Biologisch Gaertnern
Früchte zum Faulen.
Spinnmilben an Schwarzäugiger Susanne (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
Was man gegen schädigende Fliegen tun kann:
• Mischkulturen anbauen.
• Keinen frischen Mist oder halb verrotteten I organischen Dünger verwenden; dadurch werden die Fliegen angezogen.
• Bei Kohlpflanzen haben sich Halskrausen aus Pappe oder Plastik bewährt, die mühelos um den Wurzelhals gelegt werden können. Sie sind im Handel erhältlich.
• Bei der Ernte keine Kohlstrünke oder andere Pflanzenreste auf dem Beet lassen; darin überwintern die Fliegen.
• Bei erfahrungsgemäß starkem Befall im Frühjahr die Beete mit Vlies oder Kulturschutznetzen abdecken.
• Kirschfruchtfliegenfallen anbringen.
Von den Maden der Möhrenfliege verunstaltete Rübe
Wie die Blattläuse gehören Mottenschildläuse , auch als Weiße Fliegen bekannt, zu den saugenden Insekten. Ihren Namen verdanken sie dem mehlartigen weißen Überzug aus Wachs, mit dem sie bepudert sind.
Was man gegen Mottenschildläuse tun kann:
• Nur alle 3-4 Jahre Kohlarten auf derselben Fläche anbauen.
• Befallene Beete im Herbst sauber abräumen; möglichst keine Überwinterungsmöglichkeiten lassen.
• Nützlinge, vor allem Schlupfwespen, fördern, indem man an regengeschützten Stellen Hartholzblöcke mit verschieden großen Bohrlöchern, Schilfrohrbündel oder Lochsteine aufhängt.
• Auf kleinen Beeten gelbe Schalen mit einem nach Zitrone duftenden Spülmittel aufstellen; die Schädlinge fliegen darauf zu und ertrinken.
• In Gewächshäusern zwischen gefährdete Pflanzen möglichst viele Duftgeranien setzen.
• Im Notfall Spritzungen mit Rainfarnbrühe vornehmen (die Wirkung ist bei strakem Befall allerdings nicht befriedigend).
• Bei starkem Befall hilft eine Rainfarn-Rhabarber-Brühe (1:1), vermischt mit etwas Neutralseife. Mehrmals innerhalb von 5-7 Tagen muss gespritzt werden, um die jeweils ausschlüpfenden Larven zu treffen, bevor diese im schildlausartigen Puppenstadium unempfindlich für Spritzmittel werden.
• Der gezielte Einsatz der Schlupfwespe Encarsia formosa ist nur im Gewächshaus zu empfehlen. Dort ist er sogar effektiver als Spritzungen mit chemischen Insektiziden.
Larven der Mottenschildlaus (© F. Hecker/ Dr. F. Sauer)
Mottenschildläuse kommen vor allem im Gewächshaus vor. Im Freiland werden Kohlarten, besonders Wirsing, Rosenkohl und Grünkohl, Goldlack, Gänsedistel, Schöllkraut, Fuchsien und
vereinzelt Erdbeeren befallen.
Wichtig zu wissen
Bei den zu den Insekten zählenden Wanzen und Zikaden spielen nur die Nordische Apfelwanze und die Rosenzikade in unseren Gärten eine nennenswerte Rolle. Bekämpft werden deren Larven auf ähnliche Weise wie die Blattläuse.
Spinnmilben stellen sich hauptsächlich im Gewächshaus an Bohnen und Gurken ein. Im Freiland sind die Obstbaum-Spinnmilbe, Erdbeermilbe und Gallmilbe an Brombeeren und Schwarzen Johannisbeeren von Bedeutung.
Was man gegen Milben tun kann:
• Im Freiland ist an Gemüsepflanzen meist keine Bekämpfung nötig.
• Das Fördern und Schonen von Nützlingen wie Raubmilben und Florfliegenlarven ist die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme.
• Im Gewächshaus können Raubmilben ausgesetzt werden, die die Schädlinge gut in den Griff bekommen (Bezugsadressen im Anhang).
• Wiederholte Spritzungen mit Rhabarberblätter- und Ackerschachtelhalmbrühe (1:1) halten die Milbenpopulation nieder.
• Bei Obstbäumen kann im Frühjahr ein mineralölhaltiges Mittel die überwinternden Eier ersticken.
• Erdbeer- und Gallmilben bekämpft man durch Spritzungen mit Zwiebel- und Knoblauchbrühen.
Schmetterlingsraupen und Blattwespenlarven
Als Raupen bezeichnen wir die Larven der Schmetterlinge und Motten, die ihre Entwicklung oft an unseren Kulturpflanzen durchlaufen. Im Gemüsebau sind die Kohlweißlingsraupen und die Gemüseeulen am bekanntesten, im Obstbau die Wickler- und Spannerarten.
Was man gegen schädigende Schmetterlingsraupen und Blattwespenlarven tun kann:
• Die Vogelpopulation im Garten fördern, denn die Raupen bilden einen wichtigen Nahrungsanteil der Vögel.
• Sind nur wenige Pflanzen befallen, ist es am einfachsten, abzusammeln beziehungsweise bereits die Eigelege zu zerdrücken.
• Spritzungen mit Wermutjauche, Holunderblätterjauche oder Eichenblätterjauche durchführen.
• Bei starkem Befall Raupenspritzmittel
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