Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
Vom Netzwerk:
übersprühen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
     

    Birnen-Gitterrost (© F. Hecker/ R. Spohn)
     
    Bodenpilze (Umfall- und Welkekrankheiten) Verschiedene Pilze dringen vom Boden aus in die Pflanzen ein und bringen diese zum „Umfallen" (Keimlinge) oder zum Welken.
     
    Was man gegen Bodenpilze tun kann:
    •  Boden mit Ackerschachtelhalmbrühe öfter übergießen.
    •  Steinmehl einarbeiten.
    •  Tagetes und Ringelblumen zwischen gefährdete Pflanzen setzen.
     
    Tierische Schädlinge
     
    Blattläuse und Blattsauger Es gibt kaum eine Pflanzenart, die nicht von irgendeiner Blattlausart befallen wird. Läuse sind an Bäumen und Sträuchern, Gemüse, Getreide, Blumen, Gras und Kräutern zu finden. Sie befallen Pflanzen im Freiland, im Gewächshaus und Topfblumen auf der Fensterbank. Manche sind so winzig, dass man eine Lupe braucht, um sie zu erkennen, und andere haben die Ausmaße eines erwachsenen Siebenpunkt-Marienkäfers. Es gibt schwarze, graue, braune, grüne, gelbe, orange, rosa, violette und farblose Exemplare, solche, die mit Wachs bepudert sind, wie die Mehlige Kohlblattlaus, und andere, deren zarte Haut ungeschützt ist.
     
    Alle Blattlausarten machen durch ihr massenweises Auftreten und ihre rasant schnelle Vermehrung ihren Wirtspflanzen, aber auch den Gärtnern das Leben schwer und können verschiedene Schäden hervorrufen.
     
    Schäden an Kulturpflanzen
    Direkte Saugschäden: Mit ihrem Saugrüssel können die Läuse gezielt die Leitungsbahnen der Pflanzen anzapfen, in denen der zuckerhaltige Saft von den Blättern in die Früchte oder Wurzeln transportiert wird. Bei starkem Befall krümmen sich die Blätter und Triebspitzen. Im Extremfall können ganze Partien vertrocknen und absterben.
    Sekundärschäden durch Honigtauausscheidung: Für ihre Ernährung benötigen die Blattläuse nur einen Bruchteil der Substanzen, die sie aus den Pflanzen heraussaugen. Der Rest wird praktisch unverdaut als Honigtau wieder ausgeschieden. Auf dem klebrigen Überzug, der sich auf den Blättern bildet, siedeln sich oft Rußtaupilze an, die den Blättern und Früchten ein schmutziges Aussehen geben, aber nur auf der Oberfläche haften.
    Schäden durch toxische Wirkung des Speichels: Eine wichtige Rolle spielt beim Nahrungserwerb der Speichel der Läuse. Beim Einstechen injizieren sie ihren Speichel in die Pflanzen, was zu Verfärbungen, Aufwölbungen und Kräuselungen führt.
    Schäden durch Übertragen von Viruskrankheiten : Viele Blattläuse sind Überträger von Viruskrankheiten (z. B. Mosaik-, Vergilbungs- und Blattrollviren). Die dadurch entstehenden Schäden sind oft größer als die Saugschäden.
    Die gefährlichste Virusüberträgerin ist bei uns die Grüne Pfirsichblattlaus ( Myces persicae ). Sie hat über 400 verschiedene Sommerwirte, darunter Rübe, Kohl, Kartoffel, Gurke.
     
    Was man gegen Blattläuse und Blattsauger tun kann:
    •  Die natürlichen Feinde wie Marienkäfer und deren Larven, Vögel, insbesondere Meisen, Ohrwürmer, Schwebfliegen, Florfliegen, Schlupfwespen fördern.
    •  Die Wintereier mit scharfer Rainfarnbrühe und Ölemulsion bekämpfen.
    •  Um junge Pflanzen Algomin oder Gesteinsmehl streuen; Gemüsebeete mit Kulturschutznetzen (Gemüsenetzen) abdecken.
    •  Sehr stark verlauste Pflanzen, z. B. bei Bohnen, nimmt man am besten heraus, stark verlauste Triebe schneidet man ab.
    •  Wiederholte Spritzungen mit Rhabarberblätterbrühe helfen vor allem bei schwarzen Läusen an Bohnen und Kirschen, bei Läusen an Salat und Kohl.
    •  Spritzungen mit Rainfarnbrühe oder Wermutbrühe durchführen.
    •  Spritzungen mit Schmierseifenlösung oder Pflanzenschutzseife (nicht an Gemüse) vornehmen.
    •  Pflanzen auf der Fensterbank lassen sich auch mit einem Tee aus Basilikum oder Bohnenkraut von Läusen frei halten.
    •  Produkte aus Neemsamen wirken auf viele Insekten, so auch auf Blattläuse, abschreckend und schränken die Fortpflanzungsfähigkeit ein.
     
    Zu den schädlichen Gemüsefliegen zählen die Kleine und Große Kohlfliege oder Rettichfliege, die Möhren-, Zwiebel-, Spargel-, Sellerie- und Bohnenfliege, zu den Minierfliegen die Rübenfliege und zu den Fruchtfliegen die Kirschfruchtfliege. Die genannten Fliegen legen ihre Eier an oder in die Nähe des Wurzelhalses der Wirtspflanzen, auf die Blätter oder in die Früchte. Die ausschlüpfenden Larven (Maden) dringen in das Gewebe ein, fressen dort Gänge und bringen oft die befallenen Pflanzenteile und

Weitere Kostenlose Bücher