Biologisch Gaertnern
zwischen den Reihen liegen bleiben und dort direkt verrotten.
Zeigerpflanzen
Eine wichtige Rolle spielen die (Un-)Kräuter auch als Zeigerpflanzen. Je nach Bodenzustand wachsen ganz bestimmte Unkrautgesellschaften auf den Beeten. Sie können also anhand der Vegetation etwas über den Zustand Ihres Bodens erfahren.
Einige Beispiele dafür sind:
• Humusreicher Boden: Vogelmiere, Brennnessel, Löwenzahn
• Kalkhaltiger Boden: Rittersporn, Brennnessel, Ackersenf, Storchschnabel, Hasenklee
• Nährstoffarmer Boden: Heidekraut, Hungerblümchen, Hirtentäschel, Saatwucherblume
• Saurer Boden: Sauerampfer, Sandstiefmütterchen, Hundskamille, Wollgras
• Schwerer Boden: Huflattich, Gänsedistel
• Stickstoffreicher Boden: Kleine Brennnessel, Vogelmiere, Gänsefuß, Melde, Kreuzkraut, Schwarzer Nachtschatten
• Verdichteter Boden: Wegerich, Vogelknöterich, Königskerze
• Vernässter Boden: Ackerminze, Schachtelhalm, Sumpfdotterblume, kriechender Hahnenfuß
Der Umgang mit dem Wasser
Manch einer kann in seinem Garten keine trockene Erde sehen und greift daher immer wieder zur Gießkanne oder zum Schlauch. Meist wird allerdings viel zu oft, aber nicht durchdringend genug gegossen. Damit das kostbare Nass wirklich gut von den Pflanzen verwertet werden kann, sind folgende Regeln zu beachten:
Der Boden sollte vor dem Gießen oder Wässern gut gelockert werden, damit das Wasser eindringen kann und nicht oberflächlich abläuft.
Eine oder (bei großer Trockenheit) zwei Wassergaben pro Woche von mindestens 13-15 mm (13-15 l/m 2 ) ist besser als häufiges flaches Gießen. Wird zu oft nur oberflächlich gegossen, bilden sich vermehrt Seitenwurzeln im oberen Bereich. Das geht auf Kosten der Standfestigkeit der Pflanzen. Außerdem verdunstet das Wasser schneller und der Boden verkrustet leicht.
Der richtige Zeitpunkt zum Gießen ist der Abend oder der frühe Morgen, nicht nach 10 Uhr und vor 17 Uhr. Bei bedecktem Himmel spielt die Uhrzeit keine Rolle.
Boden nach dem Gießen mit Ernterückständen oder Stroh mulchen; dies schränkt die Verdunstung ein und die Wasserversorgung ist ausgeglichener. Ist kein organisches Material zum Bedecken vorhanden, kann man auch trockene Erde um die Pflanzen herum auf die feuchte Erde aufbringen. Auch das schützt vor zu schneller Verdunstung.
Bei sich veränderndem Klima wird der Umgang mit Wasser immer mehr zum Thema, auch für Gärtner. Lange Trockenperioden ebenso wie Starkniederschläge, die den Boden verschlämmen und erodieren, verlangen nach geeigneten Methoden, um die Bodenfruchtbarkeit auch langfristig zu bewahren.
Großer Sauerampfer zeigt sauren Boden an. (© F. Hecker)
Wasserbedarf
Beachten sollte man unbedingt auch das unterschiedliche Wasserbedürfnis der Pflanzen. Vor allem wärmeliebende Kräuter kommen auf abgemagerten Böden mit wenig Wasser aus. Ein Zuviel würde eine Schwächung, Krankheiten und schließlich das Absterben nach sich ziehen.
Dasselbe gilt auch für Gemüsepflanzen, die darüber hinaus noch in bestimmten Entwicklungsphasen mehr Wasser benötigen. Bei Kohlrabi ist beispielsweise der Bedarf an Wasser während der Knollenbildung hoch. Das Wässern sollte daher den verschiedenen Pflanzenbedürfnissen angepasst werden.
Zeiten des Hauptwasserbedarfs einiger wichtiger Gemüsepflanzen
Bohnen : Vor der Blüte und nach dem Fruchtansatz
Chinakohl : 2. Kulturhälfte
Erbsen : Vor der Blüte
Gurken : Gleichmäßig und laufend bei Trockenheit
Kartoffeln : Ab der Blütezeit
Kohlrabi : Ab Knollenbildung
Kopfkohl und Blumenkohl : 2. Kulturhälfte, während des Hauptwachstums
Kopfsalat : Wenn 1 cm der Bodenoberfläche staubtrocken ist
Möhren : 60 Tage nach der Keimung (Vorsicht: bei zu starker Beregnung platzen die Rüben)
Porree : Juni-Oktober
Sellerie : Ab Schließen des Bestandes, besonders günstig nachts
Spinat : Jeweils nach dem Schnitt
Tomaten : Nach Ansatz der ersten Früchte muss gleichmäßig mit Wasser versorgt werden, sonst platzen die Früchte
Natur im Garten
Natur im Garten
Wer seinen Garten konsequent nach biologischen, naturgemäßen Methoden bearbeitet und gestaltet, betreibt immer auch Natur- und Umweltschutz. Durch die Vielfalt der Nutzpflanzen, durch die Wahl besonders bienen- und hummelfreundlicher Kräuter, Blumen und Gehölze und durch den Verzicht auf giftige Pflanzenschutzmittel werden sich immer mehr Insekten und andere Kleinstlebewesen
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