen von 3-8 m heran und sind so auch für kleinere Gärten geeignet. Früchte entwickeln sich bei diesen Zierkirschen allerdings kaum, aber dafür sind nach der Blüte die dunkelgrünen Kirschblätter, die sich vor dem Laubfall gelborange färben, ein Schmuck im Garten. Gepflanzt wird im Frühjahr oder Herbst in tiefgründigen, humosen Boden an einer sonnigen Stelle im Garten. Sie passen gut zu immergrünen Laubgehölzen.
Pflanzenschutz-Tipp
Leider werden die Zierkirschen auch von Blattläusen befallen. Hat man die Bekämpfung im Anfangsstadium versäumt, schneidet man sehr verlauste Triebspitzen einfach ab. Bei leichtem Befall hilft sehr gut eine Mischung aus Ackerschachtelhalmbrühe und Rhabarberblätterbrühe (1:1).
Das Mandelbäumchen (Prunus triloba ) stammt ebenfalls aus Ostasien und gleicht in der Blütenfülle den vorher genannten Arten. Es bleibt in seinem Wuchs allerdings viel zierlicher, wird nur 1-2 m hoch und wirkt mit seinen bereits im März erscheinenden Blüten am schönsten in Einzelstellung. Früchte erntet man von dem Bäumchen nicht, sondern es ist ein reines Ziergehölz. Nach der Blüte muss es regelmäßig geschnitten werden. Dabei kürzt man die Triebe um die Hälfte ein. Als Düngung sollte die Baumscheibe regelmäßig gemulcht oder alle paar Jahre mit Kompost versorgt werden.
Flieder (Syringa spp.)
Im Mai freuen wir uns an der Blütenpracht des Flieders in Weiß, Violett und Purpur und an seinem unverkennbaren Duft. Es macht ihm auch gar nichts aus, wenn wir zur Blütezeit so manchen Strauß als Zimmerschmuck und zum Verschenken von ihm schneiden.
Anspruchslos, wie er ist, wächst und blüht er fast ohne Pflege und Schnitt. Das heißt aber nicht, dass man ihn ganz sich selbst überlassen soll, denn schöner wird er natürlich, wenn er umsorgt wird.
Der Flieder stammt aus Südosteuropa, kommt aber auch in Mittel- und Westeuropa in Gebüschen, Laubwäldern, Hecken, an steinigen Hängen wild vor und kann als Großstrauch oder Baum 4-8 m hoch werden. Durch starke Ausläuferbildung wird er bald zu einem breitbuschigen Gehölz. Seine Blätter sind deutlich herzförmig, glatt, die Spitze ist lang herausgezogen. Die bei der Wildform lilafarbenen, wohlriechenden Blüten stehen in dichten, bis 20 cm langen Rispen. Die Gartenformen blühen weiß und purpurfarben. In der Baumschule erhält man auch veredelte Pflanzen. Der junge Baum verträgt es besonders gut, wenn er mit schon schwellenden Knospen gepflanzt wird, also im April.
Für Schnittmaßnahmen ist der Mai der rechte Monat. Schon aus optischen Gründen schneidet man alle abgeblühten Zweige ab. Das erspart dem Baum Kraft, die er sonst in die Samenbildung investiert. Außerdem bekommt er so Luft und Licht. Ein Schnitt hat zur Folge, dass der Flieder neu treibt, aber auch, dass er in
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